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Gasprüfung beim Camper: Neue Regeln für Wohnmobile und Wohnwagen


Gasprüfung beim Camper
Neue Regeln für Wohnmobile und Wohnwagen


Aktualisiert am 06.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Wichtiger Check am Wohnmobil: Die Gasanlage muss regelmäßig von Experten überprüft werden.Vergrößern des Bildes
Wichtiger Check am Wohnmobil: Die Gasanlage muss regelmäßig von Experten überprüft werden. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)

Hauptuntersuchung und Gasprüfung beim Wohnmobil, das gehörte bislang zusammen. Ab sofort jedoch ist eine unabhängige Gasprüfung verpflichtend – für Wohnmobile ebenso wie für Wohnwagen. Hier sind alle wichtigen Informationen.

Bislang gehörte die Gasprüfung verpflichtend mit zur jeweiligen Hauptuntersuchung eines Wohnmobils. Motto: Ohne Gasprüfung keine TÜV-Plakette. Das hat sich seit dem 1. April 2022 geändert: Jetzt ist eine eigenständige Gasuntersuchung notwendig, und zwar sowohl für Wohnmobile, als auch für Wohnwagen.

In welchem Rhythmus – bislang galt die Regelung alle zwei Jahre – die neue, eigenständige Gasprüfung absolviert werden muss, ist noch nicht festgelegt. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) arbeitet gerade an den entsprechenden Regelungen. Experten empfehlen allerdings, trotz der noch fehlenden Festlegung auf einen Prüfzeitraum, Gasanlagen in Campingfahrzeugen alle zwei Jahre checken zu lassen.

Für Besitzer von Wohnwagen und Wohnmobilen bedeutet die künftige, separate Gasprüfung einerseits einen weiteren Prüftermin, den sie organisieren müssen. Andererseits könnte die Gasprüfung billiger werden. Bislang kostet die Prüfung zwischen 30 und 60 Euro. Der Deutsche Verband Flüssiggas geht davon aus, dass künftig auch Fachwerkstätten und weitere Prüforganisationen die Gasprüfung anbieten werden, und dass dadurch die Preise fallen.

Weshalb die Prüfung so wichtig ist

Die Gasanlage ist eine zentrale technische Einrichtung in einem Campingmobil: Ob zum Kochen, Heizen, Kühlen oder der Warmwasseraufbereitung für die Dusche – Gas wird im Campingalltag ständig benötigt. Zugleich ist der Energieträger durchaus eine Gefahrenquelle, jedenfalls dann, wenn die Gasanlage nicht ordnungsgemäß funktioniert, altersschwach oder schadhaft ist.

Im schlimmsten Fall droht ein Brand oder gar eine Explosion. Genau das soll die Gasprüfung ausschließen, und damit einen störungsfreien Betrieb sämtlicher mit Gas betriebener Campingeinrichtungen sicherstellen.

Die eigene Sicherheit der Camper ist also der Hauptgrund für die Gasprüfung. Dazu kommt der versicherungsrechtliche Aspekt. In einem Schadensfall – etwa bei einem Brand oder eine Explosion – kann die Versicherung die Regulierung verweigern, wenn das Campingfahrzeug ohne gültige Gasprüfung genutzt wurde. Und schließlich, der dritte Grund: Viele Campingplätze verlangen den Nachweis einer Gasprüfung, ehe Wohnmobile oder Wohnwagen einen Stellplatz erhalten.

Bei der Gasprüfung selbst werden mehrere Details überprüft. Hier ein Überblick:

  • Im Gasflaschenstellraum werden die Halterungen für die Gastanks oder Gasflaschen kontrolliert.
  • Ebenfalls überprüft werden die Lüftungsöffnungen und Abzüge im Gaskasten.
  • Sämtliche Dichtungen und Ventile der Gasanlage werden überprüft (Druckprüfung)
  • Dann erfolgt eine Brennprobe, bei der alle mit Gas betriebenen Geräte gezündet werden, um deren Funktion zu überprüfen, und um das sogenannte Flammbild sowie die Zündsicherung zu kontrollieren.
  • Schließlich werden auch die Abgasrohre der Gasanlage überprüft.

Das gilt im Wohnwagen

Für Wohnwagen gilt im Prinzip das gleiche Vorgehen – sofern eine Gasanlage installiert ist. Auch hier ist eine separate Gasprüfung jetzt Pflicht. Grundsätzlich gilt: Ist eine Gasanlage an Bord, sollte diese auch regelmäßig von einem Sachverständigen überprüft werden.

Etliche kompakte Campingbusse allerdings sind ohne Gasanlage unterwegs und haben lediglich einen Gaskartuschenkocher an Bord. Für diese Campingfahrzeuge besteht keine Pflicht zu einer Gasprüfung.

Verwendete Quellen
  • Deutsches Caravaning Institut
  • Deutscher Verband Flüssiggas
  • Allianz
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