Im Straßenverkehr gelten E-Autos als enorm spurtstark. Selbst kleine Modelle sausen so manchem größeren Auto mit Verbrenner an der Ampel davon. Ein Experte erklärt, woran das liegt.
Da dürfte so mancher Sportwagenfahrer vor Neid erblassen, wenn er mit seinem Auto an der roten Ampel von einem kleinen Elektroauto ohne Vorankündigung ganz schnell stehen gelassen wird.
"Das liegt einfach daran, dass das maximal verfügbare Drehmoment eines Elektromotors beim Beschleunigen aus dem Stand nahezu komplett verfügbar ist", sagt Andreas Richter vom Competence-Center Elektromobilität der Expertenorganisation Dekra.
Kupplungs- und Schaltzeit gibt es nicht
Und im Vergleich zum konventionellen Motor gebe es lediglich geringe Trägheitsmomente sowie weder ein Turboloch noch eine Kupplungs- und Schaltzeit. Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, sind allerdings viele Elektrofahrzeuge auf eine bestimmte Geschwindigkeit abgeregelt.
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Selbst mit einem nominell recht schwachen Motor ist mit einem Elektroauto das zügige Fahren im Stadtverkehr sehr gut möglich. Wer allerdings häufig auf der Landstraße oder der Autobahn mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs sein will, sollte bei der Auswahl des elektrisch angetriebenen Flitzers genau auf die Leistungsdaten schauen, wenn das Auto auch in diesen Situationen noch eine gute Beschleunigung erlauben solle, gibt der Dekra-Experte zu bedenken.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn