Mainz Heidel verlängert Vertrag in Mainz

Die Vertragsverlängerung von Sport-Vorstand Christian Heidel beim FSV Mainz 05 hat Trainer Bo Svensson mit der ihm typischen Gelassenheit hingenommen. Nachdem der Fußball-Bundesligist am Donnerstag die Personalie auf allen Kanälen ausführlich verkündet hatte, reagierte der 42-jährige Däne mit einem Grinsen. "Mir war schon bewusst, dass er die nächsten paar Wochen nicht abhauen würde", sagte er bei der Pressekonferenz in Anwesenheit Heidels.
Natürlich sei das "ein wichtiges Signal. Ich hatte immer eine gute Beziehung zu Christian, so war es auch zu Spielerzeiten. Wenn er was sagt, steht er immer zu seinem Wort", ergänzte er höflich und fügte verschmitzt hinzu: "Er ist halt mein Chef. Er macht alles überragend."
Die Mainzer verlängerten den Kontrakt mit Heidel über das bisherige Ende am 30. Juni 2022 hinaus. Über die Laufzeit machten die Rheinhessen keine Angaben, nach Informationen von "kicker" und "Bild" bleibt sie offen. "Christian Heidel verkörpert so etwas wie das Ur-Gen von Mainz 05. Er hat den Verein in seiner gesamten Entwicklung geprägt und aktuell wieder zu sportlicher Stabilität geführt. Für eine solche Persönlichkeit gelten andere als die in der Branche üblichen Gesetzmäßigkeiten", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Volker Baas in einer Presseerklärung.
Heidel stieg 1992 als Manager beim damaligen Zweitligisten ein. Der 58-Jährige beförderte auch die heutigen Startrainer Jürgen Klopp (FC Liverpool) und Thomas Tuchel (FC Chelsea) und machte aus den Mainzern einen gestandenen Erstligisten. 2016 wechselte Heidel als Sportvorstand zum FC Schalke 04, wo er allerdings nicht so erfolgreich war und sein Vertrag 2019 aufgelöst wurde. Im Dezember 2020 kehrte er als Vorstand Strategie, Sport und Kommunikation zum FSV zurück.
"Gemeinsam mit Martin Schmidt und Bo Svensson haben wir uns in der vergangenen Saison aus einer fast schon ausweglosen sportlichen Lage befreit und damit den ersten Teil unserer Mission erfüllt. Diesen Weg will ich fortsetzen und den Verein weiter stabilisieren und entwickeln", sagte Heidel. "Wir sind noch nicht fertig mit unserem Projekt. Mir geht es darum, jetzt nicht locker zu lassen, die positive Entwicklung weiter anzuschieben." Der gebürtige Mainzer ergänzte: "Mainz 05 bleibt immer eine Herzensangelegenheit für mich. Zwischen dem Verein und mir besteht nach diesen vielen gemeinsamen Jahren kein normales Arbeitsverhältnis."
Nach zwei Niederlagen zuletzt in Leverkusen und gegen Union Berlin sieht Svensson am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim zuhause in dieser Saison noch ungeschlagenen Tabellendritten Borussia Dortmund "eine sehr große Aufgabe". Mainz reist mit dem Liga-Bestwert von nur fünf Gegentoren an, hat aber selbst erst sieben Treffer erzielt.
Die Mainzer können wieder auf Alexander Hack zurückgreifen. Der zuletzt an Corona erkrankte Abwehrspieler wäre nach Angaben Svenssons ebenso wie Moussa Niakhaté fit für einen Startelfeinsatz. Niakhaté hatte wegen einer Muskelverletzung gegen Berlin nur einen Kurzeinsatz, danach aber zwei Wochen trainiert. Dennoch hören die personellen Sorgen in der Abwehr nicht auf: Jeremiah St. Juste, der sich beim 1:2 gegen Union Berlin die Schulter ausgekugelt hat, muss operiert werden. Wie lange er ausfällt, ist unklar.