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Mainz: Drohung an Lokalpolitiker von gefälschter E-Mailadresse


Gefälschte E-Mailadresse
Drohung an Mainzer Kommunalpolitiker stammt nicht von der Polizei

Von t-online, cf, vss

Aktualisiert am 22.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Der Mainzer Kommunalpolitiker Maurice Conrad bei der Frankfurter Buchmesse 2019: Ein Polizist soll den Aktivisten bedroht haben.Vergrößern des BildesDer Mainzer Kommunalpolitiker Maurice Conrad bei der Frankfurter Buchmesse 2019: Ein Polizist soll den Aktivisten bedroht haben. (Quelle: Pacific Press Agency/Archiv/imago-images-bilder)
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Der Mainzer Kommunalpolitiker Maurice Conrad ist laut eigener Aussage von einem hessischen Polizisten per E-Mail bedroht worden. Das LKA stellt nun jedoch klar, dass die E-Mailadresse gefälscht ist.

Ein hessischer Polizist soll den Mainzer Stadtrat Maurice Conrad per E-Mail am Sonntagabend bedroht haben. Das machte der 20-jährige Kommunalpolitiker auf Twitter öffentlich. Doch Ermittlungen ergaben, dass die Nachricht nicht von dem angezeigten hessischen Polizei-Account verschickt wurde. Das teilten das hessische Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft Wiesbaden am Montagabend mit.

"Ein Polizist der Polizei Hessen schreibt mich als Kommunalpolitiker über seine berufliche Funktions-Mail an und droht mir mit körperlicher Gewalt", twitterte Conrad. Und weiter: "Ja, ich hab ein bisschen Angst. Was ist das, Polizei Hessen?!". Conrad zeigte einen Screenshot der E-Mail-Adresse mit vermeintlichem Klarnamen des Beamten. Darin stand: "Ich wusste gar nicht, dass man mit prekärer Bildung Stadtrat wird. Kein Wunder, Mainz, Drecksloch auf der anderen Rheinseite. Ich empfehle im Übrigen das allabendliche Gebet, dass wir 2 uns niemals über den Weg laufen. Wäre gesünder."

Das Hessische Landeskriminalamt (LKA) reagierte kurz darauf auf Twitter: "Sehr geehrter Herr Conrad, wir haben den Sachverhalt aufgenommen und kümmern uns umgehend darum." Derzeit werde geklärt, ob die Mail tatsächlich von einem Polizei-Account verschickt wurde oder ob es sich um einen Fake handle, meldete das LKA später.

Zweifelsfrei nicht von der Polizei versendet

Am Freitagabend erklärte das Landeskriminalamt die E-Mailadresse schließlich für gefälscht. "Im Rahmen der ersten getätigten Ermittlungen konnte zweifelsfrei festgestellt werden, dass die besagte E-Mail NICHT von der angezeigten E-Mail-Adresse der hessischen Polizei versendet wurde", heißt es in einem Tweet. Die Ermittlungen zum Absender halten derweil noch an, erklärt das LKA in einer offiziellen Mitteilung.

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Der Tweet ist mehr als 2.100 Mal geteilt worden (Stand Montagvormittag) und wurde intensiv diskutiert. Einige User äußerten sich kritisch, fragten beispielsweise nach der Authentizität der E-Mail und ob Conrad den vollen Namen des Polizisten hätte veröffentlichen dürfen.

Conrad ist seit Mai 2019 Mitglied des Mainzer Stadtrats als Teil der Piraten- und Voltfraktion. Er begründete außerdem die Klimaliste RLP mit. Seine Schwerpunkte sind nach eigenen Angaben unter anderem Umwelt- und Klimaschutz, LGBTQ und Seenotrettung. Er studiert Schauspiel und ist als Software-Entwickler tätig.

Verwendete Quellen
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