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Oleander pflegen: Wann Sie die Kübelpflanze nicht schneiden sollten


Radikalschnitt nötig?
Wann Sie Oleander nicht schneiden sollten

t-online, sd

Aktualisiert am 09.09.2023Lesedauer: 3 Min.
Gartenarbeit: Damit Ihr Oleander dicht und voll wächst, sollten Sie ihn einmal im Jahr etwas zurückschneiden.Vergrößern des BildesGartenarbeit: Damit Ihr Oleander dicht und voll wächst, sollten Sie ihn einmal im Jahr etwas zurückschneiden. (Quelle: OlafSpeier/getty-images-bilder)

Damit Ihr Oleander dicht und voll wächst, sollten Sie ihn regelmäßig etwas zurückschneiden. Als Zeitpunkt bieten sich dafür das Frühjahr oder der Spätsommer an. Diese Tipps verraten, worauf Sie dabei achten sollten.

Oleander sind schöne und beliebte Kübelpflanzen. Damit Sie jedoch weiterhin prachtvoll blühen, resistent bleiben und nicht zu viel Platz auf der Terrasse oder dem Balkon wegnehmen, sollten Sie die mediterranen Hingucker regelmäßig zurückschneiden.

Ausführlichere Infos und Tipps, wie Sie Oleander pflegen und erfolgreich kultivieren können, finden Sie in unserem Übersichtsartikel.

Der richtige Zeitpunkt für den Oleanderschnitt

Schneiden Sie den Oleander (Nerium oleander) entweder im Spätsommer oder im frühen Herbst, kurz bevor Sie ihn in seinem Winterquartier unterbringen, oder im Frühjahr, wenn Sie ihn wieder ins Freie stellen.

Beim Schneiden sollten Sie darauf achten, dass der Pflanzensaft aus den offenen Wunden des Oleanders nicht mit Ihrer Haut in Kontakt kommt, da er zu Allergien führen kann. Ein Korrekturschnitt ist jederzeit möglich – insofern ein Frost noch nicht in unmittelbarer Sicht ist.

Während der Blütezeit können Sie verwelkte Blüten entfernen. Idealerweise einfach per Hand. Denn die Blüten sollten nicht abgeschnitten, sondern nur abgezupft werden.

Ihren Oleander sollten Sie auch dann schneiden, wenn die Zweige, Triebe und Blüten beschädigt oder krank sind. Denn sie stellen sonst ein Einfallstor für fiese Bakterien, Viren und Pilze dar. Zudem sollten Sie bei dunklen, abgestorbenen oder welken Pflanzenteilen Ihren Oleander auf einen Schädlingsbefall hin überprüfen. Je nach Art des Schädlings reichen für die Bekämpfung Hausmittel aus – oder es muss ein radikaler Rückschnitt ran.

Sind die Zweige nur beschädigt oder wachsen sie nicht ausreichend, sollten Sie Ihren Oleander etwas auslichten. Dadurch kann die Luft im Inneren des Strauches besser zirkulieren. Das beugt unter anderem einem Schädlingsbefall und Pilzerkrankungen vor.
Aber auch ein Verjüngungsschnitt lohnt sich in dem Fall. Denn er sorgt dafür, dass der Oleander mit voller Kraft nachwachsen und wieder wunderschön erblühen kann. Für den Verjüngungsschnitt werden ein Drittel der Triebe entfernt.

Wann Sie Oleander nicht schneiden sollten

Etwa zwei Jahre nach dem Kauf des Oleanders sollten Sie den ersten Schnitt einplanen. Ab diesem Zeitpunkt sollte jedes Jahr ein schonender Rückschnitt erfolgen. Da der Oleander seine Blüten schon im Vorjahr anlegt, dürfen Sie den jeweiligen Ast nur bis zu den bereits gebildeten Knospen kürzen, damit die Pflanze im Sommer auch blühen kann. Eine Schere brauchen Sie dafür nicht unbedingt, denn die Triebe lassen sich auch einfach mit der Hand ausbrechen. Der Vorteil bei dieser Methode: Der Pflanze ist danach nicht anzusehen, dass sie beschnitten wurde.

Tipp
Damit der Oleander im unteren Bereich nicht verkahlt, sollten Sie auch einige Triebe direkt über dem Boden zurückschneiden.

Wann ist ein Radikalschnitt nötig?

Ein totaler Rückschnitt ist beim Oleander nur dann nötig, wenn er stark verkahlt oder zu hoch geworden ist. Dann können Sie die Triebe auf fünf bis zehn Zentimeter zurückschneiden. Die radikale Maßnahme bewirkt in diesem Fall, dass der Strauch wieder buschig nachwachsen kann. Nach diesem Schnitt wird der Oleander im darauffolgenden Sommer allerdings keine Blüten tragen. Der beste Zeitpunkt für den radikalen Rückschnitt ist der Spätwinter. Entfernen Sie dann die Triebe maximal eine Handbreite und minimal eine Handlänge über der Erde. Wichtig ist, zu dem Zeitpunkt auch abgestorbene Pflanzenteile oder Unkraut wie Moos und Gras aus dem Pflanztopf zu entfernen.

Sicherheitshinweise beim Oleander beachten

Alle Teile des Oleanders sind giftig – sowohl die Blätter als auch die Äste, die Blüten und Wurzeln. Auch die Frucht enthält Giftstoffe. Aus diesem Grund sollten Sie beim Oleanderschnitt entsprechende Maßnahmen treffen, um sich zu schützen:

  1. Tragen Sie Handschuhe.
  2. Legen Sie ein großes Tuch unter den Oleander, auf das anschließend die Pflanzenteile fallen oder der giftige Pflanzensaft tropfen kann.
  3. Waschen Sie sich umgehend die Hände oder die Haut, falls diese Stellen mit Pflanzensekret in Berührung gekommen sind.
  4. Auch die Kleidung sollten Sie nach der Gartenarbeit wechseln. An ihnen können sich Giftspuren befinden.
  5. Entsorgen Sie die abgeschnittenen Pflanzenteile des Oleanders nicht im Kompost der Biotonne. Geben Sie diese stattdessen in den Hausmüll.

Mögliche Symptome einer Vergiftung sind:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Magen-Darm-Krämpfe
  • Durchfall
  • blaue Lippen
  • Muskelzittern

Zudem kann es zur Lähmung des Herzmuskels oder der Lunge kommen. Dies kann wiederum zum Tod führen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mein schöner Garten
  • Hausgarten
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