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Tuffi-Bilder im Museum - Foto vom Elefantensturz gab es nie


Jubiläum
Tuffi-Bilder im Museum - Foto vom Elefantensturz gab es nie

Von dpa
Aktualisiert am 21.07.2025 - 14:55 UhrLesedauer: 2 Min.
75 Jahre Tuffi-SturzVergrößern des Bildes
Auf einem historischen Foto im Album der Zirkusfamilie Althoff ist der kleine Elefant Tuffi kurz vor dem Sturz aus der Schwebebahn zu sehen. (Quelle: Volker Danisch/dpa/dpa-bilder)
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Ein Sturz aus großer Höhe, den der kleine Elefant Tuffi nahezu unverletzt überlebt hat. Zeitzeugnisse zu dem Ereignis vor 75 Jahren kommen jetzt ins Schwebebahn-Museum.

Genau 75 Jahre nach dem Sturz des kleinen Elefanten Tuffi aus der Schwebebahn hat Wuppertal ein Fotoalbum rund um das Ereignis erhalten. Ein Fotobeweis für den Fall des Zirkustieres während der Werbefahrt aus etwa zehn Meter Höhe in die Wupper kann es aber nicht enthalten, denn von dem kurzen Moment existiert kein Bilddokument. Der Sturz kam überraschend und es gab noch keine Handys für schnelle Fotos.

Enkelin des Zirkusdirektors übergibt Erinnerungsalbum

Gina Althoff, Enkelin des damaligen Zirkusdirektors, übergab das Album im Schwebebahnmuseum Schwebodrom. Sie schilderte, dass ihr Großvater Tuffi damals sogar hinterherspringen wollte. "Tuffi, lebt, sie lebt", habe er damals gerufen. "Und mein Vater, 13 Jahre alt, hielt seinen Vater am Arm zurück und "Nein, nein, nein, warte, wir müssen erst bis zur nächsten Station"", habe ihr Vater nach eigener Erzählung seinem Vater zugerufen.

Zum Glück sei Tuffi mit der Seite auf dem Wasser aufgekommen. "Also der liebe Gott hat da wirklich einfach ganz viele Augen zugedrückt." Der wenige Jahre alte Elefant habe nur eine kleine Schramme oben am Po erlitten. Auch mental habe Tuffi keinen dauerhaften Schaden erlitten: "Sie war das gleiche lustige kleine Mädchen wie vorher und lief dann mit meinem Großvater und natürlich in dem Gefolge zurück zum Zirkus." Und am Abend sei Tuffi mit den großen Elefanten hinterher bereits wieder in die Manege gelaufen.

Fotografen hatten den Trubel rund um die Fahrt dokumentiert: Aufnahmen zeigen Tuffi auf dem Weg zur Bahn und im überfüllten Abteil. Auf einem Foto ist Tuffi im Abteil und direkt vor ihr der Zirkusdirektor mit aufgerissenem Mund zu sehen. Der Elefant war kurz nach der Abfahrt der quietschenden Bahn unruhig geworden, zerbrach Scheiben und sprang heraus. Die Reporter hätten hinter Tuffi für Chaos im Abteil gesorgt und der plötzlich nervös gewordene Elefant habe sich nicht umdrehen können, um zu schauen, schilderte sie die Sicht ihres Vaters.

Tuffis späteres Leben in Frankreich

Tuffi habe später in der Manege Tricks gezeigt. Als ihr Großvater 1969 den Zirkus einstellte, sei Tuffi an einen Zirkus in Frankreich verkauft worden, "wo sie noch ganz viele Jahre dann zufrieden gelebt hat und immerhin wurde sie über 40 Jahre alt", erklärte Gina Althoff und fügte hinzu. "Ende gut, alles gut." Das Fotoalbum kommt in die Sammlung des Schwebebahnmuseums.

Die Tierrechtsorganisation Peta nahm das Jubiläum in Wuppertal zum Anlass für Kritik an der Politik. Auch 75 Jahre später gebe es in Deutschland noch immer kein bundesweites Verbot von Wildtierauftritten in Zirkussen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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