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Wärmepumpen: Preise schwanken stark – viele Angebote mangelhaft


Analyse zeigt
Wärmepumpen-Angebote sind oft unvollständig


Aktualisiert am 16.07.2025 - 09:26 UhrLesedauer: 2 Min.
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Wärmepumpe vor einem Wohnhaus in Schleswig-Holstein: Es drohen hohe Folgekosten, wenn das Angebot nicht stimmt. (Quelle: IMAGO/Christian Ohde/imago)
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Was zahlen Verbraucher für eine neue Wärmepumpe? Eine Auswertung zeigt: Die Preise schwanken stark und viele Angebote sind unvollständig oder schwer vergleichbar.

Die Angebote für Wärmepumpen und deren Einbau sind massiv. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz für ihren "Wärmepumpen-Angebots-Check". Neben den großen Preisunterschieden kritisieren die Experten auch die oft unvollständigen Angebote, die hohe Folgekosten nach sich ziehen.

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Die Experten werteten 160 Angebote für Luft-Wasser-Wärmepumpen aus. Diese Angebote waren für Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern in Rheinland-Pfalz gedacht, die derzeit Gas oder Öl zum Heizen nutzen.

Enorme Preisunterschiede

Für den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus wollten einige Betriebe rund 20.000 Euro haben. Bei anderen kostete derselbe Service hingegen rund 63.000 Euro. Zwar ist eine gewisse Spannbreite normal, da jeder Fachbetrieb anders kalkuliert. Aber die dreifachen Kosten überraschten die Verbraucherschützer dann doch.

Ein Grund könnte laut Verbraucherzentrale sein, dass Betriebe mehr Personal einplanen, als eigentlich nötig ist. Das ist etwa der Fall, wenn die Expertise und Erfahrung fehlt. Das rechtfertige jedoch keinen derart großen Unterschied, heißt es. Auch die hohen Zuschüsse, die es derzeit noch für den Einbau von Wärmepumpen gibt, könnten ein Anreiz für einige Betriebe sein, mehr zu verlangen. Zu einem ähnlichen Argument kommt auch eine Analyse aus dem Frühjahr.

Unvollständige Angebote

Für die Preisspanne ist ebenfalls der Umfang essenziell: Viele Angebote sind unvollständig oder unverständlich aufgebaut. Mal fehlen technische Details, mal wird der Aufwand für wichtige Arbeiten wie das Fundament oder die Elektroinstallation als "bauseits" deklariert. Die Folge: Verbraucher müssen sich zusätzlich um Handwerker kümmern – und zahlen drauf.

Die Verbraucherschützer haben daher einen Qualitätsfilter definiert. Er umfasst alle Leistungen, die bei einem Wärmepumpen-Einbau grundsätzlich notwendig sind – etwa den hydraulischen Abgleich, die Montage, das Fundament und die Elektroinstallation. Doch nur ein Viertel der untersuchten Angebote erfüllte diese Mindeststandards vollständig.

 
 
 
 
 
 
 

Ein weiteres Problem: Der mögliche Tausch alter Heizkörper wird in nur 11 Prozent der Angebote überhaupt erwähnt. Dabei kann dieser Schritt entscheidend sein, um die Vorlauftemperatur zu senken und damit die Effizienz der Wärmepumpe zu steigern. Die Kosten liegen laut Auswertung bei durchschnittlich 679 Euro pro Heizkörper.

Auch bei der Dimensionierung hakt es: Ob die angebotene Heizleistung überhaupt zum Gebäude passt, ist in vielen Fällen unklar. Eine Heizlastberechnung wird kaum angeboten. Dabei kann sie helfen, eine überdimensionierte Anlage mit höheren Stromkosten zu vermeiden.

Einige Anbieter überladen ihre Angebote mit technischen Datenblättern, sodass diese bis zu 34 Seiten lang sind. Viele Verbraucher fühlen sich angesichts dieser Informationsflut oft überfordert.

Das ist bei Angeboten wichtig

Wichtige Punkte, die mit dem beauftragten Unternehmen besprochen werden sollten, sind:
- das Fundament,
- der hydraulische Abgleich,
- der Pufferspeicher,
- das Warmwasser,
- die Heizlast-Berechnung,
- der Austausch der Heizkörper,
- die Lohn- und Montagekosten sowie
- die Kosten für die Elektroinstallation.

Aufgrund der Ergebnisse fordert die Verbraucherzentrale mehr Transparenz und Standards. Nur so ließen sich Angebote sinnvoll vergleichen und Förderungen korrekt beantragen. Bis dahin können sich Verbraucher zumindest in Rheinland-Pfalz an die Verbraucherzentrale wenden und dort den Wärmepumpen-Angebots-Check machen. Der Service soll jedoch künftig deutschlandweit angeboten werden.

Bis dahin sollten Verbraucher Angebote selbst intensiv prüfen, auf Zertifikate und Qualifikationen der Betriebe sowie einen umfassenden Service achten, heißt es.

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