Trockenheit Bezirksregierung: Wasserentnahme aus der Ems verboten

Viel geregnet hat es in diesem Frühjahr nicht. Die Folge: Die Pegelstände vieler Gewässer sinken. Für die Ems hat das jetzt Konsequenzen.
Wegen anhaltend zu geringer Niederschläge gilt in Münster und in den Kreisen Steinfurt und Warendorf ab Samstag (31. Mai) ein Verbot zur Wasserentnahme aus der Ems. Die von der Bezirksregierung Münster erlassene Verfügung betrifft die Entnahme von Wasser mittels mechanischer oder elektrischer Pump- und Saugvorrichtungen oder fahrbarer Behältnisse. So will die Behörde Tiere und Pflanzen schützen.
Die Entscheidung basiere nicht nur auf dem für die kommenden Tage angekündigten Wetter, sondern auf langfristigen Prognosen und der Bodensituation, erklärte eine Sprecherin der Bezirksregierung. Im mehrjährigen Mittel liege der Pegel der Ems bei 180 Zentimetern – Mitte der Woche habe er aber nur etwa 118 Zentimeter betragen, davor zum Teil sogar nur 77. So könnten die Niederschläge der vergangenen Tage nur für ein kurzfristiges Ansteigen der Pegel sorgen. "Wir können aber absehen, dass das nicht ausreichen wird", so die Sprecherin.
Verstoße können teuer werden
Vom Verbot ausgenommen sind der Verfügung zufolge das Tränken von Vieh und das Schöpfen mit Handgefäßen. Das Verbot wird demnach zunächst befristet. Mit dem wahrscheinlichen Ende der Trockenwetterlage etwa ab September werde die Ems voraussichtlich wieder ausreichend Wasser führen, hieß es. Die Bezirksregierung Münster prüfe fortlaufend, ob die Verfügung möglicherweise vorab aufgehoben oder geändert werden könne. Bei Verstoßen könnten Geldbußen bis zu 50.000 Euro greifen.
- Nachrichtenagentur dpa