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Fake-Polizeianrufe erreichen neuen Rekordwert


Tausende Beschwerden
Fake-Anrufe vermeintlicher Polizeibehörden auf Höchststand

Von dpa-afx, arg

07.07.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 100481598Vergrößern des BildesWer von falschen Europol-Mitarbeitern angerufen wird, sollte sich auf kein Gespräch einlassen. Besser: direkt auflegen. (Quelle: Ute Grabowsky/photothek.net via www.imago-images.de)
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Seit Monaten steigt die Anzahl an Betrugsanrufen, bei denen sich Kriminelle als Mitarbeiter einer Polizeibehörde ausgeben. Mit einer perfiden Masche wollen die Betrüger an das Geld ihrer Opfer gelangen.

Bei der Bundesnetzagentur gehen immer mehr Beschwerden über Fake-Anrufe vermeintlicher Polizeibehörden ein. Im Juni verzeichnete die Bundesnetzagentur mehr als 7.600 Anrufe, während die Meldungen im Februar noch im einstelligen Bereich lagen, wie eine Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte. Seit Anfang des Jahres wandten sich immer mehr Betroffene an die Stelle.

Noch im Januar ging keine einzige Meldung bei der Bundesnetzagentur ein. Im Februar waren es vier, im März gab es den ersten größeren Anstieg auf 1.768 Beschwerden. Seit April nehmen die Meldungen stark zu: In dem Monat gingen 5.180 Beschwerden ein, im Mai dann 7.519.

Die Sprecherin erklärte, die Beschwerden richteten sich gegen Anrufe, bei denen die Angerufenen eine automatische Ansage erhielten, die angeblich von Interpol, Europol, dem BKA oder anderen nationalen und internationalen Polizeibehörden kam.

Der Angerufene sei Opfer oder Täter einer Straftat

Neben den Bandansagen gibt es auch Fälle, bei denen sich die Betrüger direkt an den Angerufenen wenden und diesen darauf aufmerksam machen, Opfer einer Straftat geworden zu sein oder selbst eine Straftat begangen zu haben.

So seien die Betroffenen Opfer eines Datendiebstahls im Internet geworden – um zusätzlichen Druck aufzubauen, werde darauf hingewiesen, dass die gestohlenen Daten bereits missbraucht worden seien, beispielsweise indem Bestellungen in Online-Shops aufgegeben wurden, die anfallenden Rechnungen aber nicht bezahlt worden sind.

Um diesen Sachverhalt jetzt aufzuklären, fordern die falschen Polizisten die Opfer auf, einen Geldbetrag zu überweisen, um entweder die offenen Beträge zu bezahlen oder die Kosten der polizeilichen Ermittlungen zu decken. Tue man dies nicht, würde man sich nur selbst belasten und weitere Ermittlungsversuche und Kosten verursachen.

Nicht auf die Forderungen eingehen

Sollte man selbst von einem angeblichen Polizeidienstmitarbeiter angerufen werden, sollte man hellhörig werden. Ist einem der Anrufer suspekt, spricht nicht Deutsch oder ist Unwillens, Informationen über sich oder den vorliegenden Fall herauszugeben, legt man am besten sofort auf. Wer sich zuvor die Nummer des Anrufers notiert hat, kann den Vorfall einer offiziellen Polizeibehörde vor Ort schildern und Anzeige erstatten.

Ebenfalls empfiehlt das Landeskriminalamt, unter keinen Umständen am Telefon persönliche Daten an Dritte weiterzugeben oder auf irgendwelche Geldforderungen einzugehen. Sollten tatsächlich polizeiliche Ermittlungen laufen, werden Betroffene immer postalisch und nicht am Telefon von diesen unterrichtet.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-AFX
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