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Entfernt die Feuerwehr Wespennester?


Wer zuständig ist
Entfernt die Feuerwehr Wespennester?

Von afp
Aktualisiert am 11.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Wespennest mit Wespen: Der Bekämpfung störender Nester sind Grenzen gesetzt, denn Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt.Vergrößern des BildesEin Wespennest mit Wespen: Der Bekämpfung störender Nester sind Grenzen gesetzt, denn Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. (Quelle: bririemoments/getty-images-bilder)
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Nicht alle Wespenarten sind gefährlich. Dennoch werden ihre Nester oft als bedrohlich wahrgenommen. Wann die Feuerwehr einschreitet.

Im Rollladen, auf dem Dachboden oder in der Erde: Ein Wespennest empfinden viele Menschen als störend oder bedrohlich. Manche rufen die Feuerwehr, damit diese die Wespen- oder Hornissennester entfernt. Doch die Feuerwehr schreitet nur in Ausnahmefällen ein. Wespen und Hornissen stehen unter Schutz. Fragen und Antworten zu Wespen und ihren Nestern:

Kann die Feuerwehr Wespennester entfernen?

Grundsätzlich sind die Feuerwehren dafür nicht zuständig. Ein Einsatz ist nur im Ausnahmefall möglich, wenn eine ausdrückliche Gefahr für Leib und Leben oder die öffentliche Sicherheit besteht. Das betrifft zum Beispiel Krankenhäuser, Kindergärten und Altenheime.

Der Bekämpfung störender Nester sind zudem Grenzen gesetzt, denn Wespen sind nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Ihr Nest darf nicht zerstört werden. Außerdem stehen bestimmte Wespenarten wie die Hornisse unter einem besonderen Schutz.

Wer siedelt ein Nest um?

Betroffene wenden sich am besten an Umweltämter, die Naturschutzbehörden der Städte und Landkreise, an örtliche Naturschutzorganisationen oder professionelle Schädlingsbekämpfer. Für eine giftfreie Umsiedlung werden die Tiere in einem Fangkasten eingesaugt, das Nest wird abgeschnitten und beides weit entfernt wieder zusammengeführt. Das Beseitigen eines Wespennests kostet nach Angaben des Verbands deutscher Schädlingsbekämpfer im Schnitt rund 150 Euro mit Anfahrt.

Sind alle Wespenarten gefährlich?

Nein. Allerdings wird der Nestbereich von den Insekten verteidigt, notfalls durch Stechen. Für den Menschen problematisch sind in Deutschland dem Umweltverband Nabu zufolge eigentlich nur zwei Arten – die Deutsche und die Gemeine Wespe. Sie brachten den Wespen den schlechten Ruf überhaupt erst ein. Denn sie tummeln sich gern dort, wo es Leckerbissen gibt wie Grillfleisch und Wurst sowie Eis oder andere zuckersüße Sachen.

Weil die Wespen aufdringlich sind und den Menschen meist hektisch umfliegen, werden sie als aggressiv empfunden. Dabei wollen sie eigentlich nur scharf sehen: Die Tiere sehen auf kurze Entfernungen schlecht und kompensieren das durch hohe Fluggeschwindigkeit.

Wie unterscheiden sich die Nester?

Die Nester der harmloseren Wespen sind dem Umweltverband BUND zufolge meistens grau, frei hängend, bis fußballgroß oder im Fall der Feldwespen offen gebaut. Ab Mitte August sind die Behausungen zumeist verlassen. Die Nester der beiden aggressiveren Arten bestehen aus muschelförmig aufgebauten Lufttaschen und sind hellbraun oder grau. Sie können bis in den Winter besiedelt sein.

Bleiben die Wespen über den Winter im Nest?

Nein. Im Herbst hat sich das Problem meist von selbst erledigt. Wespen überwintern als Einzeltiere und geben ihr altes Nest auf, um im Frühjahr ein neues zu gründen. Wespen besiedeln übrigens keine verlassenen Nester und bauen auch keine neuen in unmittelbarer Nachbarschaft eines alten. Deshalb rät der BUND, verlassene Wespennester hängen zu lassen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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