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Astronomischer Frühling: Das gibt es im März am Nachthimmel zu sehen


Astronomischer Frühling
Das können Sie im März am Nachthimmel entdecken

Von dpa
Aktualisiert am 28.02.2024Lesedauer: 4 Min.
imago images 0380210974Vergrößern des BildesVollmond am Nachthimmel: Auch im März ist die volle Pracht des Erdtrabanten. (Quelle: IMAGO/Milos Ruml/imago-images-bilder)
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Der astronomische Frühling beginnt: Im März gibt es am Nachthimmel einiges zu entdecken. Diese Sterne und Planeten tauchen am Firmament auf.

Im März dominiert Jupiter im Sternbild Widder mit seinem Glanz die ersten Nachtstunden: Als hellster Planet leuchtet er unübersehbar am Westhimmel. Die Sichtbarkeitszeit verkürzt sich allerdings im Laufe des Monats drastisch, denn seine Untergangszeiten verfrühen sich um rund eineinhalb Stunden. Anfang März geht der Riesenplanet noch um 23:32 Uhr unter, am Monatsende bereits um 22:07 Uhr – das entspricht 23:07 Uhr Sommerzeit, die am 31. März beginnt. Am Abend des 13. zieht die Sichel des zunehmenden Mondes an Jupiter vorbei – ein netter Himmelsanblick gegen 19:15 Uhr.

Selten zeigt sich der sonnennahe Merkur. Doch im März bietet der scheue Planet die beste Sichtbarkeit am Abendhimmel des ganzen Jahres. Ab der Monatsmitte lohnt es sich, nach Merkur Ausschau zu halten. In der fortschreitenden Dunkelheit wird er gegen 19 Uhr knapp über dem Westhorizont als fahler, gelblicher Lichtpunkt sichtbar. Bis 26. März ist Merkur relativ leicht erkennbar. Um 20:30 Uhr erfolgt der Merkuruntergang. Doch schon eine Viertelstunde vorher wird er in den horizontnahen Dunstschichten unsichtbar.

Mit 4878 Kilometer Durchmesser ist Merkur der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Als sonnennächster Planet eilt er in nur drei Monaten um die Sonne. Merkur besitzt keine Atmosphäre. Am Tag heizt sich die von Einschlagkratern zernarbte Oberfläche auf 427 Grad Celsius auf. In der Merkurnacht sinkt die Temperatur auf minus 183 Grad. Der Merkurglobus rotiert in 59 Tagen einmal um seine Achse, und alle 176 Tage geht über der kahlen Merkurlandschaft die Sonne auf.

Mond: Halbschatten-Finsternis in einigen Teilen der Welt

Venus verabschiedet sich im März vom Morgenhimmel. Sie eilt der Sonne nach und wechselt im letzten Monatsdrittel ganz auf den Taghimmel. Für das freie Auge bleibt sie dann unbeobachtbar.

Mars wandert durch den Steinbock und wechselt am 19. in das Sternbild Wassermann. Am Morgenhimmel kann sich der rötliche Planet nicht durchsetzen. Denn wenn er morgens aufgeht, ist es schon so hell, dass er verblasst. Auch Saturn kann sich aus den Strahlen der Sonne noch nicht befreien und bleibt unsichtbar.

Am 10. März wird um 10:00 Uhr die Neumondphase erreicht. Am selben Tag befindet sich der Mond mit 356.895 Kilometern Distanz in Erdnähe. Das Zusammenfallen von Neumond und Erdnähe führt wiederum zu Springfluten an den Meeresküsten, auch noch zwei oder drei Tage vor und nach dem genauen Neumondtermin.

Vollmond tritt am 25. um 8:00 Uhr ein, wobei sich der Mond im Sternbild der Jungfrau aufhält. Der Vollmond taucht zu 98 Prozent in den Halbschatten der Erde ein. Diese Halbschatten-Finsternis des Mondes ist in Nord- und Südamerika, Teilen der Antarktis und im Ostteil des Pazifiks beobachtbar. Mitteleuropa hingegen geht leer aus. Am 23. befindet sich der Mond mit 406.294 Kilometer in Erdferne.

Die Frühlings-Sternbilder steigen am Osthimmel auf

Das Winterende deutet sich auch am Sternenhimmel an. Das markante Wintersternbild Orion und der bläuliche funkelnde Sirius im Großen Hund sind nach Südwesten gerückt. Sirius zieht als hellster Fixstern am irdischen Himmel die Blicke auf sich.

Am Osthimmel hat der Aufmarsch der Frühlingsbilder begonnen. Der Löwe, Leitsternbild des Frühlings, setzt zu seinem Sprung durch den Meridian an. Der griechischen Sage nach handelt es sich um den mächtigen Löwen von Nemea, der die dortigen Bewohner bedrängt. Kein Pfeil kann das Löwenfell durchdringen. Doch dem Helden Herkules gelingt es, den Löwen zu besiegen, indem er ihn erwürgt. Zur ewigen Erinnerung werden beide an den Himmel versetzt.

Der hellste Stern im Löwen wurde von Nikolaus Kopernikus als Regulus benannt, was "kleiner König" bedeutet. Diese bläuliche Riesensonne strahlt 200-mal heller als unsere Sonne. Das Licht von Regulus ist 79 Jahre unterwegs, bis es auf der Erde eintrifft. Am 22. erhält Regulus Besuch vom zunehmenden Mond.

Der Löwe folgt im Tierkreis dem unscheinbaren Krebs, der im Süden seine höchste Position erreicht hat. Der Große Wagen hat sich emporgeschwungen. Seine Deichsel deutet auf den hellen, orange-rot leuchtenden Arktur, den Hauptstern des Bootes, der inzwischen im Osten aufgegangen ist. Im Südosten ist das Sternbild Jungfrau erschienen mit ihrem bläulichen Hauptstern Spica, der Kornähre. Die drei hellen Sterne Regulus, Arktur und Spica bilden das Frühlingsdreieck, das zur Monatsmitte um 22 Uhr bereits vollständig aufgegangen ist.

Am 31. März beginnt die Sommerzeit

Die Sonne wandert am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Am 12. verlässt sie um 3 Uhr morgens das Sternbild Wassermann und wechselt in die Fische. Sie überschreitet am 20. exakt um 4:06 Uhr den Himmelsäquator, der astronomische Frühling beginnt. Danach sind auf der Nordhalbkugel der Erde die Tage wieder länger als die Nächte.

Der Schnittpunkt von scheinbarer Sonnenbahn und Himmelsäquator wird Frühlingspunkt genannt. Der Frühlingspunkt ist der Nullpunkt der Himmelskoordinaten und markiert den Beginn des Tierkreiszeichens Widder.

Am Ostersonntag, 31. März, beginnt wieder die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Um 2 Uhr morgens sind die Uhren um eine Stunde vorzustellen. Damit wird die Nacht aber nicht kürzer, wie gelegentlich behauptet wird. Sie dauert von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. Diese Zeitspanne bleibt unverändert. Uhren lassen sich verdrehen, die Natur aber nicht. Wer sich an die Uhrzeit hält, muss allerdings eine Stunde früher aufstehen als am Vortag.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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