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LED-Lampen im Test: Lebensgefahr bei Lampen von Amazon und Ebay


Energie
Lebensgefährliche LED-Lampen bei Ebay und Amazon

rw; NDR

Aktualisiert am 22.09.2015Lesedauer: 2 Min.
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Bei einem LED-Test des NDR-Magazins "Panorama 3" fielen sechs von sieben der im Internet gekauften Lampen durch. Es droht ein lebensgefährlicher Stromschlag.Vergrößern des Bildes
Bei einem LED-Test des NDR-Magazins "Panorama 3" fielen sechs von sieben der im Internet gekauften Lampen durch. Es droht ein lebensgefährlicher Stromschlag. (Quelle: ITAR-TASS/imago-images-bilder)

Auf dem deutschen Markt werden lebensgefährliche LED-Lampen gehandelt. Das ist das Ergebnis von Recherchen des NDR-Magazins "Panorama 3"*. Die Reporter ließen sieben im Internet gekaufte Leuchtmittel testen. Das erschreckende Ergebnis: Sechs dürften wegen schwerer Sicherheitsmängel gar nicht verkauft werden. Ein tödlicher Stromschlag droht.

Getestet wurden die Lampen beim "Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik" (VDE). Gekauft haben die Reporter die in China produzierten Lampen über Online-Händler auf Verkaufsplattformen wie Ebay und Amazon.

Unter den getesteten Produkten befanden sich eine Wohnraumlampe mit klassischem Schraubsockel, sowie eine Unterbauleuchte, wie sie etwa in der Küche häufig zum Einsatz kommt. Die anderen beanstandeten LEDs können als Ersatz für Halogenstäbe in Außenleuchten und Baustrahlern verwendet werden.

Alle LEDs im Test trugen das CE-Zeichen

Alle Lampen wurden beim VDE untersucht. Das Ergebnis: Netzstrom führende Kabel und Bauteile der beanstandeten Lampen waren nicht ausreichend isoliert. So könnten im Fehlerfall Metallgehäuse oder andere Bauteile der Lampen unter Netzstrom stehen. "Ich kann einen Schlag bekommen, der tödlich enden kann", warnt Jürgen Ripperger vom VDE. Besonders tückisch: Alle Testobjekte tragen ein CE-Zeichen, das eigentlich die Einhaltung der Sicherheitsanforderungen der EU garantieren soll. Dabei lässt VDE-Experte Ripperger keinen Zweifel daran, dass die Lampen nicht verkehrsfähig sind. "Solche Produkte dürfen nicht in den Markt gelangen und noch etwas härter ausgedrückt: Sie müssten sofort vom Markt genommen werden."

Vertriebswege der Billig-LED kaum zu durchschauen

Doch wer soll das tun? Die Vertriebswege bleiben selbst für die NDR-Reporter zum Teil im Dunkeln. Der Verbraucher hat ohnehin keine Chance sie zu durchschauen. Verantwortlich sind Importeure und Händler. Doch es gibt Dutzende Internethändler, über die solche Lampen zu beziehen sind, und die Anbieter wechseln häufig ihre Namen.

Bei gleich vier Produkten war es schwierig, überhaupt Verantwortliche ausfindig zu machen, weil diese offenbar in China sitzen. Bei nur zwei der gefährlichen Produkte konnte "Panorama 3" herausfinden, wer die verantwortlichen Importeure sind. Ihre Namen standen auf den LED.

Zwei Importeure nahmen die gefährlichen LED-Lampen vom Markt

Das Unternehmen "Chilitec" aus dem niedersächsischen Lehre reagierte immerhin schnell: Es nahm die Lampen vom Markt und startete eine Rückrufaktion. Auch die Firma "Elba Electronic" aus Heroldstatt in Baden-Württemberg teilte auf Anfrage mit, dass die Lampen mittlerweile vom Markt genommen und Restbestände "eingestampft" worden seien.

Für die über Ebay gekauften Produkte teilte die Verkaufsplattform auf Anfrage von "Panorama 3" mit, man habe die Händler informiert und diese "aufgefordert, die Käufer zu kontaktieren und die Produkte zurückzurufen." Eine Stellungnahme von Amazon zu den dort gekauften Produkten steht bislang aus.

"Der Verbraucher ist im Endeffekt schutzlos"

Frank Schulz von der Firma "MarkMonitor" beobachtet chinesische Onlinehändler für Markenhersteller und warnt: Diesen Händlern sei es oft "egal, nach welchen Sicherheitskriterien die Produkte gefertigt sind". Das Internet sei für gefährliche Waren ein idealer Absatzkanal. "Der Verbraucher ist im Endeffekt schutzlos."

*Den vollständigen Beitrag können Sie in der heutigen Ausgabe von "Panorama 3" um 21.15 Uhr im NDR sehen.

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