Zur Entlastung an der Grenze Sonderzüge bringen Geflüchtete nach Leipzig

Um Geflüchtete aus der Ukraine schneller weiterleiten zu können, setzt Sachsen nun Sonderzüge ein. Die Bahnen sollen den Grenzort Görlitz entlasten und die Flüchtlinge schnell in die Erstaufnahmeeinrichtungen in Leipzig transportieren.
Zwischen Görlitz und Leipzig sind Sonderzüge für ukrainische Geflüchtete eingerichtet worden. "Ziel ist es, den Landkreis Görlitz sowie die Stadt Görlitz bei der Unterbringung und Weiterleitung von Flüchtlingen zu entlasten", teilt die Landesdirektion am Mittwoch mit. "Zugleich soll den Flüchtlingen die Möglichkeit eingeräumt werden, die Unterkünfte der Erstaufnahmeeinrichtung des Freistaates Sachsen in Leipzig schnell und direkt zu erreichen".
Die Unterkünfte Mockau II und III sowie Messe Leipzig ist für jene Menschen angedacht, die keine private oder kommunale Unterkunftsmöglichkeit haben.
Leipzig: Sonderzüge bringen Geflüchtete an Knotenpunkte
Der erste Zug mit rund 300 Flüchtlingen war bereits am Dienstag vom Bahnhof Görlitz direkt zum Bahnhof Leipzig Messe gefahren. Ein weiterer Zug sollte am Mittwochmorgen folgen. Der Zug soll auch an den Hauptbahnhöfen Dresden und Leipzig stoppen. So können Flüchtlinge, die nicht die Erstaufnahmeeinrichtung wollen, von dort selbstständig zu ihren Zielen weiterreisen.
Dabei ist die Ankunftssituation für die Geflüchteten auch in Leipzig alles andere als ideal: Weil sich lange Schlangen vor dem Gebäude bilden, plant man bereits eine Vergrößerung des Zentrums. Immer wieder warten Hunderte Menschen vergeblich vor der Tür, mehrere erzählten t-online von ihrer hilflosen Situation. Dabei hätten insbesondere Geflüchtete aus der Ukraine ohne ukrainische Papiere ein Problem.
- Landesdirektion Sachsen: Mitteilung vom 16. März 2022
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa