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Logo-Ärger: Berliner Startup fürchtet Imageschaden durch neues Meta-Logo


Facebook-Rebranding mit Folgen
Logo-Ärger: Berliner Startup fürchtet Imageschaden

Von t-online, arg

02.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Das neue Logo von Meta im Vergleich mit dem von M-sense: Die Ähnlichkeit ist auffallend.Vergrößern des BildesDas neue Logo von Meta im Vergleich mit dem von M-sense: Die Ähnlichkeit ist auffallend. (Quelle: M-sense / Twitter)
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Das Facebook-Rebranding als Meta freut nicht jeden: Das neue Logo sieht dem des Berliner Startups M-sense zum Verwechseln ähnlich. Dieses fürchtet dadurch einen Imageverlust und erwägt eine Überarbeitung der eigenen Marke.

Vergangene Woche hat sich der Facebook-Dachkonzern in Meta umbenannt. Begleitet wurde das ganze durch ein brandneues Logo. Sehr zum Leidwesen des Berliner Startups M-sense, das ein verblüffend ähnliches Logo bereits jahrelang verwendet. Durch die Ähnlichkeit zum neuen Facebook-Logo fürchtet M-sense nun einen Imageverlust und erwägt, die eigene Marke neu aufzusetzen.

M-sense ist eine Smartphone-App, die sich vor allem an Migräne-Patienten richtet. Sie soll Betroffenen helfen, besser am alltäglichen Leben teilzuhaben. Hierfür werden die Patienten mit einbezogen, führen ein Kopfschmerztagebuch und erfassen Einflussfaktoren für Schmerzattacken. Die App setzt ebenfalls neue Impulse für die Migräneforschung und versucht, das Leiden von betroffenen Menschen zu verringern.

So ist es wenig verwunderlich, dass das neue Facebook-Logo für die Mitarbeiter bei M-sense eine Schocknachricht war. "Mir war sofort klar, dass damit unser gesamter Markenauftritt praktisch im Eimer ist", konstatiert Markus Dahlem, der Gründer des Startups gegnüber dem Portal "Gründerszene".

Um auf diese Ähnlichkeit aufmerksam zu machen, ging M-sense kurz darauf zum Angriff über und veröffentlichte auf Twitter einen Beitrag, der beide Markenlogos miteinander vergleicht. Einen Seitenhieb auf Facebooks Umgang mit Datenschutz und Privatsphäre inklusive. Der Tweet ging viral und erreichte über 50.000 Likes – wohlgemerkt bei lediglich rund 1.500 Followern, was von einer immensen Reichweite außerhalb der eigenen Kundschaft zeugt.

"Mit dieser Resonanz haben wir natürlich nicht gerechnet, aber wir wollten unseren Ärger nicht unwidersprochen stehen lassen", macht sich Dahlem Luft. Dass die Aktion online ein voller Erfolg geworden ist, steht außer Frage.

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Die Logos sehen sich verblüffend ähnlich

"Bis auf die Farbe ist da kaum ein Unterschied festzustellen", sagt Dahlem. Der größte Unterschied der beiden Logos ist tatsächlich lediglich die Farbe. Das eine ist blau, das andere grün.

Den leicht veränderten Buchstaben "M", den man auch als stilisiertes Unendlichkeitszeichen ansehen kann, haben beide gemein. M-sense hat dieses Logo gewählt, da das verschlungene "M" die sich wiederholenden Schübe einer Migräne darstellen soll.

Viel juristischen Spielraum hat das Berliner Unternehmen indes nicht. Eine Markenrechtsklage hat laut Expertenmeinung kaum Aussicht auf Erfolg.

"Die Logos sind aus meiner Sicht nicht ähnlich genug, um insbesondere eine markenrechtliche Verwechslungsgefahr zu begründen", erklärt David Geßner, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht gegenüber "Gründerszene".

Der M-sense Gründer hat das eigene Logo auch nicht rechtlich schützen lassen. Insofern ist eine Überarbeitung oder ein gänzlich neues Design die einzige Option. Laut Dahlem ist bereits geplant, eine Agentur mit dem Rebranding zu beauftragen.

Dass dies mit zusätzlichen Kosten verbunden sein wird, ist unvermeidlich – Kosten, die der neue Konzern Meta sicher nicht übernehmen wird.

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