Aktuelle Zahlen Verkauf von Gasheizungen bricht um 48 Prozent ein

Immer mehr Menschen in Deutschland lehnen fossile Heizungen ab – und setzen auf klimafreundliche Alternativen wie die Wärmepumpe. Das zeigen aktuelle Marktzahlen.
Der deutsche Heizungsmarkt zeigt im ersten Quartal 2025 ein uneinheitliches Bild: Insgesamt wurden 32 Prozent weniger Heizungen verkauft als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hervor. In absoluten Zahlen entspricht das einem Rückgang von 217.500 auf 147.000 Anlagen.
Besonders stark betroffen sind Heizsysteme auf Basis fossiler Brennstoffe: Der Absatz von Gasheizungen ging um 48 Prozent zurück, der von Ölheizungen sogar um 81 Prozent. Und das, obwohl etwa 5,6 Millionen der installierten Gasheizungen im Bestand veraltet sind, so der BDH.
Anders sieht es bei klimafreundlicheren Technologien aus: Der Verkauf von Biomasseheizungen stieg um 71 Prozent, der von Wärmepumpen um 35 Prozent. Das klingt nach vergleichsweise viel. Die absoluten Zahlen zeigen jedoch ein anderes Bild: Lediglich 62.000 Wärmepumpen wurden neu installiert – weit entfernt von den 500.000, die die Politik für dieses Jahr als Zielmarke ausgegeben hat.
Was bedeutet das für Hausbesitzer?
Viele Menschen sind aktuell verunsichert. Wer über eine neue Heizung nachdenkt, steht oft vor einem Dilemma: Soll ich jetzt investieren – oder lieber abwarten? Hintergrund dieser Zurückhaltung ist nicht nur der Preis, sondern vor allem fehlende Planungssicherheit. Die gesetzlichen Regelungen zum Heizungstausch haben sich mehrfach geändert, Förderprogramme sind komplex oder noch gar nicht verfügbar, und auch die Kommunikation von politischer Seite ist für viele schwer nachvollziehbar.
Der BDH sieht den drastischen Nachfragerückgang daher auch als Warnsignal für die Politik: Denn ohne verlässliche Rahmenbedingungen und klare Förderkulissen geraten selbst klimafreundliche Technologien wie die Wärmepumpe ins Stocken.
Was können Verbraucher jetzt tun?
Wer eine veraltete Heizung im Keller hat, sollte die Modernisierung nicht grundsätzlich auf Eis legen. Stattdessen lohnt sich ein frühzeitiges Beratungsgespräch – etwa mit einem Heizungsfachbetrieb oder einer unabhängigen Energieberatung. So lässt sich die eigene Situation besser einschätzen und klären, welche Fördermittel (z. B. von BAFA oder KfW) genutzt werden können – sobald diese wieder verfügbar oder angepasst sind.
Zudem gilt: Je besser die Planung, desto höher die Chance, von künftigen Förderungen zu profitieren und langfristig Energiekosten zu senken.
- presseportal.de "76 Prozent der Deutschen sehen Strompreise als Hindernis für Heizungswechsel"
- statista.com "Strompreise für Haushalte in ausgewählten europäischen Ländern im Jahr 2024"
- ec.europa.eu "Preise Elektrizität für Haushaltskunde, ab 2007 - halbjährliche Daten"
- sueddeutsche.de "Bundesregierung will die Stromkosten senken"
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