Gefährliche Gewässer Zahl der Badetoten im Südwesten gestiegen – das sind die Gründe

Trotz eines bundesweiten Rückgangs sind im Südwesten in diesem Sommer mehr Menschen im Wasser ums Leben gekommen. Das sind die Gründe.
Der Sommer 2023 war heiß und trocken, und viele Menschen suchten Abkühlung in Seen und Flüssen. Doch für einige endete der Badespaß tödlich: Im Südwesten sind zum Ende des Sommers bisher 30 Menschen ertrunken - vier Menschen mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das teilte der Landesverband der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) am Mittwoch in Stuttgart mit.
Damit haben sich die Zahlen Stand jetzt gegenläufig zu den bundesweiten entwickelt: In Deutschland ertranken insgesamt bislang 41 Menschen weniger, insgesamt waren es 263.
Betrunken im See
Die Gründe für die Todesfälle im Südwesten sieht der Verband vor allem darin, dass Schwimmer und Schwimmerinnen ihre Fähigkeiten überschätzen, zu leichtsinnig sind oder betrunken schwimmen. "Wir können nur immer wieder an Badebegeisterte appellieren, nicht in unbewachten Seen oder Flüssen schwimmen zu gehen", sagte der Präsident des Landesverbandes, Armin Flohr.
Die Gefahr, dort zu ertrinken, sei wegen der Gefahren von Strömung und wechselnden Wassertemperaturen um ein Vielfaches höher.
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Viele Todesfälle an unbewachten Seen
Die meisten Menschen ertranken im Südwesten in überwiegend unbewachten Binnengewässern, wie es weiter hieß. Allein in baden-württembergischen Seen seien 17 Menschen ums Leben gekommen. Vier von fünf seien Männer, fast jeder zweite Verunglückte war den Angaben zufolge älter als 60 Jahre.
Die DLRG rät daher, nur an bewachten Badestellen zu schwimmen, die eigene Leistungsfähigkeit nicht zu überschätzen, auf Alkohol zu verzichten und Kinder nicht aus den Augen zu lassen. Außerdem empfiehlt der Verband, regelmäßig die eigene Schwimmfertigkeit zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen.
- Nachrichtenagentur dpa