Auf dem Kompost An diesem Ort können Sie Gurken gut anbauen
Wer eine reichliche Gurkenernte wünscht, pflanzt das Gemüse am besten gleich auf dem Komposthaufen an. So werden Garten- und Küchenabfälle doppelt genutzt.
Organische Abfälle zu kompostieren, hat viele Vorteile: Kompost verbessert den Boden im Garten, versorgt Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und ist Nahrungsquelle für Bodenorganismen wie Regenwürmer. Die wiederum lockern die Erde auf.
Zudem dient Komposterde als natürlicher Dünger, ganz ohne Chemie. Ideale Voraussetzungen für den Anbau von Gurken – wenn ein paar Dinge beachtet werden.
Gurken auf Komposthaufen anbauen – die Voraussetzungen
Normalerweise wird ein Komposthaufen an einem schattigen, gut durchlüfteten Standort angelegt. Da Gurken Sonnenanbeter sind, muss der Kompost umgesetzt werden.
Zudem muss der Kompost reif sein, damit das Gemüse gut gedeiht. Je nachdem, wann der Kompost angelegt wurde, kann der Reifungsprozess sechs bis zwölf Monate dauern. Wer nicht so viel Geduld hat, kann den Kompostiervorgang beschleunigen.
Hat sich Kompost in dunkle, nach Wald riechende Erde verwandelt, ist er reif genug, um als Standort für Gurken genutzt zu werden.
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Gurken auf Kompost anpflanzen – so gelingt es
Sind die richtigen Voraussetzungen gegeben, steht dem Anbau von Gurken auf Kompost nichts mehr im Wege:
- Pflanzzeit: Am besten werden die Jungpflanzen nach den Eisheiligen, also Mitte bis Ende Mai, gesetzt.
- Stickstoff: Kompost liefert jede Menge Nährstoff, Gurken benötigen für ihr Wachstum jedoch viel Stickstoff. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Pflanzen etwas Hornmehl oder ein paar Hornspäne unter den Kompost zu heben.
- Abstand: Gurken benötigen ausreichend Platz. Wer das Gemüse auf Kompost pflanzen möchte, sollte sich an die Regel halten, die Jungpflanzen im Abstand von 40 bis 60 Zentimetern zu setzen.
- Rankhilfe: Gurken sind dankbar für eine Rankhilfe. Das Gemüse kann auf diese Weise besser wachsen und ist geschützt vor Pilzinfektionen.
- Gießen: Gurken sind sehr durstig. Um den Wasserbedarf zu decken, müssen die Pflanzen regelmäßig gegossen werden, in trockenen Monaten täglich.
- Mulchschicht: Sie hält die Feuchtigkeit im Boden. Gleichzeitig verhindert Mulch, dass Unkraut wächst. Das kann beispielsweise passieren, wenn Unkraut auf den Kompost geworfen, aber vorher nicht richtig zerkleinert wurde.
- Düngen: Gurken, die auf Kompost wachsen, benötigen keinen Dünger. Sie werden ausreichend vom Kompost mit allem versorgt, was sie für ein gutes Wachstum und eine reiche Ernte benötigen.
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Was wächst noch auf Kompost?
Nicht nur Gurken gedeihen prächtig auf Kompost. Auch andere Gemüse lieben die nährstoffreiche, warme Erde:
- Neben Gurken machen sich Bohnen oder Erbsen gut auf dem Kompost – vorausgesetzt, der Komposthaufen ist groß genug. Beide Gemüse sind sogenannte Stickstoffsammler. Das bedeutet, dass sie Stickstoff aus der Luft aufnehmen und in der Erde binden. Allerdings sollten Bohnen und Erbsen nicht nebeneinander wachsen.
- Weitere Starkzehrer, die von Kompost profitieren, sind Kohl, Kürbisse, Zucchini, Melonen, Paprika, Kartoffeln, Zwiebeln, Sellerie, Lauch, Aubergine und Tomate.
Letztere passen im Salat zwar bestens zu Gurken, im Beet oder auf dem Kompost sind die beiden jedoch keine guten Nachbarn. Beide haben ähnliche Vorlieben, Tomaten entwickeln aber mehr und weiter verzweigte Wurzeln als Gurken, wodurch sie mehr Nährstoffe und Stickstoffe aufnehmen. Die Gurken können mit dieser Konkurrenz nicht mithalten.
Doppelt nützlich: Kompost als Beet und Dünger
Es lohnt sich, Gurken und andere geeignete Gemüse auf Kompost anzubauen: Die Pflanzen wachsen schneller und üppiger und bringen früher und mehr Früchte hervor als im Beet. So werden Küchen- und Gartenabfälle doppelt genutzt: als Kompost – nützlich für den Garten und weniger Abfall im Allgemeinen – und als nährstoffreicher Standort für den eigenen Gemüseanbau.
- Eigene Recherche
- grow.decorexpro.com: "Möglichkeiten, Gurken zu pflanzen"
- meinschönergarten.de: "Kann man Gurken und Tomaten zusammen pflanzen"