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Tiktok: Wie der Filter "Bold Glamour" Jugendliche negativ beeinflussen kann


Neuer Filter auf Tiktok: "Das kann Spuren auf der Seele hinterlassen"


Aktualisiert am 07.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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In Sekunden makellos: Der "Bold Glamour"-Filter von Tiktok ist sehr realistisch.
In Sekunden makellos: Der "Bold Glamour"-Filter von Tiktok ist sehr realistisch. (Quelle: Screenshot Tiktok/Kelly Strack)
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Ein aktueller Social-Media-Trend ist der TikTok-Filter "Bold Glamour" Er verspricht perfektes Aussehen. Was aber machen solche Filter mit Jugendlichen?

Wer seine Fotos in der Zeit vor Smartphones und Social Media verschânern wollte, musste sich mit technischen Werkzeugen wie Photoshop auskennen. Heute gibt es auf Social-Media-Plattformen eine große Auswahl an Filtern. Mit nur wenigen Klicks kânnen Nutzer ihr Aussehen auf Fotos verÀndern, Pickel retuschieren oder sich eine gesündere Hautfarbe verpassen.

Der aktuelle Trendsetter unter den Beauty-Filtern ist "Bold Glamour" auf TikTok. Bisher wurden über 15 Millionen Videos mit diesem Filter auf der Plattform verâffentlicht, darunter auch Clips der Rapperin und DSDS-Jurorin Katja Krasavice. Der Filter passt Gesichter dem (derzeitigen) Schânheitsideal an: große Lippen, Katzenaugen, eine schmalere Nase, perfektes Make-up und makellose Haut.

Doch welche Auswirkungen haben solche Trends auf Kinder und Teenager, die nicht selten von Selbstwertproblemen geplagt sind?

Der Tiktok-Filter "Bold Glamour": Über 15 Millionen Videos wurden mit diesem Filter hochgeladen.
Der Tiktok-Filter "Bold Glamour": Über 15 Millionen Videos wurden mit diesem Filter hochgeladen. (Quelle: Screenshot Tiktok/Laura Helbig)

MedienpΓ€dagogin: "Es kann Spuren auf der Seele hinterlassen"

Die MedienpΓ€dagogin Kristin Langer vom Ratgebeportal "SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht." warnt vor den Folgen, die solche Filter fΓΌr die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen haben kΓΆnnen. "Kinder und Heranwachsende suchen noch nach ihrer IdentitΓ€t und vergleichen sich daher stΓ€ndig mit anderen – seien es Gleichaltrige oder Stars", sagt Langer im GesprΓ€ch mit t-online. GrundsΓ€tzlich sei das ein normales Verhalten. Doch durch die enorme Masse an VergleichsmΓΆglichkeiten in den sozialen Medien kann das zum Problem werden.

Denn es gebe eine Art "AufwΓ€rtsvergleich": Man vergleicht sich mit Personen, die es besser haben – mehr Geld, ein besseres Aussehen. Langer zufolge kann diese Art von Vergleichen negative Konsequenzen haben: "Es kann Spuren auf der Seele hinterlassen".

Kinder und Jugendliche kΓΆnnen durch stΓ€ndige AufwΓ€rtsvergleiche das GefΓΌhl entwickeln, nicht genug zu sein, und ein niedriges SelbstwertgefΓΌhl bekommen, gerade in der PubertΓ€t, wo sich der KΓΆrper verΓ€ndert und einem fremd werden kann.

Wie kΓΆnnen Eltern oder Erziehungsberechtigte helfen?

Jugendliche lassen sich nicht immer sofort anmerken, wenn es ihnen nicht gut geht. Medienpsychologin Langer empfiehlt, Filter gemeinsam auszuprobieren – allerdings im privaten Rahmen: "Man muss die Ergebnisse nicht ΓΆffentlich machen". So kΓΆnnen Eltern in einem geschΓΌtzten Rahmen auch beobachten, was solche Filter bei dem eigenen Kind bewirken: Provozieren sie eine positive oder eher negative Reaktion?

Digitale Anlaufstellen fΓΌr Eltern und Kinder

"SCHAU HIN!" ist eine Initiative, die Familien bei der Medienerziehung unterstΓΌtzt

Joooport berΓ€t Kinder und Jugendliche zu Themen rund um das Internet (auch zu SchΓΆnheitsidealen auf Tiktok und Co.!)

Handysektor bietet News, Tipps und Tricks zum digitalen Alltag

Eltern sollten mit Kindern regelmÀßig über Medien reden

Fangen Kinder oder Jugendliche an, sich mit anderen zu vergleichen, sollten Eltern sich bewusst sein, dass sie diese Entwicklung auch mitgestalten kΓΆnnen, so Langer." Eltern kΓΆnnten dann SchΓΆnheitsideale hinterfragen und ihren Kindern erklΓ€ren, dass SchΓΆnheitsbilder im Internet auf Unwahrheiten – sprich Filtern oder anderer Manipulation – aufbauen.

"Ich plÀdiere dafür, dass Eltern mit ihren Kindern regelmÀßig über Medien sprechen", so Langer, "denn Medien und DigitalitÀt bestimmen unseren Alltag sehr, sehr umfassend." Fehlt Eltern Expertise bei diesen Themen, kânnen sie ihre Medienkompetenz auf diversen Plattformen gezielt verbessern und schulen. Auch für Kinder gibt es solche Informationsmâglichkeiten (siehe Infobox).

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Verwendete Quellen
  • Telefonisches Interview mit Kristin Lange, 7. MΓ€rz 2023
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