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Gabionen – Steinkörbe als Deko und Sichtschutz


Robuster Sichtschutz
Gabionen: Steinkörbe als Deko und Sichtschutz

Von t-online, jb

Aktualisiert am 01.05.2021Lesedauer: 5 Min.
GabioneVergrößern des BildesGabione: Der Zaun mit Steinen ist ein idealer Sichtschutz. (Symbolbild) (Quelle: emer1940/getty-images-bilder)
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Gabionen sind praktisch und schön. Mit Drahtkörben zur Stabilisierung liegt Stein auf Stein, so dass eine ansehnliche Mauer entsteht. Sie wertet die Optik des Gartens auf und hält neugierige Blicke von Nachbarn und Spaziergängern fern.

Ein Steinzaun bietet nicht nur Sichtschutz, er kann zusätzlich die Geräuschpegel senken, da er Schall absorbiert. Wie Sie Gabionen selbst bauen und was beim Material und Standort zu beachten ist, erfahren Sie hier.

Welche Arten von Gabionen gibt es?

Gabionen gibt es in verschiedenen Farben, Formen, Größen und aus unterschiedlichem Material. Wählen Sie die Modelle nach Ihren eigenen Bedürfnissen aus. Denken Sie auch daran, dass der Steinzaun sich optisch in die Umgebung eingliedern sollte.

Häufig werden im Fachhandel verschiedene Farben für die Gabionen angeboten. Gängig sind schwarze, verzinkte oder anthrazitfarbene Modelle. Die Farbe ist unter anderem vom Material abhängig.

Unser Tipp
Pflegeleicht sind Modelle, die nicht farbig lackiert oder pulverbeschichtet sind. Diese müssen Sie, da keine Farbe abblättern kann, nicht neu lackieren.

Da sich Gabionen nicht nur als Sichtschutz, sondern auch als Zwischenelement, Bank oder Hocker eignen, gibt es sie in verschiedenen Formen und Größen. Wichtig ist, dass Sie die richtige Größe kaufen. Je größer der Steinkorb ist, desto höher muss die Drahtstärke sein. Aber Achtung: Die Steinkörbe dürfen nicht übereinander gebaut werden.

Mögliche Formen sind:

  • klassisch rechteckig
  • rund
  • gebogen
  • s-förmig

Unser Tipp
Sie können sich von einem Fachmann Gabionen nach Maß anfertigen lassen.

Im Baumarkt oder Fachhandel gibt es Gabionen, die bereits vormontiert sind, und Sets zum Selbstaufbau. Die fertige Variante kann leichter und schneller im Garten aufgestellt werden, verursacht allerdings höhere Transportkosten. Bei den Gabionen zum Selbstmontieren benötigen Sie etwas Zeit, Geschick und das entsprechende Werkzeug. Es gibt zwar bereits befüllte Gabionen, diese haben jedoch ein sehr hohes Gewicht und sind daher schwer zu transportieren.

Welches Material eignet sich für Steinkörbe?

Qualitative und robuste Gabionen haben einen Zinkanteil von mindestens 90 Prozent. Der übrige Bestandteil sollte Aluminium sein. Je höher der Zinkanteil, desto robuster ist das Gestell.

Doch nicht nur das verwendete Material ist ausschlaggebend für die Qualität. Es kommt obendrein auf die Verarbeitung an. Hier wird unter anderem unterschieden zwischen:

  • Feuerverzinkung: Durchgängige Schutzschicht, die vor Korrosion schützt. Oberfläche ist nicht gleichmäßig silbrig.
  • Galvanische Verzinkung: Gleichmäßige, sehr dünne Beschichtung. Gilt zwar als robust, sollte jedoch nicht mit eisenhaltigen Steinen in Kontakt kommen.

Die einzelnen Drähte sollten eine Stärke von mindestens sechs Millimetern haben. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Kreuzungsstellen gut miteinander verschweißt sind.

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Wie werden Gabionen aufgebaut und befüllt?

Gabionen sind eine schöne Alternative zu herkömmlichen Zäunen oder Mauern. Der Aufbau ist simpel: Ein Drahtkorb bildet die äußere Hülle der Gabionen. Damit die Steinmauer aufgrund des Gewichts nicht absinkt, ist ein Fundament sinnvoll. Positionieren Sie diese an der gewünschten Stelle – mehr Standsicherheit erhalten Sie durch das Einbetonieren der Elemente. Verbinden Sie die einzelnen Körbe mithilfe von Draht miteinander. Achten Sie darauf, dass die Verbindungen stabil sind.

Unser Tipp
Wenn Sie mit einer Gabionenmauer Ihren Hang befestigen wollen, sollten Sie an eine Hangsicherung denken. Sie stützt und kann verhindern, dass der Steinzaun durch das Gewicht des Hangs umkippt.

Umhüllen Sie die leeren Steinkörbe vor dem Befüllen mit einer Plane. Sie verhindert, dass kleine Steinsplitter oder unnötig Dreck beim Befüllen außerhalb der Gabionen gelangt. Befüllen Sie das Gestell aus einer geringen Höhe mit Steinen – haben diese eine unterschiedliche Größe, rutschen die kleineren nach unten durch und können so Lücken füllen. So entsteht ein Sichtschutz, der wie eine Mauer wirkt und doch viel schöner aussieht. Gegebenenfalls müssen Sie hierbei etwas mit einer Schaufel nachhelfen.

Unser Tipp
Wenn Sie teures Füllmaterial verwenden, sichern Sie dieses mit einer Gabionenabdeckung ab. So verhindern Sie, dass Steine geklaut werden.

