Bamberg: Brauerei Huppendorfer Bier distanziert sich von der AfD | Bayern

Auf einer AfD-Sitzung gibt es das Bier einer fränkischen Traditionsbrauerei. Diese will mit der Partei nichts zu tun haben und distanziert sich öffentlich.

Öffentlichkeitswirksame und zugleich kostenlose Werbung – darüber dürfte sich eigentlich jedes Unternehmen freuen. Die oberfränkische Traditionsbrauerei Huppendorfer Bier allerdings nicht. Denn diese war zuletzt unfreiwillig mit der AfD in Verbindung gebracht worden. Wogegen sich die Brauerei aus Königsfeld im Landkreis Bamberg nun entschieden wehrt.

Eine Nürnberger Zeitung hatte jüngst einen Artikel samt Bild über eine Sitzung der AfD-Landtagsfraktion in München veröffentlicht. Auf diesem zu sehen: Politiker der rechtspopulistischen Partei, auf deren Tischen Bierflaschen der Brauerei Huppendorfer stehen, um welche Hufeisen gehängt sind.

Ein Foto, durch welches sich das Unternehmen zu einem Statement gezwungen gesehen hat. "Wir möchten in aller Öffentlichkeit klarstellen, dass wir in keinster Weise das Gedankengut und die Meinung dieser Partei vertreten, keine Kooperation oder Sponsoring vorliegt, sondern unser Bier lediglich gekauft und konsumiert wird und leider zu prominent abgeleuchtet wurde", schreibt die Brauerei auf ihrer Facebook-Seite.

AfD-Politiker zeigt sich enttäuscht von Statement

Bei den meisten Followern kommt die Klarstellung und Positionierung gut an. Der ein oder andere kündigte gar an, darauf erstmal "ein Huppi" trinken zu wollen. Andere wiederum verstehen den ganzen Wirbel nicht. "Jeder kann doch trinken, was er will", schrieb beispielsweise ein User.

Auch bei der AfD zeigt man sich enttäuscht vom Statement der Brauerei. "Schade, dass man sich distanziert, wo es nix zum Distanzieren gibt. Stattdessen könnt ihr stolz sein, dass euer hervorragendes Produkt so viele Menschen konsumieren und an einen Tisch bringt", kommentierte der neue Strullendorfer AfD-Landtagsabgeordnete Florian Köhler den Beitrag.

Er habe seinen Kollegen zum Einstand in der Landtagsfraktion "halt ein gscheides fränkisches Bier aus dem Bamberger Landkreis mitbringen" wollen, erklärte er. Doch was hat es mit dem Hufeisen um die Flaschen auf sich? Der 29-Jährige ist Hufschmied.