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Gartenarbeit: Buchsbaum-Triebsterben – was tun bei Pilzbefall?


Bäume und Sträucher
Buchs-Krankheiten – was tun bei Pilzbefall?

Von t-online, jb

Aktualisiert am 02.05.2022Lesedauer: 3 Min.
Gewöhnlicher Buchsbaum: Buxus SempervirensVergrößern des BildesGewöhnlicher Buchsbaum: Häufig wird der Buxus Sempervirens von einem fiesen Pilz befallen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
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Buchsbäume sind anfällig für Pilzerkrankungen. Während stark wachsende und kleinblättrige Buchsbäume oft robust sind, werden vor allem Einfassungsbuchsarten von Krankheiten befallen. Das ist bei einer kranken Pflanze zu tun.

Ist Ihr Buchsbaum an Pilzen wie beispielsweise dem Cylindrocladium buxicola erkrankt, sollten Sie zunächst die Sporenausbreitung eindämmen. Andernfalls breitet er sich immer weiter aus und kann auch wieder zu Ihnen in den Garten zurückkehren.

Schützen Sie den Buchs über die richtige Bewässerung, gesunden Nährboden und die passende Standortwahl vor Folgeerkrankungen.

Wie sieht ein Pilzbefall beim Buchs?

Einen Pilzbefall Ihres Buchsbaums erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • dunkle, braune Flecken auf alten Blättern und an den Trieben
  • orange-braune Verfärbung jünger Blätter
  • schwarze Streifen an den befallenen Trieben
  • weiße Schicht auf der Unterseite der Blätter
  • Absterben der befallenen Blätter und Triebe
  • Absterben der umliegenden Blätter und Triebe

Treffen alle diese Merkmale zu, sollten Sie umgehend handeln.

Schwüle fördert Pilzwachstum
Der Pilz, welcher das Buchsbaum-Triebsterben auslöst, fühlt sich besonders bei Temperaturen um die 20 Grad und bei einer hohen Luftfeuchtigkeit wohl. Steigen die Temperaturen dauerhaft über 25 Grad und ist es zusätzlich noch sehr trocken, kann dies den Pilz eindämmen.

Ursachen des Buchsbaumpilzes

Die fiese Buchs-Krankheit ist bereits seit 2004 in Deutschland bekannt und breitet sich seitdem im ganzen Land aus. Ursache für den Buchsbaumpilz (Cylindrocladium buxicola) und seine rasante Verbreitung sind vor allem der Wetterwechsel: die Anzahl der Tage, an denen schwül-warmes Wetter herrscht haben sich erhöht. Auch wird ein Pilzbefall nicht rechtzeitig eingedämmt und bekämpft, weshalb sich der Cylindrocladium buxicola weiterhin über weite Areale ausbreiten kann.

Tipp
Damit sich der Buchsbaumpilz nicht weiter ausbreiten kann, sollten Sie einen Befall in öffentlichen Gärten und Parks dem zuständigen Pflanzenschutzamt Ihres Bundeslandes melden.

Was kann man gegen den Buchsbaumpilz tun?

Schneiden Sie einen Buchsbaum mit Pilzbefall vollständig zurück, um Pilzsporen zu entfernen. Dazu sollte es nicht zu feucht sein, denn Feuchtigkeit fördert die Krankheit. Lässt sich in den nächsten Wochen kein trockener Tag erwarten, schneiden Sie den Buchs trotz Feuchtigkeit zeitnah. Entfernen Sie befallene Triebe – erkennbar an dunklen Flecken und vertrockneten Blättern. So kann der Schädling nicht absporen; die Ausbreitung wird eingedämmt.

Achtung
Pilzsporen können im Boden bis zu vier Jahre überdauern. Es ist daher wichtig, den gesamten Bereich nach einem Befall zu behandeln.

Abgeworfene Blätter entfernen Sie ebenfalls aus Ihrem Garten, denn auch darauf befinden sich Sporen. Entsorgen Sie das Schnittmaterial nach dem Rückschnitt über den Hausmüll und desinfizieren Sie die verwendete Gartenschere. Wenn Sie das Gerät nicht desinfizieren, bleiben Sporen daran haften und andere Pflanzen werden infiziert. Auch die Entsorgung über den Kompost ist tabu, denn dadurch verbreiten sich die Sporen ebenfalls weiterhin im Garten.

