Fahrer nahm Schlag wahr Kinder im Gleis: ICE legt Notbremsung ein

Erst sieht ein ICE-Lokführer drei Kinder im Gleis und dann hört er einen Schlag. Daraufhin hat er eine Notbremsung eingeleitet und womöglich eine Tragödie verhindert.
Ein ICE auf dem Weg von Nürnberg nach Hamburg hat am Samstag eine Schnellbremsung auf Höhe des Hauptbahnhofs Fürth gemacht. Zuvor hat der Zugführer einen Schlag an der Lok verspürt und drei Kinder im Gleis gesehen, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte.
Wie sich herausstellte, hatte der Zug nur einen in die Gleise geworfenen Katalog erfasst. Glücklicherweise gelang es den Kindern – vermutlich auch aufgrund der Notbremsung – rechtzeitig aus dem Gleisbereich zu fliehen, sodass niemand verletzt wurde.
Der ICE war jedoch nach der Notbremsung nicht mehr fahrbereit, was dazu führte, dass rund 600 Passagiere in andere Züge umsteigen mussten. Die Kinder konnte die Bundespolizei nicht mehr an den Gleisen finden. Diese sind bislang unbekannt. Es ist zudem unklar, ob sie für den Wurf des Kataloges verantwortlich sind oder nicht.
Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg leitete Vorermittlungen zu einem Verfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Der Vorfall führte zu erheblichen Verspätungen.
- Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Nürnberg vom 18. Dezember 2023