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Ratten im Garten: Das können Sie dagegen tun


Ratten im Garten: So vertreiben Sie die Tiere

  • Jennifer Buchholz

Aktualisiert am 07.01.2023Lesedauer: 5 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ratte: Nicht jeder möchte die Tiere in seinem Garten haben. (Quelle: scooperdigital/getty-images-bilder)
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Ratten im Garten und Haus sind für viele ein Graus. Mit einfachen Tricks können Sie die Nager vertreiben und einen erneuten Befall vorbeugen. Allerdings sollten Sie wissen: Wenn Sie dabei etwas Wichtiges vergessen, droht ein Bußgeld.

Das Wichtigste im Überblick


Im Garten fühlen sich nicht nur Vögel, Igel und Mäuse wohl. Auch Ratten wissen das Angebot an Versteckmöglichkeiten und Nahrungsquellen zu schätzen. Doch nicht jeder ist über die kleinen Nager so erfreut – selbst wenn er noch so tierlieb ist. Denn Ratten gelten als Hygieneschädlinge. Und genau aus diesem Grund sollten Sie bei ihrer Vertreibung und Bekämpfung einen wichtigen Punkt besonders beachten. Denn ein Verstoß gilt als Ordnungswidrigkeit und kann eine Geldstrafe nach sich ziehen.

Wie erkenne ich einen Rattenbefall?

Ratten hinterlassen sowohl im Garten als auch im Haus eindeutige Spuren. Dazu zählen:

Rattenkot

Wanderratte: Der Kot der Nager ist oft an einer Stelle gehäuft.
Wanderratte: Der Kot der Nager ist oft an einer Stelle gehäuft. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
  • Er ist zwischen ein und zwei Zentimeter lang,
  • Er ist meist leicht gebogen,
  • Er liegt nicht vereinzelt, sondern an einer Stelle gehäuft oder flächig verteilt.

Fraßspuren

Wanderratten: Ratten ernähren sich auch von Körnern und Samen.
Wanderratten: Ratten ernähren sich auch von Körnern und Samen. (Quelle: blickwinkel/imago-images-bilder)
  • Holz, Kunststoff und Papier sind angenagt.
  • Fraßspuren sind besonders oft an Behältern zu finden, in denen Nahrungsmittel wie beispielsweise Samen gelagert werden. Aber auch an Kabeln und Pflanzen können Fraßspuren sichtbar sein.

Spuren

Trittsiegel im Schnee: Ratten hinterlassen eindeutige Pfotenabdrücke. Diese sind allerdings oft nur im Schnee erkennbar.
Trittsiegel im Schnee: Ratten hinterlassen eindeutige Pfotenabdrücke. Diese sind allerdings oft nur im Schnee erkennbar. (Quelle: blickwinkel/getty-images-bilder)

Teilweise sind Schleifspuren des Schwanzes oder Pfotenabdrücke zu erkennen.

Geruch

Nisten sich mehrere Ratten an, kann das einen Geruch von Ammoniak verströmen. Er wird durch den Kot und den Urin der Ratten ausgelöst.

Wie werde ich Ratten im Garten los?

Ratten im Garten können Sie mit einfachen Mitteln vertreiben oder bekämpfen. Dabei sollte am besten umwelt- und tierfreundlich vorgegangen werden.

Vertreiben

Ratten haben eine sehr empfindliche Nase. Mit Gerüchen können Sie die Tiere daher teilweise vertreiben.

  • Tränken Sie mehrere Stücke Stoff in Terpentin und legen Sie diese neben Gegenstände, an denen sich die Fraßspuren befinden. Der Trick funktioniert auch mit Essigessenz.
  • Wer kein Terpentin oder Essig zur Hand hat, kann den Lappen oder das Stück Stoff auch mit Minzöl oder einem anderen scharfen ätherischen Öl beträufeln und es an die von Ratten bevorzugten Orte legen.
  • Alternativ können Sie etwas Chilipulver an die entsprechenden Stellen streuen. Es kann jedoch leicht weggeweht werden, sodass Sie regelmäßig neues Gewürzpulver ausstreuen müssen. Ein weiterer negativer Punkt: Gelangt das Chilipulver in die Nase oder die Augen der Tiere, löst das bei ihnen starke Schmerzen aus und quält sie.