Rückkehr des Pilzes mit Fungiziden vorbeugen

Ein früher Rückschnitt schränkt die Ausbreitung von Pilzkrankheiten ein. Ein Rückschnitt garantiert allerdings nicht, dass der Pilz im nächsten Jahr nicht den gesunden Teil des Baums befällt. Setzen Sie deshalb nach dem Rückschnitt Fungizide ein. Der beste Zeitpunkt hierfür ist übrigens zwischen April und Mai.

Besprühen Sie den Buchs alle 14 Tage von allen Seiten mit dem Mittel. Fungizide können gegenwärtigen Befall nicht abtöten, sie wirken lediglich vorbeugend. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie beim Rückschnitt alle befallenen Stellen entfernt haben.

Achtung
Bisher konnte noch nicht nachgewiesen, dass biologische Spritzmittel oder Hausmittel gegen den Pilz helfen.

Darüber hinaus sollten Sie vor dem Einsatz von Fungiziden von einem Experten überprüfen lassen, ob es sich bei der Buchsbaumkrankheit wirklich um einen Pilzbefall handelt. Andernfalls kann es sein, dass die entsprechenden Maßnahmen nicht wirken und sozusagen umsonst waren.

Risiko für Krankheiten minimieren – die Standortwahl

Um einem Pilzbefall vorzubeugen, kann neben Fungiziden eine geeignete Pflege wirksam sein. Überprüfen Sie den Standort Ihres Buchsbaums: Es sollte sich um einen sonnigen, luftigen sowie nicht zu feuchten Platz handeln. Werden Buchsbäume eng gepflanzt, sind sie für Pilze anfälliger. Denn in enger Bepflanzung kann sich Feuchtigkeit leichter entwickeln, welche einen Pilzbefall fördert.

Setzen Sie den Buchsbaum um, falls er nicht luftig steht oder keine ausreichende Sonneneinstrahlung genießen kann. Beachten Sie: Direkt nach der Erkrankung ist der Umzug für den Buchs eine große Belastung. Warten Sie mit dem Umsetzen daher einige Wochen.

Nährstoffreichtum als Genesungshilfe

Buchs benötigt nährstoffreichen Boden, um zu gedeihen. Nährstoffarmer Boden macht Buchsbäume anfällig für Krankheiten. Legen Sie daher neuen Nährboden an, den Sie mit Humus anreichern. Sie können den Standort des Buchses umgraben und Humus untermischen. Falls Sie den Buchs umsetzen möchten, reichern Sie das Pflanzloch mit Humus an, bevor Sie den Buchs hineinsetzen.

Buchs richtig bewässern

In Hitzeperioden muss Buchs gegossen werden. Ein Mangel an Feuchtigkeit lässt die Pflanze absterben. Blätter und Triebe sollten bei der Bewässerung nicht vom Wasser berührt werden. Führen Sie Ihrem Buchsbaum Wasser nicht von oben über die Blätter zu, sondern konzentrieren Sie sich auf den Wurzelstock.

Robustere Buchs-Sorte wählen

Neben einem geeignetem Standort und einer ausreichenden Nährstoffzufuhr können Sie den Buchsbuampilz auch vorbeugen, indem Sie eine robustere Buchsbaumsorte wählen. So gelten beispielsweise die Züchtungen Buxus sempervirens arborescens, Buxus microphylla "Herrenhausen" (Buchsbaum "Herrenhausen"), Buxus microphylla "Brno" (Buchsbaum "Brno") sowie Buxus microphylla "Faulkner" (Buchsbaum "Faulkner") als weniger anfällig. Der Nachteil von den robusteren Sorten ist, dass sie im Winter häufig braune Blätter bekommen.

Besonders häufig werden die Sorten Buxus sempervirens "Blauer Heinz" und Buxus sempervirens Suffruticosa von Krankheiten befallen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • NDR
  • Mein schöner Garten
  • Plantura
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