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Blaukorn: So giftig ist dieser Mineraldünger für Mensch und Tier


Umstrittene Düngemittel
Blaukorn: So giftig ist dieser Mineraldünger für Mensch und Tier

t-online, Anika Gütt

Aktualisiert am 26.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Blaukorn: Je höher die Dosis, desto giftiger ist das Düngemittel.Vergrößern des BildesBlaukorn: Je höher die Dosis, desto giftiger ist das Düngemittel. (Quelle: IMAGO / Shotshop)
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Blaukorn ist praktisch, kostengünstig, schnell wirksam und vielseitig einsetzbar. Als Mineraldünger ist er jedoch nicht immer von Vorteil.

Es sind kleine blaue Kügelchen, die sich leicht dosieren und im Wurzelbereich der Pflanzen verteilen lassen. Innerhalb von kürzester Zeit können die Pflanzen neue Nährstoffe aufnehmen und erhalten einen Wachstumsschub. Doch den Einsatz von Blaukorn in Ihrem Garten sollten Sie hinterfragen. Der Dünger kann unter Umständen Pflanzen, Menschen und Tieren schaden.

Dünger mit Zusätzen

In manchen Blaukorn-Düngern wurden neben den typischen Inhaltsstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium auch deutlich gesundheitsgefährdendere Substanzen nachgewiesen. Günstige Produkte enthalten vereinzelt Chlorid. Dieses ist für Lebewesen schädlich. Des Weiteren konnten in manchen Produkten Schwermetalle wie Uran und Cadmium nachgewiesen werden.

Symptome einer Blaukorn-Vergiftung

Bei einem Verzehr von Blaukorn kann es unter anderem aufgrund des hohen Stickstoffanteils zu einer reduzierten Sauerstoffversorgung des Blutes kommen. Zudem können die Schleimhäute gereizt werden und verfärben sich blau. Symptome, die Sie bei einer Blaukorn-Vergiftung feststellen können, sind:

  • Krämpfe
  • Starker, blutiger Durchfall
  • Erbrechen
  • Atembeschwerden
  • Schlimmstenfalls Koma

Bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Blaukorn sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Verlockung für neugierige Kinder und Tiere

Die blaue Farbe von Blaukorn lädt Kinder zum Spielen und Entdecken ein. Auch Tiere wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Pferde und Hühner sind oft neugierig, vertrauen in der Regel aber meist mehr auf ihren Instinkt. Ob Mensch oder Tier, vom Verzehr von Blaukorn ist dringend abzuraten. Verwenden Sie daher am besten kein Blaukorn, wenn Kinder oder Tiere mit im Haushalt leben und Zugang zum Garten haben.

Unbedenkliche Alternativen zu Blaukorn

Nicht nur um Vergiftungen von Mensch und Tier zu vermeiden, sondern auch der Umwelt zuliebe, sollten Sie auf Blaukorn verzichten und stattdessen einen organischen Dünger für Ihre Pflanzen verwenden. Gute Alternativen sind unter anderem:

  • Kompost
  • Hornspäne
  • Pferdemist
  • Gesteinsmehl
  • Brennnessel- oder Beinwelljauche
  • Kaffeesatz
  • Bokashierde

Flüssiger Blaukorndünger: Weniger gefährlich

Im Handel ist auch flüssiges Blaukorn erhältlich. Dieses können Sie einfach ins Gießwasser geben. Da es so direkt in den Boden eindringt, ist es in dieser Form ungefährlich für Ihre Kinder und Haustiere.

Verwendete Quellen
  • plantopedia: "Ist Blaukorn giftig? Risiken für Kinder, Hunde und Katzen" (Stand: 19.04.2023)
  • gartentipps.com: "Blaukorn: Zusammensetzung und Dosierung des Nährstoffdüngers genau erklärt" (Stand: 01.06.2022)
  • bremer-umwelt-beratung.de: "Gartendünger wird oft überdosiert" (Stand: 31.03.2020)
  • Eigene Recherche
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