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Blaukorn gegen Moos im Rasen: Wirkt Dünger gegen Unkraut?


Vor- und Nachteile
Blaukorn gegen Moos im Rasen: Wirkt der Dünger gegen Unkraut?


Aktualisiert am 02.10.2024Lesedauer: 3 Min.
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Blaukorn ist ein beliebter Dünger bei Hobbygärtnern. (Quelle: Thomas Trutschel/photothek.net/imago)

Blaukorn soll unliebsames Moos im Rasen bekämpfen. Sind die Dünger-Kügelchen also ein Wundermittel bei der Moosbekämpfung? Oder gibt es auch Nachteile?

Günstig, einfach und schnell können Sie Moos im Rasen mit Blaukorn bekämpfen. So heißt es zumindest. Die eigentlich als Düngemittel genutzten blauen Kugeln sollen das Unkraut helfen. Das stimmt jedoch so nicht. Zwar bietet Blaukorn ein paar Vorteile. Es gibt jedoch auch viele Nachteile. Wann ist der Einsatz von Blaukorn gegen Moos im Rasen also sinnvoll – und wann nicht?

Was ist Blaukorn?

Blaukorn ist ein künstliches Düngemittel. Es besteht aus
- 16 Prozent Kaliumoxid
- 12 Prozent Stickstoff
- 10 Prozent Schwefel
- 8 Prozent Phosphoroxid
- 3 Prozent Magnesiumoxid
Der Dünger ist leicht löslich, das heißt, dass die Fläche nach dem Auftragen kurz bewässert wird, damit die Nährstoffe zusammen mit dem Gießwasser in das Erdreich sickern und somit zu den Wurzeln gelangen können.

Ist Blaukorn gut für den Rasen?

Aufgrund der Zusammensetzung und seinem geringen Kaufpreis ist Blaukorn ein beliebtes und weit verbreitetes Düngemittel. Zudem ist es leicht anzuwenden und zu dosieren.

Zwar ist es durchaus möglich, Blaukorn für die Rasendüngung zu nutzen. Dabei sollten Sie jedoch einiges beachten, andernfalls schaden die kleinen blauen Körner mehr, als sie nutzen.

  • Düngen Sie Ihren Rasen, wenn überhaupt, nur zwischen März und September mit Blaukorn.
  • Verteilen Sie das Düngemittel gleichmäßig auf den Rasen, damit er an einer Stelle nicht überversorgt ist.
  • Führen Sie vor dem Ausbringen des Blaukorns eine Bodenanalyse durch, damit es nicht zu einer Überdüngung kommt. Die Analyse kann auch hilfreich sein, um eine Unterversorgung festzustellen. Denn nicht immer sind in den blauen Körnern die Nährstoffe vorhanden, die der Rasen in dem Moment braucht.
  • Beachten Sie bei der Düngung die Herstellerangaben – sowohl bei der Dosierung als auch bei den Sicherheitsmaßnahmen. Letzteres bedeutet, dass Sie Blaukorn nur mit Handschuhen anfassen und idealerweise mit einem Streuwagen ausbringen. Zudem sollten Tiere und natürlich auch Menschen die gedüngte Fläche nicht betreten. Denn Blaukorn ist giftig. Nehmen Tiere den Giftstoff auf, kann es zu schweren Gesundheitsschäden kommen. Dasselbe gilt für Menschen.
  • Verwenden Sie Blaukorn nur mit Bedacht und selten. Die Inhaltsstoffe schaden den Mikroorganismen im Boden. Geht es der Bodenfauna schlecht, wirkt sich das entsprechend negativ auf das Rasenwachstum aus.

Wenn Ihr Rasen die im Blaukorn enthaltenen Nährstoffe braucht und Sie das Düngemittel nur sehr selten ausbringen, kann es das Rasenwachstum unterstützen.

Vernichtet Blaukorn Moos im Rasen?

Ein gesunder, widerstandsfähiger Rasen verdrängt Moos und anderes Unkraut. Das ist meist der Fall, wenn das Gras mit den entsprechenden Nährstoffen und Mineralien versorgt und entsprechend gepflegt wird. Aber: Für die Moosvernichtung reicht es nicht aus, lediglich Blaukorn auf die Fläche zu bringen. Denn ist bereits etwas Moos vorhanden, wird dieses durch die Düngung ebenfalls gestärkt und breitet sich dementsprechend massiver im Garten aus. Blaukorn vernichtet Moos also nicht.

Welcher Dünger vernichtet Moos im Rasen?

Moosvernichter und Dünger in einem? Das ist bei Eisendünger der Fall. Der Nährstoff-Booster kann auch das unliebsame Unkraut vernichten. Allerdings hat Eisendünger beziehungsweise Dünger, der Eisen-II-Sulfat enthält, auch Nachteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Wie bekomme ich Moos aus dem Rasen ohne zu Vertikutieren?

Entfernen Sie Moos im Rasen mit einer Harke oder manuell per Hand. Auf den dann entstandenen kahlen Stellen sollten Sie dann schnell neue Rasensamen streuen, damit die Flächen schnell wieder bewachsen sind – und zwar von Gras und nicht von Moos.

Gegen Moos hilft auch eine Bodenanalyse. Denn ein Nährstoffmangel schwächt die Rasenwurzeln und das Gras. Das Moos macht sich das zunutze. Den im Gegensatz zu Rasen kommt es auch mit sauren oder nährstoffarmen Böden sehr gut zurecht. Es verdrängt sodann die geschwächten Graspflanzen und breitet sich immer weiter aus.

Woher kommt das ganze Moos im Rasen?

Sowohl zu wenig als auch zu viel Pflege kann das Mooswachstum im Garten fördern. Ideale Bedingungen für das Unkraut sind beispielsweise, wenn:

  • der Rasen im Schatten liegt und zu wenig Sonneneinstrahlung erhält
  • der Rasen zu stark bewässert ist oder das Wasser nicht abfließen kann und sich Staunässe bildet
  • der Boden unzureichend belüftet ist
  • wenn der pH-Wert des Bodens zu niedrig ist (saurer Boden: pH-Wert unter 5)
  • ein Nährstoffmangel vorliegt (bei Rasen überwiegend Stickstoff)
  • das Rasen-Saatgut ungeeignet ist (beispielsweise bei Schattenrasen)
  • der Rasen zu tief oder zu selten gemäht wurde

Wie kann ich Moos im Rasen vorbeugen?

Wenn Sie das unliebsame Unkraut vorbeugen möchten, pflegen Sie Ihren Rasen entsprechend. Dazu zählt:

Fazit: Ist Düngen mit Blaukorn ideal oder nicht?

Blaukorn wird gerne als Dünger für zahlreiche Pflanzen verwendet. Das liegt vor allem an seiner Zusammensetzung sowie leichten Handhabung beim Dosieren und Austragen. Sind die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen versorgt, können sie sich gut gegen unliebsames Unkraut wehren und dieses verdrängen. Allerdings kann genau das zum Problem werden. Zum einen wird mit Baukorn auch das Moos gedüngt. Zum anderen kann es schnell zu einer Überdüngung kommen. Sie sollten daher unbedingt das Moos im Rasen manuell entfernen, bevor Sie zu Blaukorn greifen.

Verwendete Quellen
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