Giftige Zimtschnecke Mann vergiftet versehentlich Schwiegermutter

Süßes Gebäck mit lebensbedrohlichen Folgen: Ein Mann aus Erlangen steht wegen versuchten Mordes vor Gericht. Sein Mittel der Wahl: eine giftige Zimtschnecke.
Im Prozess um einen möglichen Mordversuch mit Hilfe einer vergifteten Zimtschnecke am Landgericht Nürnberg-Fürth soll bereits am 8. Juli das Urteil fallen. Staatsanwaltschaft und Verteidigung wollen an diesem Tag ihre Plädoyers verlesen, danach wird mit einem Urteil der 19. Strafkammer gerechnet, wie die Nürnberger Justizpressestelle am Donnerstag mitteilte. Ursprünglich war erst Ende Juli ein Urteilsspruch erwartet worden.
Vor Gericht steht ein Mann aus Erlangen, der seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau eine mit starken Schlafmitteln präparierte selbstgebackene Zimtschnecke untergeschoben hatte. Die Frau aß allerdings nur die Hälfte.
Das zweite Stück verzehrte Tage später die Schwiegermutter des Mannes. Beide Frauen erkrankten schwer, die Schwiegermutter musste sogar drei Tage auf der Intensivstation künstlich beatmet werden. Ohne intensivmedizinische Maßnahmen wäre die Frau nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft gestorben.
Der Mann räumte das Präparieren des Gebäcks ein, erklärte aber, er habe keine der Frauen töten wollen.
- Nachrichtenagentur dpa