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Edith Stehfest singt über eigene Vergewaltigung


Sängerin schreibt Lied über ihre Vergewaltigung

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 18.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Edith Stehfest (Archivbild): Die Sängerin wurde 2012 vergewaltigt, der Täter konnte zunächst untertauchen.Vergrößern des BildesEdith Stehfest (Archivbild): Die Sängerin wurde 2012 vergewaltigt, der Täter konnte zunächst untertauchen. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Ihr Mann geht in den Dschungel, sie selbst hat ihre Stimme wiedergefunden. Edith Stehfest hat ein neues Lied veröffentlicht – in dem sie über ihre eigene Vergewaltigung singt und auch anderen Gehör verschaffen möchte.

Sängerin Edith Stehfest aus Leipzig hat einen neuen Song geschrieben. Er heißt "Laut" – und ist nicht bloß irgendein Lied, sondern die musikalische Verarbeitung ihrer eigenen Vergewaltigung.

Kernbotschaft: Es ist möglich, den Vergewaltiger in die Knie zu zwingen und auch das innere Monster zu besiegen, das sich immer wieder meldet und einem Selbstzweifel und Scham einflüstert. "Was ich geschafft hab', das schaffst du auch", singt Stehfest und richtet sich damit an Hörerinnen, die ähnliches erlebt haben wie sie. Ihnen will sie Mut machen.

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Parallel dazu hat die Sängerin eine Social-Media-Kampagne unter dem Motto "#WirSindLaut" gestartet. In einem kurzen Clip erklärt sie: "Ich bin laut, weil der Mann, der mich mit 17 unter K.o.-Tropfen vergewaltigt hat, nicht mehr die Macht hat, dass ich mich klein fühle."

Sie habe sich sehr lange geschämt, sich sogar selbst die Schuld für das Geschehene gegeben. Nun gehe sie den ersten Schritt und bestärke andere, ihr zu folgen.

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Stehfest war im Jahr 2012 vergewaltigt worden. Die Tat kam nur durch einen Zufall ans Licht: Der Vergewaltiger war ein Bekannter von ihr und hatte gefilmt, wie er sich an der bewusstlosen 17-Jährigen verging. Durch eine Verwechselung kam Jahre später eine Krankenschwester in den Besitz des USB-Sticks mit den Aufnahmen und wandte sich an die Polizei. Stehfest selbst hatte wegen der K.o.-Tropfen keinerlei Erinnerungen an die Tat.

Leipziger Sängerin: "Die meisten können keinen Frieden finden"

Max H., der Vergewaltiger, ist seit Ende 2021 rechtskräftig verurteilt, nachdem seine Berufung verworfen wurde. Seine Strafe beträgt drei Jahre und vier Monate Gefängnis.

Dem Sender RTL sagte Stehfest nun: "Die meisten Frauen können nach einem Gerichtsprozess keinen Frieden finden, weil es in den meisten Fällen nicht zu einer Verurteilung des Täters kommt.“ Deswegen sei die mehrjährige Haftstrafe für Max H. so ein wichtiges Signal. Es sei "ein Urteil, welches für mich und viele Frauen dort draußen für einen Neuanfang steht".

Stehfest offenbarte, dass sie lange Zeit keine Kraft hatte, Musik zu machen. Auch durch die Unterstützung vieler starker Frauen habe sie ihre Energie nun wiedererlangt.

Eric Stehfest: "Opfer müssen sich nicht schämen"

Ihr Mann, der ehemalige "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Schauspieler Eric Stehfest, war ebenso schwer mitgenommen von der Vergewaltigung. Nachdem die Polizei seine Frau 2018 kontaktierte und ihr die Aufnahmen von der Vergewaltigung zeigte, schmiss er bei "GZSZ" hin. Jetzt sagte er RTL: "Wir sind wieder frei. Und ich bin wieder frei, als Schauspieler zu arbeiten."

Ab Freitag (21. Januar) wird er als Kandidat in der 15. Staffel des Dschungelcamps zu sehen sein. Er hat sich vorgenommen, dort auch die Geschichte seiner Frau zu thematisieren: "Die Message ist: Opfer müssen sich nicht schämen."

Verwendete Quellen
  • Youtube-, Facebook- und Instagram-Seiten von Edith Stehfest
  • Anfragen an das Landgericht Leipzig und die Staatsanwaltschaft Leipzig
  • VIP.de: "Dschungelcamper ist erleichtert: 'Wir sind jetzt wieder frei'"
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