Info
Ist der Geruch verflogen, kann es vorkommen, dass auch die Ratten wieder zurück sind. Es kann auch vorkommen, dass einige Ratten den Geruch als weniger abstoßend wahrnehmen und sich von ihm nicht vertreiben lassen.

Vertreiben können Sie Ratten auch mit Tönen, beispielsweise einem Ultraschallgerät. Das Gerät sendet hohe Tonfrequenzen aus, die Ratten und auch Marder als unangenehm empfinden – sogar einige Katzen oder Hunde können durch die Töne gestört werden. Menschen können die Geräusche hingegen nur sehr schwach oder gar nicht wahrnehmen.

Wichtig ist, dass Sie ein Ultraschallgerät einsetzen, das die Töne nicht gleichmäßig wiederholend ausstrahlt, sondern in unterschiedlichen Abfolgen und Stärken sendet. Andernfalls gewöhnen sich die Ratten daran und nehmen es nicht mehr als Gefahr wahr.

Der effektivste und einfachste Trick, Ratten im Garten zu vertreiben, ist es, ihnen das Leben zu erschweren. Das bedeutet:

  • Keine Essensreste unbeaufsichtigt draußen stehen lassen.
  • Mülltonnen gut verschlossen halten.
  • Den Kompost korrekt befüllen.
  • Samen und Körner gut verschlossen – am besten luftdicht und in sehr stabilen Behältern – lagern.
  • Kein Futter für Katzen, Hunde oder Igel draußen hinstellen oder über Nacht stehen lassen.
  • Nach dem Grillen oder allgemein Essen im Garten oder auf der Terrasse alles gründlich reinigen.
  • Gartentore, Terrassentüren und Kellerfenster geschlossen halten. Dasselbe gilt für die Türen des Gartenhäuschens.
  • Spalte, Ritzen und Fugen in Mauern, Fassaden und Zäunen gegen Ratten absichern – das heißt: sie verschließen oder mit Gittern versehen.
  • Haben sich Ratten im Garten breitgemacht, sollten Sie erst einmal auf das Füttern der Vögel verzichten.
Ratte: Die Tiere bedienen sich auch gerne am Vogelfutter.
Ratte: Die Tiere bedienen sich auch gerne am Vogelfutter. (Quelle: ArjanL/getty-images-bilder)

Bekämpfen

Häufig wird zu Gift gegriffen, um Ratten zu bekämpfen. Dieses Mittel ist zwar effektiv und wirkt schnell, ist allerdings auch für andere Tiere und Menschen gefährlich. Zudem bekämpft es Ratten nur kurzfristig und löst selten das Problem. Ein erneuter Befall ist somit möglich, sobald das Gift verbraucht oder entfernt wurde. Es kann auch passieren, dass die Ratten das Gift erkennen und es einfach umgehen beziehungsweise liegen lassen.

Eine langfristige Rattenbekämpfung durch einen fachmännischen Schädlingsbekämpfer ist oft effizienter.

Gift: Wer Rattengift einsetzt, sollte auf Sicherheitsvorkehrungen beachten und einhalten.
Gift: Wer Rattengift einsetzt, sollte auf Sicherheitsvorkehrungen beachten und einhalten. (Quelle: Business/getty-images-bilder)
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Mittel, die weniger helfen

Lebendfallen sind zwar relativ tierfreundlich. Jedoch sind Ratten intelligente Tiere. Es kann also sein, dass die Nager diese Falle bereits kennen und daher meiden. Zudem fangen Sie mit einer Lebendfalle nur eine Ratte. Setzen Sie diese dann woanders aus, kann es sogar sein, dass sie sich ihren Weg zurück zum ursprünglichen Nest bahnt. Zudem ist es auch möglich, dass sich eine Maus oder ein Igel in der Lebendfalle verirrt.

