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Olympia 2022: Der Eisschrank von Peking setzt Deutschland schachmatt


Wind und Frost beim Biathlon
Der Eisschrank von Zhangjiakou setzt Deutschland schachmatt

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Aus Peking berichtet Alexander Kohne

Aktualisiert am 05.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Denise Herrmann am Boden: Die deutsche Biathletin hatte mit den Bedingungen zu kämpfen.Vergrößern des Bildes
Denise Herrmann am Boden: Die deutsche Biathletin hatte mit den Bedingungen zu kämpfen. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa)

Einen Schießfehler nach dem anderen leistet sich das deutsche Team in der Mixed-Staffel. Doch auch andere Nationen haben Probleme. Die Gründe dafür waren von Beginn an zu sehen.

Wenn der Wind über die Start- und Zielgerade im Biathlonzentrum Guyangshu in der Region Zhangjiakou pfeift, wird es kalt. Sehr kalt. Gefühlt kälter als die sowieso schon eisigen minus 13 Grad Celsius. Der Schnee wird schon am Start hochgewirbelt. Keiner steht ruhig auf der Stelle. Warmhalten und durchbeißen heißt die Devise.

Die Bedingungen beim ersten Biathlonrennen der Olympischen Spiele sind speziell.

So speziell, dass die Fehlerquote so hoch ist, wie selten bei einem Biathlonrennen. So schießt Vanessa Voigt, die erste Läuferin der deutschen Mixed-Staffel, acht Fehler in den ersten beiden Schießen. Nach zwei Strafrunden ist das Rennen für die DSV-Staffeln früh gelaufen. Dabei gilt Voigt eigentlich als gute Schützin. Sie übergibt an 17. Stelle.

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Doch nicht nur die Deutsche hat mit den ständig wechselnden Winden und der eisigen Kälte zu kämpfen. Fast alle Starterinnen und Starter haben sich das Gesicht mit speziellem Tape beklebt. Das Ergebnis: Ein Fehlerfestival am Schießstand, das seinesgleichen sucht.

Selbst die nach dem ersten Schießen führende italienische Staffel kommt auf fünf Nachlader. Sieger Norwegen hat am Ende drei Strafrunden und 13 Nachlader. Immer wieder fallen den Akteuren die Patronen zum Nachladen aus der Hand, die Finger frieren trotz der speziellen Anzüge. Auch wenn schlussendlich Norwegen, Frankreich und das russische Team oben stehen, sieht es zwischenzeitlich nach einer Sensation aus. Die USA zählen beim dritten Athleten plötzlich zum Führungstrio.

"Wenn solche Bedingungen herrschen, sorgt das immer wieder für Überraschungen. So habe ich mir meinen Einstand nicht vorgestellt", sagt die Olympia-Debütantin Voigt später am ARD-Mikrofon. "Es war einfach nicht das Schießen, das ich gewohnt war", ergänzt die 24-Jährige und spielt dabei auf die schwierigen Bedingungen an.

Voigt am Boden

Bereits vor dem Rennen hatte Bundestrainer Mark Kirchner gesagt, dass man bei den besonderen äußeren Bedingungen in Zhangjiakou auch "ein bisschen Glück" brauche. Dieses Glück hatte Voigt nicht.

Nach der Übergabe an Denise Herrmann, die im ersten Schießen ebenfalls drei Nachlader braucht, sackt Voigt in der Nähe des Zielstrichts in sich zusammen. Ein Betreuer eilt herbei, aber Voigt hebt den Daumen – alles okay.

Der körperlichen Erschöpfung scheint die Debütantin nicht nah zu sein. Es sind eher die äußerlichen Herausforderungen gepaart mit der psychologischen Komponente, die ihr zusetzen. "Liegend wusste ich gar nicht mehr, wo ich bin. Und stehend hat die Nervosität eine große Rolle gespielt." Die Bedingungen haben dann ihr Übriges getan.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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