Innovation "europäischen Rangs" Müll treibt Wuppertaler Wasserstoffbusse an
In Wuppertal arbeiten Abfallwirtschaft, ÖPNV und Energieversorgung künftig noch enger zusammen. Denn für den Antrieb der neuen Wasserstoffsbusflotte soll fortan organischer Müll zum Einsatz kommen.
Verkehrsinnovation in Wuppertal: Die neue Wasserstoffsbusflotte der WSW wird ab dem 20. Juni durch Haus- und Gewerbemüll angetrieben, das teilten die Stadtwerke Wuppertal mit. Aus organischem Müll wird dann im Müllheizkraftwerk der AWG grüner Strom erzeugt. Dieser soll anschließend genutzt werden, um Wasserstoff zu produzieren, mit dem die Wuppertaler Wasserstoffbusse betrieben werden.
Ein entscheidender Vorteil der neuen Flotte: Im Vergleich zu batteriebetriebenen Modellen haben Wasserstoffbusse eine deutlich höhere Reichweite von rund 300 Kilometern. Außerdem würden sie im Gegensatz zu Dieselfahrzeugen keine Schadstoffe ausstoßen. Stattdessen ströme aus den Auspuffen reiner Wasserdampf, wie die Stadtwerke erklärten.
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Aktuell besteht die Wasserstoffbusflotte aus zehn Fahrzeugen. Im kommenden Jahr soll sie verdoppelt werden. Mit insgesamt 6,5 Millionen Euro wurde das Wuppertaler Projekt von der Europäischen Union, dem Bund, dem Land NRW und dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr unterstützt. Die Gesamtkosten betragen zwölf Millionen Euro.
NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst zeigte sich begeistert vom Wuppertaler Modell. "Im Jahr 120 nach Inbetriebnahme der Schwebebahn bringt Wuppertal erneut eine Verkehrsinnovation europäischen Ranges auf die Strecke", wird der CDU-Politiker zitiert.
- Stadtwerke Wuppertal: Mitteilung vom 19. Juni