Ärger um Werbeplakat Streit um Heinos "deutschen Liederabend" beigelegt

Ein Werbeplakat für ein Konzert von Heino hatte in Düsseldorf für Aufruhr gesorgt und dem Schlagersänger Ärger eingeheimst. Der Streit um den "deutschen Liederabend" hat nun ein schnelles Ende gefunden.
Heino will im September wieder auf Tour gehen. Für eine Tournee hat sich der Volkssänger einen Namen überlegt, mit dem der Geschäftsführer der Tonhalle in Düsseldorf aber nicht einverstanden war.
Michael Becker wollte "Heino goes Klassik – Ein deutscher Liederabend" in der Stadt am Rhein nicht bewerben. Das Tonhallen-Management hatte sich am Begriff "deutscher Liederabend" gestört und diesen als "tümelnd" bezeichnet. Becker forderte eine Namensänderung und die Stornierung seines Konzerts.
"Keinerlei nationalistische Tendenzen"
Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Stephan Keller sieht das jedoch anders. In einem Telefonat habe er Heino zugesichert, dass dieser sein Konzert wie geplant bewerben dürfe. Das teilte eine Stadtsprecherin am Dienstag mit.
"Ich sehe in dem Plakat von Heino keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht", hatte Keller bereits am Montagabend mitgeteilt. Deshalb habe er mit dem Tonhallen-Intendanten besprochen, dass Heinos Tournee-Plakate in der Tonhalle doch aufgehängt werden. Dies betreffe auch die Werbung auf der Homepage der Tonhalle und in den Programmheften, ergänzte die Sprecherin am Dienstag.
"Wir sind sehr froh darüber und nicht nachtragend", sagte Heinos Manager Helmut Werner der dpa. "Die Diskussion war sehr wichtig. Wir dürfen das Wort 'deutsch' nicht den Rechtspopulisten überlassen und nicht in die Nähe von Hetze rücken. Heino hat deswegen enorm viel Zuspruch erhalten und freut sich auf das Konzert in seiner Heimatstadt."
- Bild: "Streit um Heinos 'deutschen Liederabend'" (kostenpflichtig)
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- Bild: "Acht neue Konzerte geplant: Darum tritt Heino vom Rücktritt zurück" (kostenpflichtig)
- Nachrichtenagentur dpa