t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeHeim & GartenEnergieHeizung

Elektroheizung: Diese Gefahren gehen von ihr aus


Nachteile der Heizmethode
Elektroheizungen schaden nicht nur Ihrer Gesundheit

Knapp jeder Zehnte hat sich bereits eine Elektroheizung zugelegt. Knapp jeder Dritte erwägt einen Kauf. Doch das Heizen mit Strom hat nicht nur positive Seiten.

Aktualisiert am 22.08.2022|Lesedauer: 4 Min.

Keiner möchte in den eigenen vier Wänden frieren. Die drohende Gasknappheit zusammen mit den Appellen der Politik, möglichst wenig Gas zu verbrauchen, bewegt einige Verbraucher dazu, sich für den Winter einen Heizlüfter anzuschaffen.

908186602Vergrößern des Bildes
Elektroheizung: Heizlüfter verteilen verstärkt Staub im Raum. (Quelle: SUNG YOON JO)

Doch auch wenn die Suche nach einer alternativen Heizmethode auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein scheint: Das Heizen mit Strom hat zahlreiche negative Seiten, die wir in diesem Artikel zusammenstellen.

Heizlüfter

Elektronische Heizgeräte gibt es in verschiedenen Funktionsweisen und Formen. Welche Modelle es gibt und wie Sie funktionieren, erklärt Ihnen dieser Ratgeber.

Gefahren bei Elektroheizungen

Der Betrieb einer Elektroheizung kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Im schlimmsten Fall kann er sich sogar zu einer richtigen Gefahr entwickeln – vor allem Asthmatiker und Allergiker sollten Obacht geben.

Zu den häufigsten Negativfolgen einer Elektroheizung zählen:

  • Atemwegserkrankungen
  • Verbrennungen am Körper
  • allgemeine Brandgefahr
  • trockene, entzündete Schleimhäute
  • hohe Energiekosten

Im Folgenden wird näher auf diese und weitere Nachteile einer Elektroheizung eingegangen.

Gesundheitliche Belastung durch toxische Gase

Je heißer ein Heizkörper ist, desto eher kann es zu Staubverschwelungen kommen. Dabei handelt es sich um Staub, der aufgrund zu hoher Temperaturen verbrennt, wodurch wiederum toxische Gase und Mikropartikel freigesetzt werden. Diese werden zusätzlich zum Staub mit der warmen Luft im Raum verbreitet. Somit kann es zu einer hohen Belastung der Atemwege kommen, wenn eine Elektroheizung über mehrere Stunden hinweg betrieben wird.

Speziell bei Heizlüftern kommt noch hinzu, dass auch Staub von Möbeln oder dem Fußboden aufgewirbelt und in der Luft verteilt wird. Die Atemwege werden somit zusätzlich belastet. Vor allem für Allergiker und Asthmatiker kann sich der Betrieb einer Elektroheizung daher negativ auf die Gesundheit auswirken.

Doch auch wenn weder Asthma noch eine Hausstauballergie vorliegen, kann die sehr stark erwärmte und somit trockene Luft zu einer Belastung für die Gesundheit werden. Denn die Schleimhäute trocknen stark aus. Anders als bei fest installierten Warmwasserheizkörpern ist es hier nur schwer möglich, einen Luftbefeuchter neben oder auf das Gerät zu stellen. Besonders, weil es sich um ein mit Strom betriebenes Gerät handelt, sollten Sie davon absehen. Bei Kontakt mit Wasser kann es zu einem Kurzschluss kommen.

Hohe Lärmbelastung

Beim Punkt Gesundheit spielt auch das Thema "Geräuschbelastung" eine Rolle. Die Europäische Umweltagentur (EEA) sowie die WHO weisen jährlich darauf hin, dass Lärm krank macht. Die Betriebsgeräusche eines Heizlüfters sind sehr laut. Ein derartiges Heizgerät laufen zu lassen, während man im selben Raum ist, kann somit zu einer echten Belastung werden. Anzumerken ist, dass Elektroheizungen ohne Gebläse geräuschärmer sind. Die Wärmeverteilung im Raum fällt dabei jedoch auch etwas schlechter aus.

Verbrennungsgefahr

Ein weiterer Negativfaktor bei Elektroheizungen ist die Wärme. Infrarotheizungen, Heizstrahler und Co. produzieren eine direkte und keine angenehme Strahlungswärme. So ist der Ort im Raum, an dem die Temperatur ideal ist, sehr klein. Steht die E-Heizung zu weit entfernt, kann es hingegen zu kühl sein – ist die Distanz zu dem Heizelement zu gering, kann es zu warm sein, was wiederum zu einer Gefahr werden kann.

Denn wer zu nah an einer Elektroheizung sitzt, kann sich verbrennen. Besonders, wenn die aufgewärmte Fläche versehentlich berührt wird. Bereits ab einer Oberflächentemperatur von 45 Grad Celsius kann es zu Verbrennungen ersten Grades kommen – eine Elektroheizung kann eine Oberflächentemperatur von bis zu 120 Grad Celsius (Infrarotheizung) erreichen.

Brandgefahr

Nicht nur für Menschen und Tiere kann die Oberflächenwärme zur Gefahr werden. Auch Gegenstände, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, können sich sehr stark erhitzen, verformen, an Festigkeit und Form einbüßen oder im schlimmsten Fall sogar zu brennen beginnen – beispielsweise bei leicht entzündlichen Stoffen oder sehr ausgetrockneten alten Holzmöbeln oder Trockensträußen.

Darüber hinaus kann es bei alten oder nicht zertifizierten Elektroheizungen aufgrund von defekten oder schlecht isolierten Kabeln zum Funkenflug kommen. Die Funken könnten wiederum leicht entzündliche und brennbare Materialien in der Umgebung entflammen.

Hohe Kostenbelastung

Neben den Gefahren gibt es auch weitere, allgemeine Nachteile von Elektroheizungen, die keine unmittelbare Gefahr darstellen, im Folgenden nicht außer Acht gelassen werden sollten.

Da der Heizlüfter nur aus einem kleinen Heizkörper besteht, könnte man meinen, dass das Heizen damit wesentlich günstiger sei als mit einer fest im Haus installierten Heizungsanlage. Schließlich muss weniger Wärme produziert und diese dann auch nicht über lange Rohre in die entsprechenden Räume gepumpt werden. Doch ein Kostenvergleich zeigt: Heizen mit Strom ist wesentlich teurer. (Den genauen Überblick erhalten Sie hier.) Eine Saison Heizen mit Strom kostet um bis zu 1.400 Euro mehr als Heizen mit Gas – sofern das Haus sehr gut gedämmt ist.

Würde man zum Heizen eines 22 Quadratmeter großen Raumes für drei Monate lediglich eine Infrarotheizung nutzen, lägen die dadurch verursachten Stromkosten bei insgesamt mindestens 450 Euro.

Zwar steigen die Gaspreise momentan sehr stark. Allerdings ist der Strompreis an den Gaspreis gekoppelt – da häufig Gas für die Stromherstellung verwendet wird. Folglich steigt auch er.

Geringe Energieeffizienz

Ein weiterer Nachteil: Elektroheizungen haben zwar häufig einen Wirkungsgrad von 100 Prozent – das heißt, dass keine Energie bei der Wärmeerzeugung verloren geht. Allerdings kommt es bei der Herstellung des Stroms in Wärme- oder Braunkohlekraftwerken zu einem hohen Energieverlust. Somit ist die Energieeffizienz von Elektroheizungen im Vergleich zu anderen Heizmethoden eher schlecht.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website