Ratte im Käfig: Mit einer Lebendfalle kann meist nur ein Tier gefangen werden.
Ratte im Käfig: Mit einer Lebendfalle kann meist nur ein Tier gefangen werden. (Quelle: anurak phraisan/getty-images-bilder)

Totfallen oder auch Schlagfallen sind nicht nur brutal und quälen die Nager. Sie sind ebenso wenig effektiv. Zum einen können in den Fallen auch andere Tiere wie Mäuse oder Igel sterben. Zum anderen sind Ratten so intelligent, dass sie weitere Totfallen erkennen und daher meiden würden, sobald eine Ratte aus ihrem Bau durch so eine Maßnahme ums Leben kam. Dasselbe gilt meist auch für Bolzenfallen oder Stromfallen.

Katzen eignen sich zwar als Mäusefänger. Jedoch weniger als Rattenfänger. Die Nager sind häufig zu groß. Oder sie haben bereits bei Kämpfen schlechte Erfahrungen mit Ratten gemacht und lassen sie daher in Ruhe. Es ist daher umstritten, ob Katzenstreu mit Katzenurin und Katzenkot Ratten wirklich vertreibt.

Feind: Nicht jede Katze eignet sich als Rattenfänger.
Feind: Nicht jede Katze eignet sich als Rattenfänger. (Quelle: Анатолий Тушенцов/getty-images-bilder)

Sind Ratten im Garten gefährlich?

Ratten können wie andere Wildtiere im Garten auch Krankheiten übertragen. Das ist jedoch sehr selten. Wahrscheinlicher wäre es, dass eine Ratte zubeißt, weil sie sich bedroht fühlt. Die Bissverletzung kann sich dann entzündet. Das kann allerdings auch bei Haustierbissen oder anderen Verletzungen durch Wildtiere passieren. Ratten greifen Menschen jedoch nicht an. Die Nager haben oft zu große Angst und laufen eher weg.

Info
Die Pest wurde nicht von Ratten direkt, sondern durch einen Biss von dem Rattenfloh übertragen.

Wo halten sich Ratten im Garten auf?

Im Garten halten sich oft Wanderratten auf. Sie graben Gänge. Ein Rattenbefall ist daher auch an den Löchern zu den Gängen erkennbar.

Darüber hinaus halten sich Ratten oft gerne dort auf, wo sie geschützt sind oder sie Nahrung finden.

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Ratten im Garten sind meldepflichtig

Ratten zählen zu den Gesundheitsschädlingen (§ 2 Absatz 12 Infektionsschutzgesetz (IfSG)). Aus diesem Grund muss ein Befall – teilweise sogar der Verdacht auf einen Befall – gemeldet werden.

Die Meldung erfolgt an das für Ihre Kommune oder Stadt zuständige Gesundheitsamt oder Ordnungsamt – selbst dann, wenn sich die Ratten nicht auf Ihrem Privatgrundstück, sondern im öffentlichen Raum befinden. Die Meldung kann sowohl per Telefon als auch per E-Mail, Brief oder das Kontaktfomular auf der Internetseite der Behörde erfolgen.

Mieter sollten einen Rattenbefall oder einen Verdacht bei ihrem Vermieter melden.

Achtung
Wenn Sie eine einzelne Ratte im Garten sehen, ist diese noch nicht meldepflichtig. Erst bei einer größeren Anzahl oder deutlichen Anzeichen eines Befalls sollten Sie die Behörden informieren.

Gehen Sie der Meldepflicht nicht nach, liegt eine Ordungswidrigkeit vor, die mit einem Bußgeld geahndet wird.

Bekämpfen oder vertreiben?

Es ist sowohl umwelt- als auch tierfreundlicher, Ratten zu vertreiben, anstatt sie zu bekämpfen. Darüber hinaus müssen Sie sich beim Vertreiben nicht mit der Frage auseinandersetzen, wo Sie die Kadaver und alten Fallen entsorgen und ob Sie durch die Maßnahmen gegebenenfalls andere Lebewesen gefährden.

Ratten als Haustier

Ratten sind sehr intelligente Tiere und alles andere als unreine und gefährliche Schädlinge. Da sie schnell und gerne lernen und man viel mit ihnen machen kann, eignen sich gut als Haustiere für Jugendliche, aber auch Erwachsene.

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Verwendete Quellen
  • Mein Gartenexperte
  • Planet-Wissen
  • Hausjournal
  • Schädlingsbekämpfung24
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Von Jennifer Buchholz
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