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"Querdenken 711" aus Stuttgart: YouTube löscht Kanal nach Verstoß


Wegen Falschinformationen
YouTube löscht "Querdenker"-Kanal

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 26.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Grundrechte-Demo Zigtausende Menschen aller Altersgruppen und Gesellschaftsschichten demonstrieren auf den Cannstatter WVergrößern des BildesDemo im April auf dem Cannstatter Wasen: Unter anderem diese Kundgebung wurde von "Querdenken 711" angemeldet. (Quelle: Schreyer/imago-images-bilder)
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YouTube hat den Kanal der Corona-Leugner von "Querdenken 711" gelöscht. Eine Sprecherin erklärt, wieso auf die Abmahnung nun der Rausschmiss folgte.

Die Video-Plattform YouTube hat den Kanal der umstrittenen Gruppierung "Querdenken 711" gelöscht. Die Seite hatte zuletzt rund 75.000 Abonnenten.

Eine Unternehmenssprecherin erklärte, wie es zur Löschung kam: Zuerst sei "Querdenken 711" abgemahnt worden, und zwar wegen des Hochladens von Inhalten, die gegen die YouTube-Richtlinien für Fehlinformationen verstoßen hätten. Danach sei der Kanal zunächst gesperrt worden, sodass keine weiteren Videos in dem Kanal mehr hochladen werden konnten.

Aber die "Querdenker" hätten sich widersetzt: "Während dieser Suspendierung versuchten sie, die Vollstreckung zu umgehen, indem sie einen anderen Kanal benutzten, und als Ergebnis wurden beide Kanäle gelöscht", führte die YouTube-Sprecherin weiter aus.

Verfassungsschutz beobachtet "Querdenker"

Die "Querdenken"-Initiative hat ihren Ursprung in Stuttgart, "711" steht für die Telefonvorwahl der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Ihre Anhänger gehen seit Monaten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen auf die Straße.

Die "Querdenken"-Bewegung in Stuttgart und anderen Regionen Deutschlands wird inzwischen von verschiedenen Verfassungsschutzämtern beobachtet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die Szene als sogenanntes Sammelbeobachtungsobjekt, ähnlich wie beim Salafismus. Bei der Überwachung können auch geheimdienstliche Mittel eingesetzt werden, sowie Bankkonten und Finanzströme zwischen den Akteuren durchleuchtet werden.

"Querdenken 711" bestreitet Vorwürfe

Der Sprecher von "Querdenken 711", Michael Ballweg, bestritt, dass man ein blockiertes Video ein zweites Mal auf einem anderen Kanal hochgeladen habe. "Es gibt gar keinen zweiten Kanal."

"Querdenken 711" verstärke nun die Aktivitäten zur Schaffung einer europäischen, dezentralen Alternative zu Youtube, kündigte Ballweg an. Dabei setze man auf Peertube. Das ist eine Software, mit der man selbst Plattformen zur Veröffentlichung von Videos und Streams betreiben kann. Das Projekt wirbt damit, dezentral, frei und transparent zu sein. Allerdings haben dort auch – ähnlich wie beim Messengerdienst Telegram – Extremisten Unterschlupf gefunden, die zuvor von kommerziellen Plattformen wegen Verstößen gegen die Richtlinien gelöscht wurden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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