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Die Glühbirne geht - was Sie jetzt wissen müssen


Leuchtmittel
Die Glühbirne geht - Das müssen Sie jetzt wissen

dpa-tmn, sk

Aktualisiert am 28.08.2012Lesedauer: 4 Min.
Für die herkömmliche Glühbirne ist Schluss. Aber was ist die passende Alternative?Vergrößern des BildesFür die herkömmliche Glühbirne ist Schluss. Aber was ist die passende Alternative? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Aus und vorbei: Auch die letzten haushaltsüblichen Modelle der Glühbirne dürfen ab September 2012 nicht mehr hergestellt werden. Es gibt zwar passende Alternativen, die neuen Energiesparlampen sind bei Verbrauchern bisher jedoch wenig beliebt, denn sie enthalten Quecksilber und brauchen oft lange, bis sie ihre maximale Helligkeit erreicht haben. Viele bemängeln auch das "unschöne" Licht, das sie produzieren. Sind daher LEDs die bessere Wahl – auch wenn sie in der Anschaffung deutlich teurer sind? Wir zeigen, was Sie jetzt beachten sollten.

Nur die Lagerbestände der 25- und 40-Watt-Glühlampen werden derzeit noch im Handel angeboten und ab September werden auch keine Modelle über 10 Watt mehr produziert. Die Alternativen sind Energiespar- und Halogenlampen sowie LEDs. Viele Verbraucher sind verunsichert was sich eigentlich genau ändert ab dem Stichtag am 01. September 2012. Welche Leuchtmittel werden weiter verkauft? Welche Alternativen gibt es? Und wie geht man mit quecksilberhaltigen Energiesparlampen um? Damit Sie auch weiterhin Ihr zuhause in das perfekte Licht rücken können und auch ausgefallene Lampen mit den richtigen Leuchtmitteln bestücken, zeigen wir, worauf Sie jetzt achten sollten.

Woran erkennt man die Helligkeit der Energiesparlampen?

Wenn man bisher eine neue Glühbirne kaufen wollte, so hat man sie unter anderem nach der Wattzahl ausgesucht. Bei Energiesparlampen ist dieser Wert aber geringer. Für einen Vergleich gibt es eine Formel: "Ganz grob: Die Leuchtstärke der Glühlampe durch vier geteilt ergibt die Wattzahl der Energiesparlampe", erklärt Erhard Bülow, Energieberater der Verbraucherzentrale Berlin. Eine Energiesparlampe mit 15 Watt ist also etwa so hell wie eine 60-Watt-Glühbirne. Aber die Wattzahl wird nach und nach von den Verpackungen verschwinden. Denn die Helligkeit von Energiesparlampen wird eigentlich in Lumen (ln) angegeben. Einen Überblick zeigt unsere Grafik:

Welches Energiesparmodell leuchtet wie die Glühbirne?

Viele wünschen sich ein angenehmes "warmes" Licht für die Wohnräume. Der Wert, der über die sogenannte Lichtfarbe eine Aussage zulässt, ist die Farbtemperatur. Sie wird in Kelvin (K) angegeben. So würde man zum Beispiel für ein gemütliches Licht im Wohnzimmer die Stärke 2700 bis 3300 Kelvin wählen, so Bülow. Lampen mit diesem Wert schaffen ein warmes Weiß, das dem Licht der herkömmlichen Glühbirne entspricht. Mit 4000 Kelvin werde die Arbeitsfläche in der Küche in ein neutrales Weiß getaucht. Tageslichtweiß und damit so hell wie in einem Büro werde es mit 6000 Kelvin.

Doch in jeder Wohnung und jedem Haus gibt es Räume, die möglichst schnell erleuchtet werden sollten, sobald man sie betritt. Das gilt vor allem für Treppenhäuser und Keller, aber auch für Badezimmer. In diesen Räumen sollten Sie darauf achten, dass die Birne schnell hell wird, erläutert Franziska Müller von der Deutschen Umwelthilfe in Berlin. "Beträgt die Anlaufzeit laut Verpackung 15 Sekunden, heißt das, dass in 15 Sekunden 60 Prozent der Helligkeit erreicht sind." Neben diesem Wert empfiehlt sie, auf die Schaltfestigkeit der Modelle zu achten - gerade dort, wo häufig das Licht an- und ausgeknipst werde.

LEDs überstehen problemlos häufiges Ein- und Ausschalten und erreichen – im Gegensatz zu Energiesparlampen – umgehend ihre maximale Helligkeit. Sie sind in den Standardformen E14 und E27 verfügbar und können als Ersatz für herkömmliche Glühlampen mit einer Leistung von bis zu 60 Watt eingesetzt werden.

