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Das neue Album von Christina Stürmer ist anders als erwartet


"Überall zu Hause"
Das neue Album von Christina Stürmer ist anders als erwartet

InterviewEin Interview von Nils von Kriegsheim

20.08.2018Lesedauer: 4 Min.
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Christina Stürmer: Sie steht mit einem neuen Album in den Startlöchern.Vergrößern des Bildes
Christina Stürmer: Sie steht mit einem neuen Album in den Startlöchern. (Quelle: imago / Becker&Bredel)

Wenn im September das neue Album "Überall zu Hause" von Christina Stürmer erscheint, wird sich so mancher Fan verwundert die Ohren reiben. Die Sängerin hat sich weiter entwickelt, musikalisch wie textlich.

Im Interview mit t-online.de verrät Christina Stürmer erste Infos zu "Überall zu Hause". Außerdem spricht sie darüber, wie das Musikerleben mit einer kleinen Tochter funktioniert und warum sie kein Promi sein will.

Am 21. September erscheint Ihr neues Album. Was können wir erwarten?

Christina Stürmer: Auf jeden Fall etwas Neues, denn es ist anders, als das was man vielleicht von mir gewohnt ist. Es ist poppiger geworden. Nach der ersten Single "In Ein Paar Jahren" kamen sofort Reaktionen: "Wo ist die Christina von 2005? Wo sind die Gitarren?" Die Antwort ist, dass die Gitarren immer noch da sind, genauso wie das Schlagzeug – alle neuen Songs sind letztlich Bandnummern. In der Produktion sind die Instrumente lediglich ein wenig mehr in den Hintergrund gerutscht beziehungsweise durch diverse Effektgeräte gejagt worden.
Was mir sehr gefällt ist, dass ich bei diesem Album bei allen Songs mitgeschrieben habe. Im Gegensatz zu früher, wo wir von der Plattenfirma Songangebote von diversen Songwritern angeboten bekommen haben. Dieses Mal war Selbstschreiben angesagt – so wie es eigentlich immer sein sollte. Auch durch den Einfluss meiner Tochter ist viel frischer Wind drin. Das "Seite an Seite"-Album war ja sehr melancholisch. Aber jetzt ist es für mich an der Zeit Songs zu machen, die einfach ein richtig gutes Gefühl geben. Kurzum: Das neue Album ist vom Instrumentalen her frischer, poppiger und weniger melancholisch. Und ich denke, dass auch der eingefleischte Fan Christina Stürmer in den neuen Songs wiederfinden wird.

Bei Konzerten tauchen Sie manchmal mitten im Publikum auf. Wie nah lassen Sie Ihre Fans an sich ran? Gibt es eine Grenze?

Klar gibt es eine Grenze. Wenn irgendjemand zu Hause vor meiner Haustür steht, dann ist das sicher zu viel. Aber prinzipiell bin ich ein großer Freund von direktem Austausch. Gerade die Social-Media-Plattformen bieten da gute Möglichkeiten. Hier bekomme ich direktes und ungefiltertes Feedback. Ich schaffe es zwar zeitlich nicht immer, mir alles durchzulesen, aber gerade wenn die ersten Kommentare zur neuen Single kommen, schaue ich da bewusst drauf. Denn die Rückmeldung der Fans ist mir sehr wichtig. Sie spiegelt teilweise doch eine andere Meinung wider, als die vom Management oder der Plattenfirma. Und über Erfolg oder Misserfolg entscheidet nun mal immer noch der Endkonsument.

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Wer setzt sich denn bei der Auswahl Ihrer Songs durch, wenn Management, Plattenfirma und Künstlerin einmal nicht einer Meinung sind?

Zum Glück sind wir bei den Singles bisher immer sehr schnell einer Meinung gewesen. Bei "Millionen Lichter" war allen sofort klar: Das ist es. "In Ein Paar Jahren" war einer von den ersten drei neuen Songs, die überhaupt geschrieben wurden. Die Plattenfirma hat da sofort den Finger gehoben und gesagt, dass das die neue Single sein sollte. Das ist natürlich perfekt, gerade wenn du noch im Songwriting-Prozess bist und schon weißt, dass deine Arbeit gut ankommt. Das hilft ungemein. Gerade wenn einem selbst die Nummer auch super gefällt.

Musikerin ist ein anstrengender Beruf, bei dem man vermutlich zeitweise auch wenig zu Hause ist. Sie haben eine zweijährige Tochter. Wie funktioniert das?

Als ich ein halbes Jahr nach der Geburt meiner Tochter Marina verkündet habe, dass wir auf Tour gehen, da gab es viel Unverständnis, von wegen, das könne ich dem Kind nicht zumuten. Ich glaube jedoch, dass viele Leute meinen Beruf nicht richtig einschätzen können. Klar, das ist kein Nine-to-five-Job, aber ich schätze mich sehr glücklich, weil ich mit Marina und ihrem Papa viel gemeinsame Zeit verbringen kann. Wir haben da beispielsweise auch mal drei Tage am Stück gemeinsam frei. Und wenn wir mit der Kleinen auf Tour sind, weiß sie einfach, was passiert. Auch die Fahrten im Tourbus machen ihr viel Spaß. Sie unterhält dann manchmal die ganze Crew. Es funktioniert blendend. Wenn es ihr dabei nicht gut ginge, würde ich das auch so nicht machen. Wir haben aber das Glück, dass es sich einfach sehr leicht handeln lässt. Auch dadurch, dass wir von unserer Familie unterstützt werden.

Sie haben gesagt, Sie sind Musikerin, nicht Promi. Wie lässt sich das trennen? Für mich ist eine erfolgreiche Künstlerin eigentlich doch auch automatisch prominent?

Die Frage ist, was heißt denn "Promi"? Für mich bedeutet Promi, dass nicht mehr der Künstler mit seiner Arbeit im Vordergrund des Interesses steht, sondern das Privatleben. Ich beantworte deshalb zum Beispiel Fragen zu meiner Tochter auch immer gern, solange sie mit meiner Arbeit als Musikerin zu tun haben. Letztlich muss jeder selbst entscheiden, wie viel Privatleben er preisgibt. Ich würde mich jedoch nicht wohl damit fühlen, die Bilder von meiner Hochzeit an ein Magazin zu verkaufen. Das bin ich einfach nicht.

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