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Nürnberg: 1G-Regel auf eigene Faust – Wirt wird "hart bedroht"


Restaurant in Nürnberg
Wirt führt 1G-Regel ein und wird "hart bedroht"

Von t-online, mam

Aktualisiert am 12.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Steak auf einem Teller (Symbolbild): In dem Restaurant finden vorwiegend Weinverkostungen statt.Vergrößern des BildesSteak auf einem Teller (Symbolbild): In dem Restaurant finden vorwiegend Weinverkostungen statt. (Quelle: Chromorange/imago-images-bilder)
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Zutritt nur für Geimpfte über 18: Ein Restaurantbesitzer aus Nürnberg hat in seinem Lokal die 1G-Regel eingeführt. Das kommt nicht bei allen gut an. Die Meinungen in der Bevölkerung klaffen auseinander.

Bei einem Restaurantbesuch in Bayern gilt die 3G-Plus-Regel. Doch ein Restaurant im bayerischen Nürnberg hat die Regeln nun verschärft und die 1G-Regel eingeführt. Wie "nordbayern" berichtet, wird der Betreiber dafür nun harsch angegangen.

Hakan Basaran sei am Telefon "hart bedroht" worden und vergebe deshalb aus Angst erst einmal weniger Reservierungen. Auf seiner Facebook-Seite und auch auf Google hagelt es scharfe Kritik für die eingeführte 1G-Regel. Genesene oder Personen mit einem PCR-Test, der nicht älter ist als 48 Stunden, wie es für die 3G-Regel gilt, erhalten im Nürnberger Restaurant "Wein und Steak Allegro" demnach keinen Eintritt. Auch Kinder würden nicht mehr im Restaurant bewirtet.

Nürnberg: Kinderverbot stößt auf Kritik – und Zuspruch

"Sind sie Gastronom oder Virologe?", fragt ein Google-Nutzer. Mit Bewertungen wie "kinderfeindlich" und "diskriminierend" vergeben etliche Google-Nutzer für das Restaurant nur einen Stern. Auch auf Facebook wünscht man dem Restaurant "eine fröhliche Insolvenz". "1G ist eure Entscheidung (...). Aber ein 'No kids' ist schon ziemlich heavy (Anm. d. Red.: zu Deutsch "hart")".

Wie Basaran gegenüber "nordbayern" erzählt, seien Kinder in seinem Steakhaus unabhängig von der Pandemie jedoch schon seit acht Jahren nicht mehr zugelassen.

Neben manchem störenden Vorfall, bei dem Kinder aus dem anliegenden Kindergarten ins Restaurant gestürmt seien, wie er "inFranken" erzählt, hätten Kinder "in einem Lokal, in dem Alkohol getrunken wird, eh nichts verloren". Gegenüber "nordbayern" erklärt Basaran nochmals, dass sein Weinlokal vor allem mit Verkostungen arbeite. Das Ambiente des "Allegro" eigne sich so einfach nicht für Kinder – ein Punkt, der auch auf Zuspruch trifft.

"Man versteht es nicht, gehen die Leute echt so gerne mit ihren Kindern zum Trinken? Man sollte mal überlegen, was man den Kleinen vorlebt", findet ein Facebook-Nutzer. Andere loben auch die Entscheidung für die 1G-Regel. "Ein sehr mutiger Schritt", findet eine Facebook-Nutzerin. "Eine gute Entscheidung", sagen auch andere.

Betreiber: "Wir sind überfordert"

Seinen Schritt begründet der Betreiber Hakan Basaran gegenüber "inFranken" damit, sich, seine Mitarbeiter und seine Gäste schützen zu wollen. Auch falle es ihm schwer, die Genesenen-Nachweise zu kontrollieren. "Acht Monate hatten wir zu und jetzt passiert wieder das Gleiche", kritisiert Basaran. "Wir sind überfordert", so der 54-Jährige.

Er appelliert an die Bevölkerung sich impfen zu lassen. "Wir wären nicht in dieser Pandemie, wenn sich alle einfach impfen lassen würden", findet er. Dass seine Regelung die perfekte Lösung ist, daran glaube er nicht, doch er fühle sich von der Politik im Stich gelassen und wolle so selbst handeln.

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