Wie viel Strom wird durch Energiesparlampen gespart?

Für viele Verbraucher ist neben den rein finanziellen Aspekten auch der Umweltschutz besonders wichtig. Die Deutsche Umwelthilfe hat eine 60-Watt-Glühlampe mit einer 11-Watt-Energiesparlampe bei einer Brenndauer von täglich drei Stunden verglichen. Das Ergebnis: Die Glühlampe verbraucht rund 66 Kilowattstunden Strom, die Energiesparlampe nur 12. Die CO2-Emission der Glühlampe liegt außerdem bei 39,2 Kilogramm, die Energiesparlampe stößt 7,2 Kilogramm aus.

Den Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zufolge sparen LEDs gegenüber herkömmlichen Glühlampen mehr als 80 Prozent Strom ein. Sie sind zwar in der Anschaffung bisher noch deutlich kostspieliger, rechnen sich aber durch die großen Einsparungen sehr schnell.

Wie lange halten Energiesparlampen eigentlich?

Energiesparlampen ohne Vorwärmfunktion leuchten rund 6000 Stunden, erläutert die Initiative EnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur (dena) in ihrem Onlineratgeber. Das sei etwa fünfmal so lang wie eine Glühlampe. Mit Vorwärmfunktion können sie auf bis zu 15 000 Betriebsstunden kommen. Gerade für Lampen, die häufig ein- und ausgeschaltet werden, sollte man sich für Modelle mit Vorheizfunktion entscheiden, so der Rat. LED leuchten rund 15 000 Stunden.

Sind Energiesparlampen gefährlich?

Große Verunsicherung herrscht wegen des in Energiesparlampen enthalten giftigen Quecksilbers. Seit Januar 2012 beträgt der Grenzwert hierfür 3,5 Milligramm. Ab 2013 seien nur noch 2,5 Milligramm erlaubt, sagt Müller. Dass die Lampen zerbrechen, passiere jedoch nur selten, beruhigt die Initiative EnergieEffizienz. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Verbraucher Lampen mit Splitterschutz kaufen. Alternativen seien Lampen, die Quecksilber in gebundener Form oder hauptsächlich Amalgam enthalten, rät Energieberater Bülow. Die austretende Menge sei im Fall eines Bruchs geringer.

LEDs enthalten übrigens – anders als Energiesparlampen – keinerlei Quecksilber. Sie müssen aber trotzdem fachgerecht bei einem kommunalen Wertstoffhof oder über Sammelstellen beim Fachhändler entsorgt werden.

Was ist zu tun, wenn eine Energiesparlampe zerbricht?

Sollte es aber doch einmal dazu kommen, dass eine Energiesparlampe bei Ihnen zuhause zerbricht, sollten Sie einige Hinweise im Umgang mit den zerstörten Leuchtmitteln beachten. Das Umweltbundesamt empfiehlt, sofort zu lüften. Alle Personen und Haustiere sollten für eine Viertelstunde das Zimmer verlassen. Die Bruchreste sollten dann bei geöffnetem Fenster entsorgt werden. Mit einem angefeuchteten Papiertuch gehe das am besten, rät die Initiative EnergieEffizienz. Die Scherben werden luftdicht in einer Plastiktüte verpackt.

Wie funktioniert die Entsorgung?

Die herkömmliche Glühbirne darf in den Hausmüll. Energiesparlampen, LEDs und Halogenlampen müssen zu geeigneten Sammelstellen gebracht werden, auch viele Verkaufsstellen nehmen die Birnen zurück. Die Deutsche Umwelthilfe listet unter http://dpaq.de/6deAT Orte auf. Die führenden Lampenhersteller sammeln selbst, unter http://dpaq.de/pnRsI" gibt es einen Überblick.

Welche Variante strahlt am wenigstens Wärme aus?

In Sommernächten merkt man es besonders: Lampen können einen Raum zusätzlich aufheizen. Nach den Glühbirnen werden Halogenlampen am wärmsten, erläutert Bülow. Am kühlsten bleiben Energiesparlampen, gefolgt von LEDs.

Was wird in Zukunft aus den Halogenlampen?

Halogenlampen brauchen bis zu 30 Prozent weniger Energie als die klassische Glühlampe, erläutert Müller. Aber auch ihr Ende naht. Bis 2016 müssen die Hersteller Halogenlampen so verbessern, dass sie die Energieeffizienzklasse B schaffen. Die meisten rangieren derzeit in Klasse C - und können auch nicht besser werden, so die Expertin. Modelle, die den höheren Standard erfüllen, heißen etwa Niedervolt-Halogenlampen.

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