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Schädlinge adé: Der Ilex ist der bessere Buchsbaum


Diese Pflanze ist der bessere Buchsbaum

dpa, Lyann Steinbacher

Aktualisiert am 25.09.2021Lesedauer: 3 Min.
Ilex-Sorte Golden Gem: Der Ilex wird auch japanische Stechpalme genannt.Vergrößern des BildesIlex-Sorte Golden Gem: Der Ilex wird auch japanische Stechpalme genannt. (Quelle: Erika Brunken/dpa-bilder)
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Schädlinge vernichten immer mehr Buchsbäume. Doch es gibt eine robuste Alternative. Dennoch sollten Sie einige Pflegehinweise beachten.

Ilex heißen landläufig auch Stechpalme, Hülse, Winterbeere oder Christdorn. Freistehend im Garten verwendet, kann die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium) mehrere Meter hoch wachsen. Optisch ähnlich ist eine Verwandte: Ilex meserveae hat ebenfalls das stachlige Laub und die roten Beeren.

Die besonders schnittfeste japanische Stechpalme (Ilex crenata) hat kleinere Blätter ohne Stacheln und trägt schwarze Beeren. Sie sieht dem Buchsbaum ähnlich und wird für ihn gerne als Ersatz verwendet, erklärt Gärtnermeister Oliver Fink. Dieser Ilex lässt sich gut formen oder als Beeteinfassung einplanen.

Bekannt ist die Gattung Ilex für ihre immergrünen Vertreter, wobei die Variation groß ist. Deren ledrige Blätter sind je nach Art dunkelgrün – teils mit weißem oder gelbem Rand. "Golden Gem" oder "Golden van Tol" nennt Erika Brunken von der Niedersächsischen Gartenakademie als gelblaubige Beispiele. Es gibt aber auch Arten, die ihr Laub abwerfen – etwa die Amerikanische Winterbeere (Ilex verticillata). "Ihre kahlen Zweige mit den kräftig roten Beeren werden gerne in Sträußen verwendet", sagt Böhlje.

Heller Standort ohne Sonnenschein

In der Natur findet man Stechpalmen häufig im Unterholz von Wäldern. Daraus lassen sich ihre Ansprüche an den Standort im Garten ableiten: Sie mögen einen hellen Platz, an dem sie nicht der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Der Fleck kann gerne etwas geschützt liegen, da Zugluft den Gehölzen besonders im Winter zu schaffen machen kann.

Optimal wachsen Stechpalmen auf sauren, durchlässigen Böden mit einer Humusauflage. Zu kalkreiche und lehmige Böden vertragen sie nicht, erklärt Erika Brunken von der Niedersächsischen Gartenakademie. Auch sandige Böden sind ungeeignet, da diese zu wenig Wasser halten, ergänzt Fink. Mit Schotter befüllte Beete eignen sich ebenfalls nicht. Bei Dürre kann sich hier die Trockenheit noch verstärken, da die Oberfläche die Wärme der Sonneneinstrahlung zurückstrahlt.

Die Stechpalme fällt alleinstehend auf, lässt sich aber auch gut mit anderen Pflanzen kombinieren. "Neben Pflanzen, die durch ihre Blüten auffallen, bietet der Ilex einen dekorativen immergrünen Blattschmuck für den Garten", sagt Brunken. Auch für die Unterpflanzung von großen Bäumen seien sie geeignet – immerhin kommt das ihrem natürlichen Standort im Wald nahe.

Platzbedarf und Dünger

Für eine Hecke werden die Pflanze abhängig von der maximalen Sortengröße gesetzt. Laut Fink braucht man bei Pflanzen, die zwischen 30 bis 40 Zentimetern hoch werden, vier bis fünf Stück pro laufendem Meter. Bei größeren Exemplaren reichen zwei bis drei pro Meter. Genug Platz fürs Wachstum brauchen auch Einzelpflanzen. Wer sie formen möchte, sollte Sorten wählen, die sich auch für Hecken eignen.

Wichtig für den Einkauf: Die meisten Sorten wachsen ausschließlich als weibliche oder männliche Pflanze. Dekorative Früchte bilden sich nur an den weiblichen Exemplaren. Zur Bestäubung benötigen sie männliche Gesellschaft, erklärt Experte Böhlje.

Gesetzt werden die jungen Gehölze im Herbst bis zum ersten Frost oder wieder im Frühjahr. Fink empfiehlt Letzteres. Dann haben die Stechpalmen die Möglichkeit, eine Saison lang anzuwachsen, bevor sie Kälte ausgesetzt werden.

Böhlje hat einen Anpflanztipp: "Gut ist eine organische Düngung wie gepresster Rinder-Dung bei der Pflanzung, damit sie gleich Nahrung haben."

Mit kalkfreiem Wasser gießen

Die meisten Stechpalmen sind äußerst robust. Sie leiden bei guter Versorgung nicht unter Schädlingen oder Krankheiten und brauchen keine besondere Pflege – außer im Winter. Denn immergrüne Varianten brauchen an frostfreien Tagen Wasser. Böhljes Gießtipp lautet: kein kalkhaltiges Wasser verwenden. Einige Arten sind in milderem Klima heimisch und wenig frostfest. Für sie ist im Winter ein wärmender Schutz an ungeschützten und windigen Standorten sinnvoll.

"Für einen Schnitt eignet sich die Zeit nach dem ersten Trieb im Frühjahr am besten", erklärt Fink. "Ein zweiter Schnitt ist an einem bedeckten Tag im August oder September möglich." Und noch einen Tipp hat Brunken für das Frühjahr: Den Ilex am besten mit Kompost düngen und den Boden mit Rindenstücken oder Laub abdecken. Das bildet die Bodenverhältnisse im Wald nach – und die (fast) immer grüne Pflanze gedeiht prächtig.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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