t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeHeim & GartenGarten

Aussaat im Januar: Diese Pflanzen können Sie jetzt säen


Frühe Aussaat
Sechs Pflanzen, die Sie im Januar aussäen können

  • Lynn Zimmermann
Von Lynn Zimmermann

Aktualisiert am 23.01.2024Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Anzucht von Jungpflanzen: Nicht viele Pflanzen sollten so früh im Jahr schon ausgesät werden.Vergrößern des Bildes
Anzucht von Jungpflanzen: Nicht viele Pflanzen sollten so früh im Jahr schon ausgesät werden. (Quelle: Redeleit/imago-images-bilder)

Im Januar ist es für viele Pflanzen noch zu dunkel und zu kalt draußen. Dennoch gibt es ein paar Kulturen, die Sie schon jetzt aussäen können.

Die kommende Gartensaison ist schon zum Greifen nahe. Allerdings ist es für viele Aussaaten im Januar noch zu früh. Eine Ausnahme gibt es für Gartenliebhaber, die über ein Gewächshaus, ein Frühbeet oder eine besonders sonnige Fensterbank verfügen. Für sie ist der Januar genau die richtige Zeit, um mit der Aussaat einiger ausgewählter Pflanzen zu beginnen.

1. Christrosen

Ihr Name verrät es schon: Kaltkeimer brauchen vor dem Austreiben einen Kälteschock. Daher werden sie eigentlich schon im Herbst gesät, damit sie ab dem Frühjahr wachsen. In milden Wintern lässt sich das aber auch jetzt noch nachholen.

Die Christrose (Helleborus niger) gehört zu dieser Pflanzengruppe. Um die Samen zu aktivieren, sollten Sie das Saatgut zunächst bei etwa 22 Grad Celsius ankeimen lassen. Das Substrat muss dabei konstant feucht sein. Anschließend werden die Samen bei maximal vier Grad Celsius kalt gestellt, zum Beispiel, indem Sie die Anzuchttöpfchen nach draußen stellen. Nach etwa sechs bis acht Wochen steigern Sie langsam die Temperatur, bis die Samen zu keimen beginnen. Mehr zum Anbau und der Pflege von Christrosen finden Sie hier.

Weitere Kalt- oder Frostkeimer sind zum Beispiel Akelei, Aster, Bergenie, Buschwindröschen, Eisenhut, Enzian, Frauenmantel, Glockenblume, Herbstzeitlose, Iris sowie Lilie, Pfingstrose, Phlox, Schlüsselblume und Tränendes Herz.

2. Islandmohn

Auch Islandmohn (Papaver nudicaule) kann gut mit niedrigen Temperaturen umgehen. Sie können die Samen daher bereits im Januar sowohl im Frühbeet als auch in einem unbeheizten Gewächshaus vorziehen. Um die zwölf Grad Celsius ist eine ideale Temperatur für das Mohngewächs.

Bei der Aussaat sollten Sie beachten, dass die Samen einzeln in verhältnismäßig große Töpfe gesetzt werden sollten, da die Pflanzen sehr ungern pikiert und umgetopft werden. Auch wichtig: Islandmohn bevorzugt eine lockere, sandige Erde zur Anzucht. Vermischen Sie die Anzuchterde daher mit sehr feinporigem Sand.

3. Chili und Paprika

Chili- und Paprikapflanzen wachsen sehr langsam. Daher gilt: Je früher die Samen keimen, desto besser. Denn dann starten sie mit einem Wachstumsvorsprung in die Saison. Daher eignen sich auch Paprikas und Chilis für die Aussaat im Januar.

Chilis und Paprikas sind allerdings das genaue Gegenteil der Kaltkeimer. Sie benötigen zum Keimen einen warmen Standort mit etwa 21 bis 25 Grad Celsius. Zudem ist es wichtig, dass die Jungpflanzen genügend Licht bekommen. Nach dem Keimen sind 20 Grad optimal für die Entwicklung der kleinen Pflanzen.

Eine helle Fensterbank im Wohnzimmer ist daher der perfekte Platz für sie. Verfügen Sie über ein beheiztes Gewächshaus oder ein Mini-Gewächshaus für die Fensterbank, können Sie die Samen dort ebenfalls aussäen. Die Keimdauer variiert stark zwischen zehn Tagen bis zu fünf Wochen.

4. Aubergine

Auberginen benötigen relativ lange, um sich zu entwickeln. Allein für die Keimung brauchen sie etwa zwei bis drei Wochen. Daher ist eine frühe Aussaat – gegen Ende Januar – von Vorteil. Wichtig ist auch: Auberginen keimen am besten bei einer Temperatur zwischen 22 und 26 Grad Celsius. Eine helle Fensterbank im Wohnzimmer oder ein Mini-Gewächshaus ist daher der perfekte Platz für sie.

Um platzsparend zu pflanzen, können Sie mehrere Samen in eine Anzuchtschale säen. Nach etwa vier bis sechs Wochen sollten die Jungpflanzen dann allerdings pikiert und in nährstoffreiche Pflanzerde gesetzt werden.

5. Physalis

Die Physalis oder auch Andenbeere genannt kann ebenfalls Ende Januar ausgesät werden. Für eine erfolgreiche Aussaat benötigen die Samen viel Licht und Wärme. Säen Sie die Samen daher in mit Anzuchterde gefüllte Töpfe und stellen Sie sie an einen warmen und hellen Ort. Die optimale Keimtemperatur liegt bei knapp 25 Grad Celsius.

Nach etwa zwei bis drei Wochen können die Sämlinge der Physalis pikiert werden. Sind keine Fröste mehr zu erwarten, können die Jungpflanzen ins Freiland umziehen. Mehr Informationen zum Anbau von Physalis finden Sie hier.

6. Süßkartoffeln

Süßkartoffeln wachsen noch nicht allzu häufig in deutschen Gärten. Ein Grund ist, dass sie etwas andere Anbaubedingungen haben als ihre heimischen Namensverwandten. Im Gegensatz zur klassischen Kartoffel muss die Knolle der Süßkartoffel in feuchte Erde oder in Wasser gelegt werden und benötigt sehr viel Zeit (bis zu sechs Wochen), bis sich erste Triebe zeigen. Aufgrund der langen Keimdauer sollten Sie Süßkartoffeln bereits Ende Januar bis Mitte Februar zu Hause vorziehen.

Wichtig: Verwenden Sie Bio-Süßkartoffeln oder spezielle Saatkartoffeln zur Anzucht, denn diese sind nicht mit Keimhemmern behandelt. Mehr Informationen zum Anbau von Süßkartoffeln finden Sie hier.

So gelingt die Aussaat im Januar

Um sicherzustellen, dass Ihre Aussaaten erfolgreich sind, verwenden Sie nur saubere und keimfreie Materialien. Achten Sie zudem darauf, dass die Pflanztöpfchen einen hellen und windgeschützten Standort erhalten. Eine Fensterbank in Süd-Ost-Ausrichtung ist optimal, am besten nicht direkt über der Heizung. Denn mangelt es den Jungpflanzen bei zu viel Wärme an Licht, entwickeln sie schwache, lange Triebe. Man spricht in diesem Fall von Vergeilen.

Um die lichtarmen Tage im Januar und Februar auszugleichen, können zusätzliche Pflanzenlampen hilfreich sein. Achten Sie zudem auf regelmäßiges Lüften sowie auf Kondenswasserbildung in Ihrem Gewächshaus oder Frühbeet. Denn feuchte, warme Luft fördert die Bildung von Schimmel.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website