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Moos im Rasen entfernen: Welche Hausmittel wirken


Natürliche Unkrautvernichter
Hausmittel gegen Moos im Rasen – was wirkt und was nicht


Aktualisiert am 09.06.2024Lesedauer: 4 Min.
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Moos im Rasen nach dem Winter entfernen: Eine Kombination aus Moosvernichter und Rasendünger kann Ihnen helfen, das Moos loszuwerden.Vergrößern des Bildes
Moos im Rasen nach dem Winter entfernen: Eine Kombination aus natürlichem Moosvernichter und Rasendünger kann Ihnen helfen, das Moos loszuwerden. (Quelle: schulzie/getty-images-bilder)

Das Gras verfärbt sich gelblich und ein grünliches Gewächs breitet sich auf kahlen Flächen aus? Handeln Sie schnell. Denn Moos im Rasen kann zu einem echten Problem werden.

Ein schöner Garten und vor allem ein saftiges Grün brauchen viel Pflege. Mähen, Vertikutieren und Düngen sind also Pflicht. Dennoch kann es sein, dass sich Moos an der einen oder anderen Stelle ausbreitet.

Bekämpfen Sie den unerwünschten Wuchs einfach mit Hausmitteln. Welche eignen sich? Und richten sie auch Schäden an?

Moos im Rasen: Welche Hausmittel werden oft verwendet?

Folgende Hausmittel gelten als effektiv beim Kampf gegen unerwünschten Mooswuchs im Garten:

  • Kaffeesatz
  • Backpulver / Natron
  • Essig
  • Salz / Natriumchlorid

Im Nachfolgenden gehen wir näher darauf ein, ob und wie die Mittel wirken und was bei der Anwendung zu beachten ist.

Wie bekomme ich Moos aus dem Rasen ohne zu Vertikutieren?

Neben gängigen Moosvernichtern aus dem Baumarkt oder Fachhandel können Sie Moos mit Hausmitteln vernichten oder entfernen. Backpulver und Kaffeesatz zählen beispielsweise zu möglichen Mitteln, die allerdings auch Nachteile mit sich bringen – mehr dazu weiter unten.

Besser ist es, den Rasen regelmäßig zu sanden (genaue Details erfahren Sie hier) und natürlich zu vertikutieren (weitere Informationen gibt es hier). Wer keinen Vertikutierer zur Hand hat, kann auch einen Rechen oder Harke nehmen und das Moos manuell entfernen. Das ist jedoch etwas mühsamer.

Um anschließenden Mooswuchs zu verhindern, säen Sie nach der Behandlung neuen Rasen nach. Bedecken Sie die Stellen gut mit Toilettenpapier oder einem Vlies, damit Vögel die Samen nicht wegpicken oder Wind diese nicht wegweht. Und: regelmäßiges Mähen hilft ebenfalls, Mooswachstum vorzubeugen. Denn Moos wächst häufig unter langem Gras besser als unter kurzem. Eine Schnitthöhe von vier Zentimetern ist ideal – zumindest zwischen März und November, danach kann es gerne etwas länger sein. Wie Sie Moos noch im Rasen entfernen, erfahren Sie hier.

Ein weiterer Trick ist es auch, den kurzen Rasenschnitt nach dem Mähen auf dem Rasen liegenzulassen, man nennt das auch mulchen. Wichtig dabei ist, dass der Schnitt wirklich kurz ist und mit seinem Gewicht die übrigen Halme nicht herunterdrückt. Andernfalls kann keine Luft zwischen den einzelnen Pflanzen zirkulieren, was wiederum das Risiko von Moosbefall erhöht. Laub hingegen sollte nicht auf dem Rasen liegen bleiben.

Ist Kaffeesatz gut gegen Moos im Rasen?

Kaffeesatz ist reich an Nährstoffen wie Kalium, Phosphor und Stickstoff, die das Gras stärken und widerstandsfähiger gegen Moos machen. Es verhindert also, dass sich Moos weitflächig ausbreitet.

