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CES-Neuheit: BMW iX Flow kann Farbe seines Lacks anpassen


CES 2022
BMW iX Flow kann seine Farbe anpassen

Von t-online, jnm

Aktualisiert am 06.01.2022Lesedauer: 2 Min.
BMW iX Flow: Durch ein nahezu vollflächig aufgebrachtes E-Ink-Display kann das Fahrzeug seine Farbe – oder besser gesagt seine Graustufe – beliebig wechseln.Vergrößern des BildesBMW iX Flow: Durch ein nahezu vollflächig aufgebrachtes E-Ink-Display kann das Fahrzeug seine Farbe – oder besser gesagt seine Graustufe – beliebig wechseln. (Quelle: BMW)

Wer sich ein neues Auto kauft, muss sich künftig vielleicht nicht mehr auf eine Farbe festlegen: BMW zeigt auf der CES eine Lackfolie, die nahezu beliebige Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß annehmen kann.

Wer sich beim Neukauf eines Autos für die Farbe entscheidet, der legt sich eigentlich dauerhaft fest. Eine nachträgliche Umlackierung ist teuer – kaum jemand macht das. Dass das in – wenigstens nicht allzu ferner – Zukunft vielleicht anders sein könnte, zeigt BMW derzeit in Las Vegas auf der Technikmesse CES.

Dort ist nämlich der BMW iX Flow mit E-Ink-Lack zu sehen. Lack ist allerdings nicht ganz richtig, denn streng genommen hat BMW die Karosserie des Autos fast vollflächig mit einem E-Ink-Display beklebt.

Die E-Ink-Technologie kennt man im Alltag vor allem von E-Book-Readern: Sie hat den großen Vorteil, dass bei der Anzeige Energie nur dann aufgewendet werden muss, wenn sich die Farbe eines Pixels ändern soll. Anschließend bleibt die dargestellte Farbe erhalten, ohne dass dafür Energie fließen müsste.

Diese Displaytechnologie hat BMW nun auf eine Folie übertragen und damit sein Auto beklebt. Diese Beschreibung unterschlägt allerdings, wie komplex das tatsächlich ist. Denn eigentlich sind diese Displays nicht wirklich flexibel genug, um sich einfach um die Rundungen einer Autokarosserie zu legen.

Damit die E-Ink-Folie präzise aufgetragen werden kann, ohne dass die Konturen des Karosseriedesigns verloren gehen, musste BMW ein 3D-Modell des Fahrzeugs in zahllose, unterschiedlich große Segmente unterteilen, die sich dann als 2D-Muster nachbilden ließen.

Derzeit vermutlich noch viel zu teuer für breite Einführung

Anschließend müssen alle Teile noch mit Strom versorgt werden, abschließend wird die Karosserie erwärmt und versiegelt.

Danach kann das Äußere des Fahrzeugs allerlei Grautöne und sogar Muster annehmen. Denkbar wäre etwa auch, die Fahrzeugfarbe je nach Sonneneinstrahlung und Klimasituation anzupassen.

Wie die E-Book-Reader kann auch BMWs Lackfolie bislang nur Graustufen darstellen. Allerdings könnte in Zukunft auch ein ähnliches Konzept mit verschiedenen Farbabstufungen umgesetzt werden – zumindest gibt es bereits erste Ansätze, um die E-Ink-Technologie auch Farben darstellen zu lassen.

Dass dieses hier gezeigte System demnächst im Markt verfügbar sein könnte, ist dagegen äußerst unwahrscheinlich. Die Kosten für den äußerst aufwendigen Prozess der Vorbereitung, Aufbringung und Verdrahtung der Display-Folien dürften vermutlich derzeit den Preis des Fahrzeugs deutlich überschreiten.

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