Betrugsmasche Bei dieser E-Mail sollten Telekom-Kunden stutzig werden

Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor einer neuen Betrugsmasche, die sich gezielt an Telekom-Kunden richtet. Diese werden sogar regelrecht bedroht.
Die Telekom ist das größte Telekommunikationsunternehmen Europas. Auch viele Deutsche haben einen Handy-, Internet- oder Festnetzvertrag bei dem Anbieter. Und diese Kunden sollten nun wachsam sein, wenn sie ihre E-Mails checken.
Denn wie die Verbraucherzentrale NRW berichtet, gibt es derzeit eine Betrugsmasche, die es auf Telekom-Nutzer abgesehen hat. So sei bei einem "kürzlich durchgeführten Update" des Rechnungssystems aufgefallen, dass die IBAN des Kunden nicht mehr mit dem "T-Online-Account" verknüpft sei.
Wenn diese Information nicht innerhalb von 24 Stunden aktualisiert werde, drohe eine dauerhafte Sperrung des Accounts, der Mobilfunknummer sowie aller mit dem Konto verbundenen Abonnements. Die E-Mail sei mit "höchster Priorität" zu behandeln.
Die Betrüger versuchen gezielt, mit Zeitdruck und Drohungen an persönliche Daten zu gelangen. Aber auch in diesem Fall gibt es mehrere eindeutige Hinweise, dass es sich um einen Fake handelt.
t-online gehört nicht zur Telekom
Zum einen ist die Rede von einem "T-Online-Account" - dabei wurde t-online im Jahr 2015 vom Medienunternehmen Ströer übernommen und gehört nicht mehr zur Telekom. t-online bietet zwar weiterhin einen E-Mail-Service an, dieser ist aber nicht mit Telekom-Konten verknüpft.
Auch die am Ende der Mail genannte Adresse – "Musterstraße 123 in Berlin" – existiert nicht. Ein weiteres Indiz dafür, dass hier etwas nicht stimmt. Besonders auffällig ist zudem die extrem kurze Frist, die in der Nachricht gesetzt wird. Nutzer sollen innerhalb von nur 24 Stunden reagieren, sonst drohe eine umfassende Sperrung.
Diese Form von Zeitdruck ist ein typisches Merkmal von Phishing-Mails. Auch die unpersönliche Anrede ("Guten Tag" statt einer konkreten Namensnennung), eine unseriös wirkende Absenderadresse und der enthaltene Link zur angeblichen Datenaktualisierung sind klare Warnzeichen. Wer dem Link folgt und seine Daten eingibt, spielt den Kriminellen direkt in die Hände.
Verbraucherschützer raten daher, verdächtige E-Mails grundsätzlich unbeantwortet zu lassen und direkt in den Spam-Ordner zu verschieben. Persönliche Daten sollten niemals über einen Link in einer E-Mail eingegeben werden – schon gar nicht, wenn die Nachricht mit Konsequenzen wie Sperrungen droht. Wer ein Kundenkonto bei der Telekom besitzt, sollte dort direkt – etwa über die offizielle Webseite oder die MeinMagenta-App – prüfen, ob tatsächlich Handlungsbedarf besteht. In der Regel finden sich wichtige Mitteilungen dort im Kundenbereich und nicht in fordernden E-Mails.
- verbraucherzentrale.de: "Phishing-Radar: Aktuelle Warnungen"