Um eine Überversorgung zu vermeiden, streuen Sie den gut getrockneten und schimmelfreien Kaffeesatz ein- bis zweimal im Jahr gleichmäßig auf den Rasen. Bewässern Sie die Fläche anschließend gut. Und: Eine Bodenanalyse vorher hilft, den Bedarf besser abzuschätzen. Der pH-Wert liegt im Idealfall über 6. Ist er niedriger, spricht man von einem sauren Boden, auf dem Moos gerne wächst.

Kann man mit Backpulver Moos entfernen?

Ja, auch Backpulver eignet sich zur Moosbekämpfung. Allerdings nur im gewissen Maße. Denn Backpulver, Natron und Soda verändern den pH-Wert des Bodens. Die Hausmittel vernichten bei einer Überdosierung somit nicht nur das Moos, sondern auch den Rasen.

Wenn Sie das Hausmittel einsetzen wollen, lösen Sie etwas hiervon in warmen Wasser auf und geben Sie die Mischung auf die betroffenen Stellen. Die genaue Anleitung gibt es in diesem Artikel hier.

Essig gegen Moos im Rasen: eine gute Idee?

Von Pflastersteinen, Blumentöpfen und auch anderen Flächen entfernen Sie Moos am einfachsten mit Essig. Und auch gegen Moos im Rasen hilft die Säure. Allerdings darf der Essig nur in sehr geringen Mengen in den Boden gelangen. Denn er schadet den dort lebenden Organismen stark. Aus diesem Grund ist der Einsatz von unverdünntem Essigessenz verboten und wird mit einem hohen Bußgeld bestraft. (Genaueres erfahren Sie hier).

Möchten Sie dennoch ausprobieren, ob und wie Essig gegen Moos im Rasen hilft, verwenden Sie Wein-, Apfel- oder anderen Obstessig. Gut mit Wasser verdünnt geben Sie die Mischung dann ausschließlich auf die betroffenen Stellen.

Achtung

Laut Gesetz darf Essig nur in geringen Konzentrationen und nur auf unversiegelten, also gärtnerisch genutzten Flächen ausgetragen werden. Auf Terrassen, Wegen und Stellplätzen ist das Mittel verboten.

Salz als Hausmittel gegen Moos

Salz entzieht Feuchtigkeit. Es wird daher gerne als Hausmittel gegen Moos eingesetzt. Etwas Natriumchlorid auf das Unkraut gestreut, entzieht ihm die Feuchtigkeit. Es stirbt kurz darauf ab – insofern die Stelle nicht gewässert wird. Klingt effektiv und einfach. Ist jedoch, genau wie Essig, für die Mikroorganismen im Boden schädlich.

Verwenden Sie das Hausmittel daher nur im Notfall und nur sehr selten. Besprühen Sie das Moos oder das unerwünschte Wildkraut maximal mit einer fünfprozentigen Salzlösung – idealerweise bei trockenen Witterungsverhältnissen, damit die Flüssigkeit nicht zu tief in den Boden sickert. Nach ein paar Tagen sollte das Moos abgestorben sein und kann samt Wurzeln leicht herausgezupft werden.

Achtung

Laut Gesetz darf Salz nur in geringen Konzentrationen und nur auf unversiegelten, also gärtnerisch genutzten Flächen ausgetragen werden. Auf Terrassen, Wegen und Stellplätzen ist das Mittel verboten.

Welche Substanzen kann ich bei Moos im Rasen streuen?

Baumärkte und Fachhändler empfehlen, Eisendünger und andere Mittel mit Eisen-II-Sulfat gegen Moos im Rasen zu streuen. Wirklich gut ist das jedoch nicht, da diese Mittel sowohl den Menschen als auch den Tieren schaden. Mehr dazu hier.

Setzen Sie alternativ auf einen Bodenaktivator aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Kieselsäure, Stickstoff, Phosphat und Mineralgestein.

Fazit

Hausmittel wie Kaffeesatz, Backpulver, Essig und Salz können Moos bekämpfen, haben jedoch potenzielle Nachteile und Risiken für Boden und Pflanzen. Um Moos ohne Vertikutieren zu entfernen, empfiehlt es sich, den Rasen zu sanden, regelmäßig zu mähen und nach der Behandlung neuen Rasen nachzusäen. Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Hausmitteln, da übermäßige Mengen sowohl das Moos als auch den Rasen schädigen können.

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