Welche Steine eignen sich?

Bei der Wahl der Steine haben Bauherren und Gartenbesitzer freie Auswahl. Es gibt viele verschiedene Sorten, die sich für den Bau von Gabionen eignen. Am besten sind pflegeleichte und witterungsbeständige Steine, die einen hohen Härtegrad aufweisen. Dieser wird nach der Mohsschen Härteskala definiert.

  • Kalkschotter ist günstig und einfach zu erhalten. Achten Sie darauf, gewaschenen Kalkschotter zu verwenden. Dieser ist frostbeständig.
  • Granit ist im hohen Maß kratzbeständig (Grad 6 nach Mohs Härteskala) und weist eine interessante Textur auf. Zudem ist es beständig gegen UV-Licht. Bei anhaltender Sonneneinstrahlung verändert Granit seine Farbe nicht. Wählen Sie als Füllung feinkörniges Granit. Dieses nimmt weniger Flüssigkeit auf, als mittel- oder grobkörniges.
  • Basalt ist druckfest, verschleißarm und wetterbeständig. Er verwittert aufgrund seiner hohen Dichte nur langsam. Seine Farbgebung ist eher dunkel.
  • Dolomit, oder auch Perlspat genannt, zählt zu den Carbonarten. Es scheint leicht transparent und fällt vor allem durch seinen Glanz auf. Seine Farbe ist weiß – farblose oder gelbliche Varianten gibt es ebenfalls. Dolomit ist robust sowie feuer- und säurebeständig teilweise jedoch sehr empfindlich (Grad 3,5 bis 4 nach Mohs Härteskala). Dolomit ist spröder als Kalkschotter.
  • Sandstein ist im Gegensatz zu Basalt und Granit eher weich und daher nicht besonders witterungsbeständig. Dennoch wird es von vielen Gartenbesitzer weiterhin gerne als Material für Wege und Mauern genutzt, da es eine warme Optik hat.
  • Quarzit weist einen hohen Quarzgehalt und hohen Härtegrad auf (Grad 7 nach Mohs Härteskala). Seine Farbspektrum reich von Weiß bis Gelb und Rot. Quarzit ist witterungs- sowie frostbeständig.

Zwar sind größere Steine preiswerter, jedoch können hierdurch Lücken im Steinzaun entstehen, was eine gleichmäßige Befüllung schwieriger macht. Außerdem sollte die Korngröße der Steine größer als die Maschenweite sein. Andernfalls fallen zu viele Steine durch den Zaun.

Die Steine für die Gabionen sollten in etwa die gleiche Größe haben, damit der Aufbau nicht unruhig wirkt. Zwar können durchaus kleinere Steine, zum Schließen der Lücken, dabei sein; zu starke Größenunterschiede können jedoch die Ästhetik stören.

Wer möchte, kann Füllmaterial mit zwei unterschiedlichen Farben verwenden. Das bietet Ihnen die Möglichkeit, mit etwas Geschick Muster aus den Steinen gestalten.

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Wo sind Steine für Gabione erhältlich?

Gabionen und die Steine dafür sind im Gartencenter oder im Baumarkt erhältlich. Auch Garten- und Landschaftsbauer informieren Sie gerne. Alternativ können Sie Steine im Steinbruch erwerben.

Wie wird der Sichtschutz gestaltet?

Gabionen können Sie nach Ihren Vorstellungen platzieren und ausrichten. Der Sichtschutz wird aus einzelnen Elementen zusammengesetzt, die nebeneinander gestellt werden können. Dadurch können Sie Steinmauern in nahezu beliebiger Breite und Ausmaß errichten. Achten Sie allerdings immer auf die Vorschriften im jeweils gültigen Bebauungsplan und fragen Sie im Zweifel bei der Baubehörde nach. Insbesondere, wenn Sie die Gabionen nahe der Grundstücksgrenze errichten wollen, müssen Sie bestimmte Abstände einhalten.

Welche Abstände gelten zum Nachbarn?

Wenn Sie einen Sichtschutz aus Steinen bauen, müssen Sie die rechtlichen Anforderungen einhalten. Diese sind in der Nachbarrechtsregelung oder in den Bebauungsplänen notiert.

Am besten informieren Sie Ihren Nachbarn, bevor Sie einen Zaun aufstellen, über Ihr Vorhaben. Mauern, die eine symbolische Grenze darstellen, haben eine Höhe von 40 bis 90 Zentimetern. Ein Sichtschutz darf die Höhe von 190 Zentimetern nicht überschreiten. Der Abstand der Mauer zum Nachbarn beträgt mindestens 50 Zentimeter, wenn es keine anderen Regelungen gibt. Erkundigen Sie sich bei dem Bauamt Ihrer Region nach den entsprechenden Werten.

Eignen sich Gabione für ein Hochbeet?

Sie können Ihr Hochbeet mit Gabionen umranden. Bauen Sie hierzu am besten zuerst das Hochbeet. Das Hochbeet sollte bereits mit Erde gefüllt werden, ehe Sie die Steine einfüllen. Das verhindert, dass das Gewicht der Steine die Holzumrandung Ihres Hochbeets verformt. Wichtig ist, dass die Steinumrandung nicht zu tief ist. Andernfalls kann es problematisch werden, alle Stellen des Hochbeets problemlos zu erreichen.

Alternativ können Sie eine Sitzbank

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oder eine Topfumrandung mit Gabionen verzieren.

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Verwendete Quellen
  • hausgarten.net
  • handwerkerratgeber
  • biologie-schule.de
  • instagram
  • eigene Recherche
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