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Bayern: Hammer-Angriff im Zug – fünf Verletzte in ICE in Straßkirchen


Mehrere Verletzte in Bayern
Mann geht wohl mit Hammer und Axt auf Reisende im ICE los

Von t-online, lp

Aktualisiert am 03.07.2025 - 22:29 UhrLesedauer: 3 Min.
Angriff in ICE in NiederbayernVergrößern des Bildes
Ein Mann attackiert mehrere Menschen im ICE. (Quelle: Ute Wessels/dpa/dpa-bilder)
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Ein Mann geht während der Fahrt in einem ICE auf Reisende los und verletzt mehrere Menschen. Der Zug stoppt – vieles ist derzeit noch unklar.

Ein Mann hat in einem ICE zwischen Straubing und Plattling in Bayern am Donnerstag mehrere Menschen verletzt – offenbar mit einem Hammer und einer Axt. Mindestens ein Fahrgast habe den Mann überwältigt, die herbeigerufene Polizei habe den Angreifer festgenommen.

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Bei dem Täter soll es sich um einen 20-jährigen Syrer handeln, teilte Polizeisprecher Günther Tomaschko der "Passauer Neuen Presse" mit. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann erklärte, bei dem Angreifer handele es sich um einen Geflüchteten, der in Österreich einen Aufenthaltstitel besaß. Im Zug nach Wien habe er sich legal aufgehalten, sagte Herrmann. Die bayerischen und die österreichischen Behörden würden bei der Ermittlungsarbeit kooperieren.

Derzeit gehe man von insgesamt fünf Verletzten aus, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. Vier Fahrgäste seien nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt worden. Drei der Opfer seien ebenfalls syrische Staatsangehörige, sie sind demnach zwischen 15 und 51 Jahre alt. Die Nationalität des weiteren, 38 Jahre alten Verletzten ist bisher nicht bekannt.

Der Täter "dürfte etwas schwerer verletzt sein", sagte der Sprecher. Er wurde nach Polizeiangaben im Waggon von Mitreisenden überwältigt. Mittlerweile befinde er sich in Gewahrsam der Polizei und werde ärztlich behandelt. In Lebensgefahr sei nach derzeitigem Stand niemand.

Nicht klar sei bisher, ob sich Angreifer und Opfer kannten. "Nachdem was wir bisher wissen, hat er unmittelbar vorher mit denen geredet", sagte Herrmann. Er gehe davon aus, dass ihm zumindest bewusst war, dass sie auch Syrer waren.

In Bayern sei der Mann bisher nicht polizeibekannt gewesen, in anderen Bundesländern müsse dies noch überprüft werden. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund gebe es bislang nicht, sagte der Minister.

Rettungskräfte nach Angriff in ICE im Großeinsatz

Der Angriff führte gegen 14 Uhr zu einem Großalarm: Polizei, Rettungskräfte, Feuerwehr sowie ein Notfallmanager der Deutschen Bahn eilten zum ICE, der kurz vor Straßkirchen südöstlich von Regensburg zum Stehen gekommen war.

Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle (ILS) in Straubing sprach von etwa 150 Kräften, die im Einsatz gewesen seien – das sei aber nur eine grob geschätzte Zahl. Die Verletzten würden in Kliniken gebracht. Wie ein Sprecher des Roten Kreuzes sagte, seien auch viele Einheiten des Betreuungsdienstes und der psychosozialen Notfallversorgung im Einsatz. Es gehe darum, auch unverletzten, aber möglicherweise traumatisierten Fahrgästen zu helfen.

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Die ICE-Fahrgäste, mit Ausnahme direkter Zeugen, wurden mit einem Zugteil zunächst zum nächsten Bahnhof nach Straßkirchen gebracht. Viele konnten nach Angaben Herrmanns ihre Reise später fortsetzen. In Straßkirchen wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet.

Der Zug war laut Polizei mit rund 430 Fahrgästen besetzt und auf dem Weg nach Wien. Die Deutsche Bahn bekundete ihr Mitgefühl für die Betroffenen und deren Angehörige. "Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und allen, die das Erlebte nun verarbeiten müssen", sagte ein Bahnsprecher. "Wir wünschen allen Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung."

Polizei riegelt Zufahrt zum Einsatzort ab

Laut "Passauer Neue Presse" ist die Durchfahrt zum Einsatzort im bayerischen Straßkirchen weiträumig abgeriegelt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet zu meiden.

Zuerst hatte die "Passauer Neue Presse" von einem Axtangriff gesprochen. Auch t-online berichtete zunächst von einem mutmaßlichen Angriff mit einer Axt. Später nannte die Polizei einen Hammer als Tatwaffe. Ein Sprecher der Landespolizei im Gespräch mit t-online von einem Angriff mit "gefährlichen Gegenständen". Mittlerweile sprechen die Behörden von Hammer und Axt als Tatwaffe.

Verwendete Quellen

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