Verbraucherschützer mahnen zur Vorsicht DKB-Gewinnspiel: Ein Klick gibt private Finanzdaten frei

Ein Gewinnspiel der DKB löst bei Datenschützern Besorgnis aus. Ein Klick könnte Kontobewegungen preisgeben und Finanzdaten offenlegen.
Die Deutsche Kreditbank (DKB) wird 35 Jahre alt und veranstaltet aus diesem Anlass ein Gewinnspiel. Wer mitmacht, kann Preise im Gesamtwert von 175.000 Euro gewinnen. Die Teilnahme ist einfach: Kundinnen und Kunden müssen sich anmelden und mit der DKB-Visa-Karte einkaufen.
Ein Detail allerdings sorgt laut "Süddeutscher Zeitung" für Kritik. Wer teilnehmen will, findet in der App zwei Häkchenfelder. Eines erlaubt der Bank, Werbung zu verschicken – das ist Pflicht. Das zweite Häkchen ist freiwillig, hat es aber in sich: Die DKB bittet um die Einwilligung, Kontobewegungen aus drei Jahren auslesen und auswerten zu dürfen – etwa um personalisierte Werbung zu ermöglichen.
Datenschützer warnen vor Preisgabe privater Daten
Datenschützer sehen das kritisch. Zwar ist das Vorgehen freiwillig und rechtlich zulässig, doch Experten wie der frühere Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar warnen vor einem allzu sorglosen Umgang mit Zahlungsdaten. Denn diese erlauben Rückschlüsse auf Einkommen, Konsumverhalten und persönliche Lebensumstände.
Ein Sprecher der Bank verweist auf die Freiwilligkeit der Einwilligung. Kunden können ihre Zustimmung jederzeit im Onlinebanking einsehen und widerrufen. Bereits gespeicherte Analysen bleiben jedoch bis zu drei Jahre lang erhalten. Die Berliner Datenschutzbehörde erklärt auf Anfrage der Zeitung, es gebe bislang keine Beschwerden.
- sueddeutsche.de: "DKB will Kontoauszüge ihrer Kunden auswerten" (Bezahlinhalt)