Pflegetricks und Kauftipps Rasen vertikutieren: So geht es richtig
Das Vertikutieren Ihres Rasens sollten Sie möglichst im Frühjahr und im Herbst erledigen. Achten Sie neben dem Zeitpunkt, auch auf den Einsatz geeigneter Geräte, denn nur mit der richtigen Behandlung kann die Rasenfläche optimal gedeihen.
Zur Rasenpflege zählt neben dem regelmäßigen Mähen und Düngen auch das Vertikutieren. Worauf Sie dabei achten sollten, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.
Das Vertikutieren des Rasens: Wann ist es sinnvoll?
Unter Vertikutieren versteht man das Anritzen der Grasnarbe eines Rasens, um Moos, Rasenfilz und abgestorbene Gräser zu entfernen. Der Boden wird dadurch besser belüftet und kann mehr Sauerstoff aufnehmen. Die beste Zeit zum Vertikutieren ist im Frühjahr, wenn der Boden dauerhaft eine Temperatur über acht Grad aufweist.
Ob Ihr Rasen zwischendurch eine Vertikutierkur braucht, können Sie ganz leicht erkennen: Ziehen Sie eine Metallharke durch die Grasnarbe und schauen Sie, ob altes Schnittgut oder Moos daran hängen bleibt.
Geben Sie Ihrem Rasen zwischen den Vertikutiereinheiten immer genügend Zeit, um sich zu erholen. Frisch angelegte Rasenflächen werden gar nicht vertikutiert, da die jungen Gräser noch keine festen Wurzeln gebildet haben und leicht mit herausgerissen werden können. Beginnen Sie mit dem Vertikutieren möglichst erst, wenn der Rasen drei Jahre alt ist.
Vertikutieren: So geht es richtig
Bevor Sie mit dem Vertikutieren beginnen, bereiten Sie den Rasen in Ihrem Garten vor. Sobald der Rasen im Frühjahr anfängt zu wachsen, düngen Sie ihn zunächst, damit er optimal mit Nährstoffen versorgt ist. Nach einiger Zeit können Sie den Rasen auf einer niedrigen Schnitthöhe von etwa vier Zentimetern mähen und erst dann mit dem Vertikutieren beginnen.
Die Tiefe des Vertikutiergerätes richtet sich nach dem Grad der Verfilzung, dem Grad der Bodenverdichtung und dem Alter des Rasens. Die Messer dürfen die Grasnarbe maximal zwei bis drei Millimeter tief einritzen. Wichtig ist, dass die Rasenfläche beim Vertikutieren trocken ist. Führen Sie das Gerät zügig über die Fläche und bleiben Sie nicht zu lange an einer Stelle stehen, sonst wird die Grasnarbe zu stark geschädigt. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Fläche zunächst in Längs- und anschließend noch einmal in Querbahnen bearbeiten. Wenn Sie fertig sind, harken Sie den Rasenfilz ab und säen gegebenenfalls Rasensamen auf kahle Stellen.
Vertikutierer: Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Wichtig für ein gutes Ergebnis ist vor allem ein geeigneter Vertikutierer mit einem hochwertigen und scharfen Messer. Außerdem sollten die Räder der Vertikutierers nicht zu klein sein und stabil in der Verankerung befestigt sein. Bezüglich der Schnittbreite bringen breite Vertikutierer zwar Zeitersparnis, nehmen aber auch mehr Stellfläche im Abstellraum ein. Am besten vergleichen Sie mehrere Geräte und suchen das für Ihre Zwecke geeignete aus. Wenn Sie keinen Vertikutierer kaufen möchten, bieten viele Baumarkte sie auch zum Verleih an.
Welcher Vertikutierer ist der Richtige für Sie?
Auf dem Markt gibt es drei Sorten von Vertikutierern:
- klassischer Handvertikutierer: Für sehr kleine, flache Rasenflächen und den kleinen Geldbeutel reicht ein Handvertikutierer aus.
- Vertikutierer mit Elektroantrieb: Für etwas größere Flächen sollten Sie über eine Lösung mit Elektroantrieb nachdenken. Bei den Überlegungen muss berücksichtigt werden, dass für das Kabel eine Steckdose in Reichweite sein muss, aber Elektrovertikutierer immer noch hinsichtlich Lärm und Abgasen den Benzinvertikutierern überlegen sind.
- Vertikutierer mit Benzinmotor: Benzinvertikutierer verfügen über eine höhere Leistung und sind kabellos, allerdings auch erheblich teurer im Unterhalt. Sie eignen sich für sehr große, unebene Rasenflächen.
Vertikutierer reinigen
Eine ausreichende Pflege und Säuberung des Vertikutierers ist notwendig. Hierdurch verbessern Sie die Qualität des Vertikutierens und sorgen dafür, dass Sie lange Freude an Ihrem Gerät haben.
Am besten Reinigen Sie das Gerät direkt nach der Verwendung. So verhindern Sie beispielsweise Verkrustungen und Rost. Befreien Sie zunächst das Schneidewerkzeug sowie die Verankerungen händisch von Wurzeln und Erde. Anschließend können Sie mit einer Bürste groben Schmutz entfernen. Für feineren, dennoch hartnäckigen Schmutz nehmen Sie anschließend eine Zahnbürste. Auch ein grobes, leicht angefeuchtetes Tuch kann beim Säubern des Vertikutierers helfen. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie den Vertikutierer anschließend wieder ausreichend trocknen, damit sich kein Rost bilden kann.
Haben Sie das Gerät von Schmutz befreit, sollten Sie mit einem weichen, trockenen Tuch noch einmal über alle Bestandteile des Vertikutierers drüber wischen.