Wuppertal 43-Jähriger gesteht Tötung seiner Ehefrau an der Wupper

Ein 43-Jähriger hat beim Prozessauftakt vor dem Wuppertaler Landgericht gestanden, seine von ihm getrennt lebende Ehefrau umgebracht zu haben. Die Vorwürfe der Anklage wegen Totschlags seien zutreffend, sagte der Angeklagte am Montag. An Einzelheiten könne er sich aber nicht erinnern, weil er wegen eines Unfalls ein schwaches Gedächtnis habe. Die Tat hatte sich im vergangenen April ereignet.
Der Deutsch-Marokkaner soll am Ufer der Wupper mit einem Messer auf Kopf und Oberkörper der 27-Jährigen eingestochen haben. Das Paar hat ein gemeinsames Kind. Die Frau hatte in einem Wuppertaler Frauenhaus gewohnt und sich mit dem 43-Jährigen vor der Tat getroffen.
"Sie hatte mich angerufen, sie brauchte Sachen, auch für das Kind", sagte der Angeklagte. "Ich hatte mich gefreut, sie zu sehen. Und gehofft, gedacht, dass sie das Kind mitbringt." Doch dann sei es zu einem Streit um Geld gekommen: "Sie bekam noch keins vom Jobcenter, wir haben von meinem Geld gelebt. Ich sagte, dass mein Geld vom Arbeitsamt noch nicht gekommen ist."
Da sei sie ausgerastet. "Sie hat mich angeschrien, geschlagen, bespuckt. Dann habe ich die Kontrolle verloren. Ich wusste nicht mehr, was ich tat. Wenn ich es gewusst hätte, wäre ich nicht hingegangen."
Das zur Tatzeit sechs Monate alte Baby kam in die Obhut des Jugendamtes. Den Ermittlungen zufolge hatte sich die Marokkanerin einen Monat zuvor von dem Mann getrennt, mit dem sie nach marokkanischem Recht verheiratet gewesen sei. Passanten hatten ihre Leiche am Ufer der Wupper entdeckt.