Nachhaltig gärtnern Spargelwasser als Dünger: So profitieren Pflanzen vom Kochwasser

Aus der Küche direkt ins Beet: Die Spargelsaison beschert nicht nur feine Mahlzeiten – auch Ihr Garten kann davon profitieren. Ein Überblick.
Spargelwasser landet oft im Ausguss – dabei steckt im Kochwasser wertvoller Pflanzendünger. Es enthält zahlreiche Mineralstoffe, die das Wachstum verschiedener Garten- und Zimmerpflanzen unterstützen. Wir zeigen, welche Vorteile das natürliche Düngemittel bietet und worauf bei der Anwendung zu achten ist.
Warum eignet sich Spargelwasser als Pflanzendünger?
Spargel gibt während des Kochvorgangs Mineralien wie Kalium, Phosphor und Magnesium an das Wasser ab. Diese Nährstoffe sind besonders wichtig für das Pflanzenwachstum:
- Kalium stärkt die Abwehrkräfte der Pflanzen gegen Krankheiten
- Phosphor fördert die Entwicklung der Blüten und die Wurzelbildung
- Magnesium unterstützt die Fotosynthese
Außerdem hat Spargel einen hohen Stickstoffgehalt. Ein Teil des Stickstoffs geht in das Kochwasser über und sorgt bei der Pflanzendüngung für kräftiges Blattwachstum.
So verwenden Sie Spargelwasser richtig als Dünger
Nach dem Kochen muss das Spargelwasser zunächst vollständig abkühlen. Erst dann darf es unverdünnt verwendet werden.
Während der Spargelsaison empfiehlt sich eine Düngung alle zwei Wochen. Dank der geringen Nährstoffdichte – im Vergleich zu industriell hergestellten Düngern – ist eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen.
Wichtig: Das Wasser darf weder gesalzen noch anderweitig gewürzt sein, denn Salz und Gewürze schaden Zimmer- und Gartenpflanzen.
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Lässt sich Spargelwasser aufbewahren?
Wer das Spargelwasser nicht zur Herstellung von Saucen oder Suppen verwendet, schließt den Kreislauf, indem er es als Dünger einsetzt. Doch die Spargelsaison ist kurz und die Pflanzen benötigen das Kochwasser nur alle zwei Wochen. Wohin also mit den Überschüssen?
Die Lösung ist denkbar einfach: Das DIY-Düngemittel kann ohne nennenswerten Qualitätsverlust portionsweise eingefroren und außerhalb der Saison bei Bedarf wieder aufgetaut werden.
Welche Pflanzen profitieren vom Spargelwasser – und welche nicht?
In Innenräumen sind es vor allem Blüh- und Grünpflanzen, wie Monstera, Orchideen, Anthurien und Efeututen, die mit kräftigerem Wachstum und intensiveren Blattfarben auf das Spargelwasser reagieren.
Im Außenbereich dürfen Stauden und Blühpflanzen mit dem Kochwasser gedüngt werden. Jungpflanzen und Keimlinge sollten jedoch nur mit verdünntem Spargel-Düngewasser gegossen werden.
Vorsicht geboten ist bei säureempfindlichen Pflanzenarten und allen Pflanzen, die kalkhaltige Böden lieben, denn hier kann Spargelwasser das Wachstum sogar hemmen. Lavendel, Thymian und Clematis sind einige Beispiele für Pflanzenarten, die eine andere Nährstoffversorgung brauchen.
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Umweltbewusst gärtnern: Tipps und Anlaufstellen
Wer sich für nachhaltige Alternativen im Garten interessiert, entdeckt oft überraschende Möglichkeiten im Alltag. Auch vermeintliche Küchenabfälle wie Kartoffelwasser oder Kaffeesatz sind natürliche Pflanzendünger.
Beratungsstellen für Gartenbau oder Fachforen halten hilfreiche Tipps und Erfahrungsberichte rund um umweltfreundliche Düngemethoden parat.
- Eigene Recherche