Michael Hansen (†82): DDR-Schlagerstar ist gestorben

In der DDR war er ein Star, feierte Erfolge mit "Michael Hansen & die Nancies". Als Produzent arbeitete er mit Roberto Blanco zusammen. Jetzt ist er gestorben.

Der DDR-Schlagerstar Michael Hansen ist laut "Bild" im Alter von 82 Jahren in Bernau bei Berlin gestorben. Die Witwe Petra Hansen sagte der Zeitung: "Er war der Mann meines Lebens."

Dem Bericht zufolge starb Hansen in einem Reha-Zentrum, wo er sich seit zwölf Wochen aufgehalten habe. Vor einigen Monaten sei er an Corona erkrankt, dann sei noch eine Lungenentzündung hinzugekommen. "Er hat so gekämpft, wollte noch nicht sterben", zitiert "Bild" Petra Hansen.

Michael Hansen, der bürgerlich eigentlich Klaus Schibilsky hieß, wurde im Dezember 1940 in Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Universität Rostock und wurde Diplomingenieur für Schiffsmaschinenbau. Aber schon früh galt seine Leidenschaft der Musik: Er spielte Klavier, Gitarre, Bass und Cello. Während des Studiums sang er im Hochschulchor der Universität Rostock.

Erste Ehefrau starb auf Familientreffen

1966 nahm Schibilsky den Künstlernamen Michael Hansen an und startete seine Karriere als Schlagerstar. Erste Erfolge feierte er mit den Titeln "Regen in der Nacht" und "Wer hat sie geseh'n". Er wurde außerdem Vorsitzender der Sektion Gesangsinterpreten beim Komitee für Unterhaltungskunst der DDR. Einige seiner größten Erfolge feierte er mit der Gruppe "Michael Hansen & die Nancies".

Nach der Wende intensivierte Hansen seine Arbeit als Produzent und arbeitete unter anderem mit Stars wie Roberto Blanco zusammen. Er war zudem Präsident der Elblandfestspiele Wittenberge.

Hansen lebte seit Jahrzehnten in Wandlitz in Brandenburg. Seine erste Frau Susanne, Bandmitglied von "Michael Hansen & die Nancies", brach 2008 auf einem Familientreffen plötzlich zusammen und starb. 2017 heiratete er Petra, die er jetzt hinterlässt.