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Leipzig: Kinderarzt berichtet von alarmierenden Corona-Fällen


"Er war fast tot"
Kinderarzt berichtet von alarmierenden Corona-Fällen

Von dpa
Aktualisiert am 04.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Wieland Kiess, Chefarzt der Universitäts-Kinderklinik Leipzig (Archivbild): Kopfschütteln über Vorschlag des Gesundheitsministers Lauterbach.Vergrößern des BildesWieland Kiess, Chefarzt der Kinderklinik an der Universität Leipzig (Archivbild): Der Chefarzt hat seine Meinung zur Corona-Impfung für Kinder nach schweren Fällen auf seiner Station geändert. (Quelle: Stefan Straube/Uniklinik/Photothek/imago-images-bilder)
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Der Chef der Leipziger Kinderklinik wirbt dringend für die Corona-Impfung ab fünf Jahren. Vor zwei Jahren sah er das noch anders. Doch schwere Corona-Fälle ließen ihn seine Meinung ändern.

"Wenn die Infektionszahlen explodieren, gibt es logischerweise mehr Kinder, die schwer erkranken, selbst wenn der Anteil niedrig bleibt", sagt Wieland Kiess, Chefarzt der Kinderklinik am Uniklinikum Leipzig, der Deutschen Presse-Agentur. Vor zwei Jahren sei er selbst noch der Meinung gewesen, dass Kinderimpfungen gegen das Coronavirus nicht nötig seien, sagt der Mediziner.

Dass es jetzt mehr schwere Fälle gibt, sei eine Frage der Statistik. Erst vor Weihnachten hat die Klinik einen sechsjährigen Jungen behandelt, der in Folge von Corona ein multiples Organversagen erlitten hat. "Seine Leber und seine Nieren haben versagt, er war fast tot. Wir konnten ihn retten, aber das war trotzdem eine furchtbare Erkrankung", sagt Kiess.

Leipziger Chefarzt berichtet von schweren Fällen

Seine neue Einstellung zur Kinderimpfung erklärt er mit den aktuell drastisch steigenden Fallzahlen. Zuvor seien Infektionsfälle unter den Kleinsten noch sehr niedrig gewesen – und dementsprechend habe es schwere Verläufe kaum gegeben. Das ist nun anders.

So sei auch ein 16-Jähriger fast an Corona verstorben. "Wenn allein wir in den vergangenen zwei Monaten zwei schwer erkrankte Kinder hatten, dann ist es auf Deutschland hochgerechnet schon eine sehr hohe Zahl, die sich durch eine Impfung verhindern lässt."

Biontech-Impfstoff vertragen Kinder meist sehr gut

Zugleich seien Nebenwirkungen extrem selten. Die Erfahrung zeige, dass Kinder den Impfstoff des Herstellers Biontech sehr gut vertragen würden. "Wie bei allen Impfungen treten manchmal leichtes Fieber, gerötete Hautstellen oder Müdigkeit auf, aber generell vertragen die Kleinen die Impfung besser als wir Erwachsenen."

Die Abwägung zeigt, dass eine Impfung für Kinder absolut sinnvoll sei. Kiess stützt damit die Entscheidung der Sächsischen Impfkommission (Siko), die seit Dienstag allen Kindern ab fünf Jahren zu einer Impfung gegen das Coronavirus rät. Vorher galt die Empfehlung nur für diejenigen mit Vorerkrankung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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