Welche Kräuter passen im Hochbeet zusammen? So gelingt die Kombination

Hochbeete beschleunigen das Pflanzen-Wachstum und sind für Gärtner rückenschonend. Manche Kräuter harmonieren im Beet besonders gut.

Wer ein Hochbeet anlegt, möchte auf kleinstem Raum frische Zutaten für Salate und Gemüsegerichte zusammenstellen. Mit minimaler Planung verbessern Sie Ihre Ernte und ersparen sich den Gärtnerfrust.

Gemüse und Kräuter zusammen im Beet

Typischerweise enthält die Erde im ersten Pflanzjahr viele Nährstoffe. Stark zehrende Pflanzen wie Tomate, Lauch, Gurken oder Kohl gedeihen dann gut und passen zu Rucola, Spinat, Endivie, Basilikum, Borretsch und Salbei, die ebenfalls viele Nährstoffe benötigen.

Die richtigen Kräuter um Ihr Gemüse herum sparen Ihnen teilweise sogar den Pflanzenschutz: Lavendel und Kapuzinerkresse bewahren Tomaten vor Blattläusen. Salbei und Thymian machen Ihren Kohl für Kohlweißlinge unattraktiv.

Mischkulturen versprechen in Ihrem Hochbeet reiche Erträge. Als Faustregel gilt: Was zusammen auf dem Teller liegt, bildet auch im Beet häufig ein Dreamteam – etwa Gurken mit Dill, Karotten mit Zwiebeln sowie Bohnen mit Bohnenkraut. Das Kraut schützt Ihre Bohnen vor Läusen.

Kräuter nach Wasserbedarf gruppieren

Besonders feucht lieben es Brunnenkresse und Pfefferminze. Sie können gemeinsam in einem besonders gut gewässerten Teil des Beets platziert werden. In deren Nähe finden Basilikum, Schnittlauch, Dill und Borretsch Platz. Dann kommen Kümmel, Fenchel, Petersilie, Pimpernelle und Melisse. Sie haben einen ausgewogenen Wasserverbrauch.

Die Kräuter der Provence und des Mittelmeerraums benötigen wenig Feuchtigkeit und passen auch im heimischen Garten gut zueinander. Dazu zählen:

• Oregano
• Bohnenkraut
• Majoran
• Estragon
• Kamille
• Salbei
• Thymian
• Rosmarin
• Lavendel

Nur Oregano und Majoran sollten Sie nicht direkt nebeneinander pflanzen.

Halten Sie grundsätzlich einjährige und mehrjährige Kräuter voneinander fern. Die Mehrjährigen nehmen Ihnen das Umpflanzen der Einjährigen übel und gedeihen beim Wechsel schlecht.

Vorsicht bei diesen Pflanzen

Zwei Kräuter, die sich mit kaum einem anderen Gewächs im Hochbeet vertragen, sind Minze und Liebstöckel. Vor allem Minze breitet sich im Hochbeet gerne aus und stiehlt anderen Pflanzen Raum und Nährstoffe. Ähnlich verhält es sich bei Gemüsesorten, die sehr groß werden können: Kürbis, Zucchini und Rhabarber sind für Hochbeete tendenziell zu dominant.

Bei anderen Kräutern und Gemüsen sind vor allem der Wasserbedarf, der Nährstoffbedarf im Boden und das Bedürfnis nach Wärme entscheidend dafür, wer zusammenpasst.

Ungünstige Kombinationen sind beispielsweise:

• Zwiebeln oder Knoblauch neben Bohnen, Erbsen oder Kohl
• Petersilie neben Kopfsalat
• Kartoffeln neben Rote Beete, Sellerie und Tomaten

Bei den Kräutern gibt es ebenfalls Konkurrenten, die voneinander entfernt wachsen sollten: Basilikum passt nicht zu Melisse, Fenchel nicht zu Koriander.

Zum Pflanzen Tabelle anlegen

Wenn Sie wissen, welche Kräuter Sie besonders gerne in Ihrem Hochbeet pflanzen und ernten möchten, legen Sie sich eine kleine Skizze Ihres Beets oder eine Tabelle an. So können Sie leicht festlegen, wie Sie für jede Pflanze je nach Licht-, Nährstoff- und Wasserbedarf den richten Platz finden.