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Kupfernagel im Baum: Stirbt die Pflanze? Das sind die Folgen


Wissenschaftlich untersucht
Das passiert, wenn Sie einen Kupfernagel in den Baum schlagen


05.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Bäume können durch einfache Eingriffe sterben: Zählt ein eingeschlagener Kupfernagel dazu?Vergrößern des Bildes
Bäume können durch einfache Eingriffe sterben: Zählt ein eingeschlagener Kupfernagel dazu? (Quelle: RHL Acil Banjar/getty-images-bilder)

Sie möchten Ihren Baum im Garten ohne viel Aufwand loswerden? Ein in den Stamm geschlagener Nagel soll das Gewächs abtöten und Ihnen die Arbeit erleichtern. Stimmt das?

Laub, unerwünschter Schattenwurf und ohnehin versperrt Ihnen der Baum in Ihrem Garten die Sicht? Doch das Fällen ist entweder recht aufwendig – weil der Stamm zu kräftig ist – oder nicht möglich, weil der Baum auf einem fremden Grundstück oder unter Naturschutz steht.

Ein Kupfernagel soll bei der Beseitigung des Problems helfen – besagt ein Mythos. Wird ein solcher Nagel in den Stamm des Baums geschlagen, sterbe dieser mit der Zeit ab. Der Baum könne somit leichter gefällt oder müsse aus Gründen der verringerten Standsicherheit sogar entfernt werden.

Kupfer ist ein Schwermetall. Seine Ionen sind für bestimmte Pflanzen und Tiere gefährlich – gar tödlich. Kupfer als Spurenelement hingegen ist ein wichtiger Nährstoff für die Lebewesen.

Wirkung wissenschaftlich untersucht

Klappt der ohnehin nicht gerade pflanzenfreundliche Trick wirklich? Das hat die Staatsschule für Gartenbau an der Universität Hohenheim in einem Experiment überprüft. Die Wissenschaftler schlugen jeweils fünf bis acht Kupfernägel in verschiedene Baumsorten wie Birken, Eschen, Fichten, Ulmen und Zierkirschen ein. Zur Kontrolle wurde dasselbe Experiment zusätzlich noch mit Blei-, Eisen- und Messingnägeln an anderen, unverletzten Bäumen durchgeführt.

Das Ergebnis: Alle Bäume haben die Tortur überlebt. Sie wiesen danach keine Schäden auf. Das Holz rund um den Nagel war lediglich leicht verfärbt. Somit schaden – zumindest in überschaubarer Menge – den Bäumen weder Kupfer-, Stahl- noch Messingnägel.

Die Wissenschaftler erklären sich das Ergebnis wie folgt: Für den Baum ist der Nageleinschlag eine Verletzung, wie beispielsweise ein Astbruch. Die Pflanzen wissen instinktiv, wie sie sich nun verhalten müssen, um einen tiefgreifenden Schaden abzuwenden: Sie beginnen direkt nach dem Einschlagen mit der Wundheilung und umschließen die Wunde mit Harz und Öl. Das hindert Schadstoffe daran, tiefer in das Bauminnere zu dringen.

Wer ein unliebsames Gewächs loswerden möchte, muss demnach zu anderen Methoden greifen. Mehr dazu hier.

Fazit

Ein Nagel aus Kupfer oder einem anderen Material schadet dem Baum nicht. Für ihn ist der Nagel wie eine gewöhnliche Wunde, die er entsprechend versiegelt.

Verwendete Quellen
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