Susanne Fröhlich: "Die Mütter heute sind eine Katastrophe"

Sie ist selbst zweifache Mutter und stört sich zunehmend am Verhalten anderer. Susanne Fröhlich kritisiert die Art, wie Eltern ihre Kinder aufwachsen lassen.

Seit 1998 schreibt Susanne Fröhlich Romane und autobiografisch gefärbte Bücher, wodurch sie zur Bestseller-Autorin wurde. Neben ihrer Liebe zum Schreiben hat die 60-Jährige zwei inzwischen erwachsene Kinder groß gezogen. Doch in dem heutigen Erziehungsstil läuft ihrer Meinung nach einiges falsch.

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"Die Mütter heute sind eine Katastrophe. Weil sie den Kindern alles abnehmen. Eltern können Kindern auch was zumuten. Ich rede jetzt nicht davon, Zweijährige zum Arbeiten zu schicken. Aber ein 17-Jähriger, der Sex hat, kann auch sein Bett selbst frisch beziehen", erklärte die Autorin in einem Interview mit der "Bild". Sie selbst gelte als "robuste Mutter", die ihren Job bereits erfüllt habe. "Meine Kinder haben eine Ausbildung abgeschlossen. Die gehen raus in ihr Leben. Dann kündige ich natürlich den Dauerauftrag am selben Tag", so Fröhlich weiter.

"Man möchte das Beste für sein Kind"

In der Vergangenheit hätten einige ihre Erziehungsmethoden als "herzlos" empfunden. Anstatt, wie andere Eltern, ihre Kinder in die Schule zu fahren, mussten ihre Kinder den Bus nehmen. Susanne Fröhlichs Erfahrung nach gebe es Eltern, "die schreiben die Bachelor-Arbeit für ihre Kinder". Kein Verständnis auf Seiten der Autorin: Für sie sei so ein Verhalten "völlig gaga".

"Klar, man möchte das Beste für das Kind. Aber auch glänzen als Mutter, besonders vor anderen Müttern", dennoch müsse man seine Kinder auf das Leben vorbereiten. "Diese Erwartungen, immer mehr hineinzustecken in die Kinder oder in den Mann, damit mir ein Regen von Dankbarkeit entgegenkommt – Pustekuchen", erklärt Susanne Fröhlich weiter. Anstatt sich noch mehr hereinzuknien, sei "eine Verknappung der Dienstleistung eine perfekte Sache". So habe man als Mutter "mehr Zeit für ein schönes Leben".